Herbert Holzing

 4,1 Sterne bei 1.051 Bewertungen

Lebenslauf

Herbert Holzing, 1931 in Trier geboren, studierte an der Kunstakademie Karlsruhe und an der Werkkunstschule Trier und arbeitete anschließend in verschiedenen Werbeagenturen. 1966 machte er sich als Grafiker selbständig. Er illustrierte zahlreiche Kinder- und Jugendbücher. Besonders durch seine Illustrationen von Otfried Preußlers „Krabat" oder „Die Glocke vom grünen Erz" wurde Herbert Holzig bekannt. Mit Otfried Preußler verband ihn eine lange Freundschaft, die durch die Begeisterung für dessen Bücher begann. „Preußler hat so bildhaft geschrieben, dass ich die Bilder sofort vor mir sah." Wenn Holzing illustrierte tat er das gleichermaßen mit künstlerischem wie pädagogischem Eifer. „Ich will den Kindern mit meinen Bildern zeigen, wie es zu der Zeit aussieht, in der die Geschichte spielt." Herbert Holzing starb im Januar 2000.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Herbert Holzing

Cover des Buches Krabat: Roman (ISBN: 9783522202343)

Krabat: Roman

(1.941)
Erschienen am 16.02.2017
Cover des Buches Die Glocke von grünem Erz (ISBN: 9783522435031)

Die Glocke von grünem Erz

(0)
Erschienen am 08.03.2005
Cover des Buches Die Glocke von Weihenstetten (ISBN: 9783522169219)

Die Glocke von Weihenstetten

(1)
Erschienen am 04.05.1995
Cover des Buches Mein Rübezahlbuch (ISBN: 9783522168038)

Mein Rübezahlbuch

(1)
Erschienen am 06.05.1993
Cover des Buches Ziehet hin ins gelobte Land (ISBN: 9783772520860)

Ziehet hin ins gelobte Land

(0)
Erschienen am 03.03.2010

Neue Rezensionen zu Herbert Holzing

Cover des Buches Krabat: Roman (ISBN: 9783522202343)
K

Rezension zu "Krabat: Roman" von Otfried Preußler

Kathrin_Hermann
...zu lesen

Einen Riesenspaß hatte ich beim Lesen von Krabat. Um wenigstens den kleinsten Teil dazu beizutragen, dass mehr Menschen Krabat lesen, schreibe ich nun diese Rezension.

Zuerst einmal: Wie ungemein erfrischend es doch ist, einen Text mit kleinen regionalen Eigenheiten in der Sprache zu lesen! Statt des ewigen Einheitshochdeutschs findet man in Krabat eine Umgangssprache (regional und eventuell auch historisch eingefärbt?), die perfekt getroffen ist: Hier und da eigene Wörter und abgewandelte Wortbedeutungen, ohne jedoch das Lesen für den Unkundigen zu erschweren. Krabat und die meisten anderen Figuren sprechen Wendisch (Sorbisch), aus dem auf den Buchseiten das oben geschilderte Deutsch wird.

Ein Weiteres, dass mir überaus positiv aufgefallen ist, ist die elegante Einbindung des Geschehens in den historischen Rahmen durch zufällige Begegnungen mit zB Armeerekrutierern für die sächsische Armee im Krieg gegen die Schweden, und den Ausflug des Meisters an den Hof des Kurfürsten, und schließlich seine Erzählung von Krieg gegen die Türken. Durch diese kleinen, den Erzählfluss in keinster Weise behindernden Episoden wird der Welt, in der Krabat lebt, eine Art lebendige Tapete als Hintergrund gegeben, auf der die Haupthandlung stimmig eingebettet ist: als ein Teil einer großen, atmenden Welt. 

Darüber hinaus für gelungen halte ich die Anspielungen auf die Geheimnisse hinter der Geschichte, die zum Ende teilweise aufgeklärt werden. Aber nicht alles wird enthüllt - was nun jeden Neumond dort im toten Mahlgang gemahlen wird, wird nicht aufgelöst. Auch nicht, was die Intentionen des Meisters beim Kurfürsten waren. Von diesem sehr guten Umgang mit Wissen, und wieviel davon dem Leser vorenthalten, enthüllt, und angedeutet wird, kann sich so mancher Autor etwas abschauen. Auch mit der Zauberei wird vortrefflich umgegangen. Es gibt keinen simplen Zauber, der Menschen tot umfallen lässt wie bei Harry Potter, und es gibt auch keine Feuerbälle und Explosionen. Die Zauberei in Krabat ist eher subtil, es sei denn, der Meister lässt es krachen.

Krabat ist gut und zielstrebig geschrieben oder gut lektoriert, oder beides. Es finden sich keine Handlungsstränge, die von der Haupthandlung allzuweit und unnötig verzweigen, und jede Episode hat eine fassbare Bedeutung für das Gesamtbild. Bei sehr vielen Anekdoten und kleineren Geschehnissen bemerkt man eine Relevanz für die Haupthandlung. Der Aufbau von Vertrauen und Abneigung zwischen Krabat und den anderen Gesellen, die (wenn auch oft im Dunkel gelassenen) Aktivitäten des Meisters, alles führt zum Ende der Geschichte.

Wo wir auch gleich beim Ende wären. Als sich mir beim Lesen das Ende näherte, war ich erstaunt, dass nur noch so wenige Seiten übrig waren, die große Konfrontation dennoch ausstand. Und dennoch: Das Ende ist vorzüglich geschrieben. Kein großer Kampf, nach dessen Ende beim Ausröcheln der letzten Worte des Bösewichts alles in Flammen aufgeht und die Guten sich gerade noch retten können. Sondern: auf eine unaufdringliche, unpathetische Weise gewinnt das Gute die Überhand über die Tricks des Bösen, und ohne langes Zutun, ohne langes schmalziges Gerede, mit einem einzigen Satz aus dem Mund des Mädchens, das Krabats (und ihr eigenes) Leben rettet, endet die Geschichte, während der Meister seine unausweichliche Strafe auf den ungeschriebenen, ungedruckten Seiten trifft.

Alles in allem: ein angenehm zielstrebiges, gut geschriebenes und unterhaltsames Buch, von dem ich froh bin, es gelesen zu haben.

Cover des Buches Krabat: Roman (ISBN: 9783522202343)
makamas avatar

Rezension zu "Krabat: Roman" von Otfried Preußler

makama
Die schwarzen Künste

Der 14 jährige Waisenjunge KRABAT wird Lehrjunge in der Schwarzen Mühle - dort lernt er nicht nur, was ein Müller wissen muss, sondern viel mehr - die schwarzen Künste.....                                                                                                                                                                                            Otfried Preußler hat einen Märchenroman für Jugendliche geschrieben - durchaus interessant und teilweise auch recht düster. Die Geschichte spielt vor vielen Hundert Jahren .... Ich habe Krabat schon öfter gelesen und es hat mich doch wieder gepackt - Krabat erlebt viel Gutes, aber auch viel Geheimnisvolles und auch Böses, denn der Meister ist kein guter Mensch ..... und wer nicht gehorcht, dem schwant Böses.....das muss er auch am eigenen Leib erfahren.  Das Buch hat eine eigenwillige und geheimnisvolle Atmosphäre und die ist nicht immer leicht zu ertragen. Krabat kann man lesen - muss man aber nicht. ich vergebe knappe 4 Sterne für dieses Buch.

Cover des Buches Krabat: Roman (ISBN: 9783522202343)
stefan182s avatar

Rezension zu "Krabat: Roman" von Otfried Preußler

stefan182
Ein zeitloser Jugendbuchklassiker

Inhalt: Krabat zieht gerade mit zwei anderen Waisenjungen als Heilige Drei Könige durch die Lande, als er mehrfach einen seltsamen Traum hat: Eine Stimme befiehlt ihm, die Mühle in Schwarzkollm aufzusuchen. Kurzerhand verlässt er die beiden anderen „Könige“ und begibt sich auf die Suche nach der Mühle. Dort angekommen, wird schnell klar: Nicht nur das Müllern wird er hier lernen…

Persönliche Meinung: „Krabat“ ist ein Jugendbuchklassiker von Otfried Preußler, der einerseits Elemente der Phantastik und andererseits Coming of Age-Elemente besitzt. Die Phantastik findet sich insbesondere im Handlungsort der Mühle, denn diese ist – so viel sei verraten – eine Schwarze Schule, in der Magie gelehrt wird (Krabat kann insofern als früher Harry Potter gesehen werden). Innerhalb dieser magischen Zone passiert allerlei Mysteriöses, was für Krabat, aus dessen (personaler) Perspektive erzählt wird, nicht von Beginn an zu durchschauen ist. Diese Rätselhaftigkeiten sorgen für eine latente Spannung innerhalb der Handlung. Daneben ist „Krabat“ auch ein Coming of Age-Roman: Die Handlung erstreckt sich über drei Jahre, in denen Krabat erwachsener wird. So lernt er neue Freunde kennen, verliebt sich und lernt, Verantwortung zu übernehmen. Der Ton von „Krabat“ ist über weite Strecken eher düster, allerdings finden sich immer wieder schwankhafte Zwischengeschichten, die den Roman auflockern. Die Handlung von „Krabat“ ist perfekt konstruiert: Gestreute Brotkrumen werden in späteren Kapiteln geschickt aufgegriffen. Zudem finden sich am Ende einzelne unerwartete Wendungen (erwachsene Leser*innen werden diese vermutlich erahnen können, für Leseanfänger*innen können sie aber durchaus überraschend sein). Die Sprache in „Krabat“ ist ausdrucksstark und fesselnd, erzeugt dadurch unweigerlich Spannung, sodass man „Krabat“ kaum beiseitelegen kann. Insgesamt ist „Krabat“ ein zeitloser Jugendliteraturklassiker, der auch beim erneuten Lesen seine Spannung voll entfalten kann.

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