Ich war überrascht, wie ideenreich und satirisch gewürzt man
zum Thema „Lesen“ schreiben kann. Das Büchlein ist flüssig lesbar, kurzweilig,
erheiternd- mit überraschenden Wendungen. Besonders amüsant: eine Führung durch
den Bücherzoo.
Herbert Molzbichler
Alle Bücher von Herbert Molzbichler
Eine LESE-Humoreske aus Kleinkakanien
Nachsitzen
Die scheinheilige Allianz
Neue Rezensionen zu Herbert Molzbichler
Ich habe mich beim Lesen des Büchleins köstlich amüsiert. Interessante Botschaften werden unterhaltsam verpackt. Ein heißer Tipp - nicht zuletzt für notorische Büchermuffel und leseabstinente Leute!
Inhalt und meine
Meinung:
Der Autor widmet
sich aus einer satirisch-humoristischen Perspektive den Themen
„Lesen und Bücher“ im Allgemeinen und Speziellen und bietet
auf „launige Weise“ dem Leser viele Facetten dieser Themen dar.
Der Autor lässt
sich über den „Bücherwahn“ in all seinen Ausprägungen aus:
-
Über Buchpreise mit all ihren Varianten.
- Über die
(selbsternannten) Ratgeber.
- Über die „Triebtäter“, welche
meinen Autobiographien verfassen zu müssen.
- Auch über den
„Tanz um das Goldene Kalb“, nämlich die Buchmessen.
- Und
auch darüber, dass sich allerlei Organisationen und (öffentlich)
geförderte Stiftungen bemüßigt fühlen - „legitimiert“ durch
eine Vielzahl von Studien und deren Ergebnissen (z.B. PISA) - und in
ihren ach so guten Absichten, bei (Klein-)Kindern und Jugendlichen
schon möglichst früh ihre Liebe zu Büchern zu mehren – und damit
natürlich deren Kauf.
Die Lektüre
fand ich insgesamt recht unterhaltsam.
Hier einige
Textstellen:
„Durchs Lesen wird
die Welt wohl nicht genesen.“ (S. 6)
„Beispiele für
Unwörter der jüngeren Vergangenheit … sozialverträgliches
Frühableben, … Entlassungsproduktivität, …
betriebsratverseucht, … Penthouse-Sozialismus, … Zu den aktuellen
Stilblüten zählen für mich etwa 'Kompetenzbasierte
Outputsteuerung' – Putputput! Da lachen ja die Hühner … mit der
nicht nur in der Politik anzutreffenden
'Inkompetenzkompensationskompetenz' “ (S. 35).
„... dass das
bloße Lesen ohne Nachdenken nicht helfe“ (S. 119).
Anmerkung:
Der
Autor schreibt hier zwar als Österreicher, aber das meiste davon
ist, meiner Meinung nach, ebenso auf Deutschland übertragbar. An
manchen Stellen macht er auch konkrete Hinweise oder Vergleiche für
Deutschland (oder die Schweiz).
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