16 Jahre sind vergangen seit Henry und Kaiserin Blue gegen Lord Hairstreak gewonnen haben. Inzwischen sind sie verheiratet und haben eine fünfzehnjährige Tochter namens Culmella. Ebenso eigensinnig wie ihre Mutter, macht Mella sich ohne Wissen ihrer Eltern heimlich auf den Weg, um ihre menschliche Großmutter kennenzulernen. Doch Mellas Ausflug in die Gegenwelt verläuft nicht ganz nach Plan und wenn sie an ihrem 16. Geburstag nicht gekrönt wird, verfällt ihr Anspruch auf den Thron. Unterdessen brodelt es in Harleklind und auch Lord Hairstreak schmiedet wieder seine Pläne.
Herbie Brennans Fortsetzung zu seiner Reihe habe ich erst vor Kurzem entdeckt. Die Ursprungsreihe hatte ich vor Jahren gelesen und fand sie anders und originell. Leider hat mich diese Fortsetzung eher enttäuscht. Culmella bleibt als Protagonistin relativ farblos, man erfährt von ihr gerade mal, dass sie wie ihre Mutter stur und herrschsüchtig sein kann. Was sie gerne macht, was z.B. ihre Hobbies oder Talente sind, bleibt im Dunkeln. Auch Henry und Blue, wenn auch charaktertreu zur Ursprungsreihe, wirken als Eltern wenig authentisch und machen sich punktuell mal Sorgen um ihre abwesende Tochter, dann aber scheinbar auch überhaupt nicht. Das Problem ist, dass ich ihnen die Elternrolle einfach nicht abgekauft habe. Ein kleiner Lichtstrahl waren die teilweise leichten, flüssigen Dialoge, die sehr humorvoll und lustig waren. Allerdings krankt es an der Story. Die Erklärung für Mellas dringenden Wunsch, ihre Oma kennenzulernen, kam mir konstruiert vor. Die Sprache ist leicht und gut verständlich, sodass es sich sehr flüssig lesen lässt. Auch andere liebgewonnene Charakter wie Pyrgus und Nymph tauchen wieder auf, haben aber wenig Szenen, was sehr schade ist. Insgesamt gab es viele absurde und unglaubwürdige Momente in der Geschichte. EInerseits Lord Hairstreaks "Liebe auf den ersten Blick" sowie Mellas Klon. Stellenweise hatte man den Eindruck, die Story nimmt sich selbst nicht ernst. Überdies war der Roman auch zu kurz, sodass es wenig Action gab. Ich halte mich lieber an die Ursprungsreihe.
Herbie Brennan
Lebenslauf
Alle Bücher von Herbie Brennan
Das Elfenportal
Der Elfenpakt
Der Purpurkaiser
Der Elfenlord
Der Elfenthron
Das Elfenportal: Roman
Der Purpurkaiser
Das Elfenportal
Neue Rezensionen zu Herbie Brennan
Elfenprinz Pyrgus Malvae ist in großer Gefahr, als die Nachtelfen einen Angriff auf den Purpurkaiser, den Herrscher der Lichtelfen, planen. Also muss er in eine Parallelwelt flüchten. Doch das Portal wurde manipuliert und so landet er auf Schmetterlingsgröße verkleinert im Garten des skurrilen Mr. Fogarty. Dort findet ihn der Junge Henry Atherton und rettet ihm das Leben.
Für Mr. Fogarty und Henry beginnt ein unglaubliches Abenteuer, als sie Pyrgus helfen wollen, wieder in die Elfenwelt zurückzukehren.
Der erste Teil der bisher fünfbändigen Jugendbuch-Serie um das Elfenreich und den Purpurkaiser führt in eine bunte, detailreich gezeichnete Welt.
Einfallsreich die verschiedenen Charaktere wie z.B. der „Giftzwerg“, dessen Biss tödlich ist oder die Besitzer der Leimfabrik, die Böses im Schilde führen.
Fest steht, dass die Erwachsenen in Fantasy- und „normaler“ Welt meist mit Unverständnis reagieren und die jugendlichen Helden nicht ernst nehmen.
Ungewohnt allerdings die Tatsache, dass Henrys Mutter eine Affäre mit der Sekretärin seines Vaters anfängt und dadurch die Familie zerbricht. Hier sollte wohl unbedingt das Thema gleichgeschlechtliche Liebe hinein?
Liebenswert ist der chaotische Mr. Fogarty, hinter dem allerdings mehr steckt als anfangs vermutet.
Neu auch der Ansatz, dass hinter den Erscheinungen von Außerirdischen Dämonen stecken.
Die Story bietet also durchaus andere Ansätze als die der klassischen Fantasy, was mir sehr gefallen hat.
Mit Elfen – zumindest so wie man das erwarten könnte – hat die Geschichte allerdings weniger zu tun und manche Abschnitte sind durchaus gruselig.
Wie die ganze Sache ausgeht, ist ziemlich vorhersehbar und eine Fortsetzung hätte es für mich nicht gebraucht.
Auf jeden Fall habe ich die Story gerne gelesen und mich dabei gut unterhalten.
Übersetzer müsste man sein. Dann könnte man sich bereits am Titel eines Buches die Zähne ausbeißen. Fairy steht im Original, doch Feen sind in Irland ausgewachsene Menschen aus einer Nebenwelt und im deutschen Sprachgebrauch handtellergroße Flügelwesen. Mit den hiesigen Elfen und den englischen elves verhält es sich umgekehrt. Frank Böhmert, der Übersetzer der „Farie Wars“, hat sich für „Das Elfenportal“ entschieden. Aus eigenem Antrieb oder weil der Verlag bereits mehrere Elfenbücher in der Premium-Reihe veröffentlicht hat und das Marketing in Anhäufungen billiger wird.
Also Elfen statt fairies und schon geht der erste Schmunzler dieses Romans verloren, der sich auf Seite 14 eingenistet hätte, wenn er nicht wegübersetzt worden wäre. Die Hauptfigur des Elfenportals ist Henry, ein englischer Teenager mit einer pferdefixierten kleinen Schwester, einem berufstätigen Vater und einer haushaltenden Mutter. So weit, so konventionell. Dass seine Mutter ein Verhältnis mit der Sekretärin seines Vaters hat, verkompliziert die Lage nicht nur, wäre sogar den besagten Schmunzler wert, denn fairies werden auf den Inseln die Homosexuellen genannt. Fairie wars im Reich der Elfen und fairie wars at home. Naja, hätte man das Original gelesen...
Herbie Brennans Roman gelingt trotz allem auch in der Übersetzung eine amüsante, teils Klischee vernichtende Grundstimmung. Die Geschichte lebt von der Vielseitigkeit, ohne in dauerhaften Eskapismus abzugleiten. Neben Henry lernt man Pyrgus, den Sohn des Elfenkaisers, und Mr. Fogarty schätzen, einen schrulligen Alten voller Verschwörungstheorien. Den biederen englischen Vorort und die Metropole der elfischen Zivilisation verbindet zufällig das titelgebende Elfenportal und alles weitere soll man selbst lesen oder nicht. Bei Gefallen an (ent-)spannender Lektüre darf Brennan zur Hand genommen werden. Sozusagen als Lückenfüller zwischen den Harry Potters und Artemis Fowls dieser Jahre.
Tiefschürfende Gedanken fehlen trotz der liebevollen Charakterzeichnung. Brennan scheitert schon an dem scheinbaren Dilemma Henries, ob die Mutter nun hetero oder lesbisch sei. In dem ganzen Roman kommt das Wort bisexuell nicht ein einziges Mal vor. – Zumindest nicht in der deutschen Übersetzung.
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Herbie Brennan wurde am 05. Juli 1940 in Irland geboren.
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