"Ordo ab chao" steht auf dem Siegel der Freimaurer und es bedeutet "Ordnung aus dem Chaos". Dies ist eine bewährte Methode für verschiedene Umbruchszenarien. Schaffe erst Chaos im Bestehenden und nutze dies dann für die Erschaffung einer neuen Ordnung. Man kann durchaus annehmen, dass so etwas gerade in Europa abläuft. Ob nun die Freimaurer etwas mit den gegenwärtigen Migrationsbewegungen zu tun haben, ist allerdings fraglich. Auf jeden Fall funktioniert dieses Prinzip universell. Es wird sogar vom gegenwärtigen Papst angewandt um die katholische Kirche zu verändern. Er heißt eben nicht umsonst auch der "Chaospapst".
Die Migrationsbewegungen der letzten Jahre nach Europa entstanden keinesfalls zufällig. Sieht man sich die Bevölkerungsentwicklungen in den einzelnen Regionen der Erde an, so laufen zwei Prozesse gegenläufig ab: Im Nahen Osten und in Afrika explodiert die Bevölkerung aus den verschiedensten Gründen. Und in den Industriestaaten, insbesondere in Europa, vergreist sie. Während also in Europa das Durchschnittsalter der Bevölkerung beharrlich steigt, sinkt es südlich von uns rapide. Beides ist aus verschiedenen Gründen dramatisch. Eine sehr junge Population neigt zu Gewalt, eine immer älter werdende bremst die industrielle Entwicklung und sprengt den Sozialstaat.
Da liegt es auf der Hand, dass insbesondere Kräfte in den westlichen Industriestaaten auf die Idee kamen, beide Prozesse auszugleichen. Es geht ihnen dabei nicht vordergründig um einen Bevölkerungsaustausch, sondern vor allem um den Erhalt und die Mehrung von Kapital in den Industriestaaten durch die Zuführung von Arbeitskräften und Konsumenten. Dabei sind für global argumentierende Eliten Nationen, Völker, Kultur und Tradition völlig nebensächlich. In solchen Kategorien denkt man dort nicht. Man lebt im Traumland des "Eine-Welt-Schema". Und wenn man genau zuhört, wird dieses Denken auch völlig offen kommuniziert. Man muss nur die entsprechenden Floskeln richtig interpretieren.
Der Autor dieses Buches springt deshalb etwas zu kurz, weil er das nicht sieht. Vielmehr greift er auf Ideen zurück, die im letzten Jahrhundert entwickelt wurden. Damals ging es um die Abschaffung Deutschlands in der Folge der beiden Weltkriege oder um die Entwicklung eines universellen Einheitsmenschen. Wenn man wie der Autor eine Theorie begründen möchte, findet man immer unterstützende Aussagen aus der Vergangenheit. Ob die kausalen Zusammenhänge allerdings damit wirklich so bestehen, wie sie im Buch behauptet werden, bleibt dabei im Unklaren, weil sie zwar nahezuliegen scheinen, aber nicht beweisbar sind. Und letztlich ist das auch völlig nebensächlich.
Immerhin belegt der Autor den tatsächlich stattfindenden gravierenden Umbruch in der europäischen Bevölkerungsstruktur mit Zahlen. In vielen westdeutschen Großstädten ist bereits jetzt der Anteil der unter Sechsjährigen mit „Migrationshintergrund“ an der Bevölkerung höher als der deutsche. Das sind die Erwachsenen von morgen. Und bis dahin vergehen nicht einmal 20 Jahre. Diese Entwicklung betrifft nicht nur Deutschland, sondern beispielsweise auch Großbritannien und Frankreich. Vom vordergründigen Willen, Deutschland abzuschaffen, kann also nicht die Rede sein. Das mag eine Folge sein, ist aber nicht das eigentliche Ziel.
Im Buch werden einige Methoden, wie der Prozess der Neuansiedlung von Migranten abläuft, beschrieben. Dazu gehört neben dem Missbrauch des deutschen Asylrechts auch ein anderer Trick, mit dem ganz bewusst eine solche Entwicklung erzwungen wird. Dies zeigt nebenbei auch, dass es in der Tat einen durchdachten Plan gibt. Zunächst definiert man allgemeine Rechte, denen man kaum widersprechen kann, etwa Menschenrechte. Diese werden dann später dazu ausgenutzt, um Migration in ein Land zu rechtfertigen oder gar zu erzwingen. Ob die einheimische Bevölkerung das will oder nicht, steht, wie der Autor bemerkt, dabei gar nicht zur Diskussion, weil man sich nun auf internationales Recht berufen kann, das angeblich über nationalem steht. Man muss sich einfach fügen.
Betrachtet man dazu dann die seit Jahren vorhandenen Aktivitäten internationaler Organisationen, dann wird erst recht völlig klar, dass hinter der Migration in den Westen ein klar durchdachtes, langfristiges und komplexes Konzept steht. Leider gelingt es dem Autor nicht, das wirklich herauszuarbeiten, obwohl er viele Bausteine dieser Planungen offenlegt. Stattdessen orakelt er über mögliche Gründe. An vielen Stellen bricht die Wahrheit jedoch auch in diesem Buch in Teilaspekten durch. Beispielsweise zitiert der Autor deutsche Politiker, die die Existenz von Völkern abstreiten. Oder die den Nationenbegriff für rückständig halten. Das alles ist Bestandteil des großen Plans. Und der ist keineswegs geheim, schon allein deshalb, weil er in aller Öffentlichkeit vollzogen wird. Man muss nur die vielen Teilschritte zusammenfügen und als Einheit begreifen. Hat man das erst einmal durchschaut, dann ergibt sich ein ganz anderes Verständnis für die vielen Einzelheiten, die man jeden Tag in diesem Zusammenhang beobachten kann.
Wenn es jedoch schon einem Autor, der sich mit dieser Thematik intensiv beschäftigt hat, nicht gelingt, diesen völlig offenliegenden Plan richtig zu beschreiben, dann muss man sich nicht wundern, wenn es den meisten Menschen am Verständnis fehlt. Vielleicht liegt das einfach daran, dass sie sich einen solchen Plan der eigenen Eliten einfach nicht vorstellen können. Dazu ist die Idee für sie viel zu grotesk.
Sieht man sich jedoch einfach die Zahlen an, dann muss man noch nicht einmal besonders gut rechnen können, um zu verstehen, dass Westeuropa in zwei Jahrzehnten eine andere Bevölkerungsstruktur besitzen wird. Ob sich die dahinterstehende Idee am Ende realisieren lässt, darf man allerdings bezweifeln. Menschen neigen bei komplexen Systemen zu katastrophalen Selbstüberschätzungen. Sie glauben, man müsse nur einen Parameter ändern, um eine bestimmte Veränderung erreichen zu können, und übersehen dabei, dass sich mit einem Parameter auch andere verändern, was zu Folgen führen kann, die man in der eigenen Naivität nicht einmal entfernt bedachte.
Es gibt also genug gute Gründe, den Spruch der Freimaurer genau anders herum zu lesen, nämlich: aus der Ordnung zum Chaos.
Der große Plan wird leider nicht wirklich gut erklärt