Hermann Peter Piwitt

 4,5 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von Erbarmen, Ein unversöhnlich sanftes Ende und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Hermann Peter Piwitt, geb. 1935, wuchs in Frankfurt am Main auf, studierte Soziologie, Philosophie und Literaturwissenschaften. Seit seinem Debüt 1965 erschienen zahlreiche und vieldiskutierte Romane, Erzählungen sowie Essays. Piwitt lebt heute in Hamburg.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Hermann Peter Piwitt

Cover des Buches Erbarmen (ISBN: 9783835310438)

Erbarmen

(2)
Erschienen am 07.03.2012
Cover des Buches Sommer mit Waschbär (ISBN: 9783835316782)

Sommer mit Waschbär

(1)
Erschienen am 02.02.2015
Cover des Buches Ein unversöhnlich sanftes Ende (ISBN: 9783835333321)

Ein unversöhnlich sanftes Ende

(1)
Erschienen am 30.07.2018
Cover des Buches Der Granatapfel (ISBN: 9783835323858)

Der Granatapfel

(0)
Erschienen am 12.12.2012
Cover des Buches Die Gärten im März (ISBN: 9783835323872)

Die Gärten im März

(0)
Erschienen am 01.01.2013

Neue Rezensionen zu Hermann Peter Piwitt

Cover des Buches Erbarmen (ISBN: 9783835310438)
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Rezension zu "Erbarmen" von Hermann Peter Piwitt

WinfriedStanzick
Rezension zu "Erbarmen" von Hermann Peter Piwitt

Hermann Peter Piwitts Prosa ist ganz verdichtete Erfahrung. Mit genauer Beobachtungsgabe und einem feinen Gespür für die Widersprüche menschlicher Existenz folgt er zwischenmenschlichen Verstrickungen und Konflikten.

Seine neue, nur 64 Seiten umfassende Novelle liest sich schnell und hallt doch lange nach, nimmt die Geschichte, die er erzählt doch ein nicht für möglich gehaltenes Ende.

Piwitt leiht seine literarische Stimme einer Frau. Wir erfahren von ihrem Vorleben wenig. Nach einer nichtssagenden und leidenschaftslosen Ehe mit Alexander, die durch dessen Unfalltod beendet wird (worüber sie nicht sehr betroffen scheint) geht sie auf vierzig zu und spürt, dass sie noch „eine ganze Menge Leben“ (K. Wecker) in sich hat. Sie hat Spaß am Sex mit wechselnden Männern, und eines Tages lernt sie auf diese Weise einen Mann kennen, der es ihr besonders angetan hat. Sie vögeln leidenschaftlich, wann immer sie sich sehen, unternehmen viele Reisen.

Eines Tages formuliert der Mann, Henrik, ein Schriftsteller, eine Fantasie:
„Ja, er möchte einmal zuschauen, wie ich mich von einem Fremden vögeln ließ. Wie ich mich an einen anderen verlöre, möchte er sehen sagte er, das Aufbäumen, das Zucken meines nackten Körpers unter seiner Umarmung erleben, wie sich meine Augen verschleierten und den letzten lange lasziven Blick im Moment der größten Lust bis auf den Grund auskosten; wie er mich zurechtlegte und –stellte, über mich verfügte, der Fremde, und ich über ihn.“

Immer wieder kommt der Mann auf diese Fantasie zurück, wenn er mit der Frau zusammen ist. Und eines Tages erfüllt sich sein Wunsch, doch er bezahlt einen hohen Preis …

Hermann Peter Piwitt hat eine Frau zur Ich-Erzählerin gemacht und seine männliche Geschlechtsgenossen aus einer ironischen und kritischen Perspektive in den Blick genommen. Die Frau bleibt in allen Phasen der Novelle souverän, sie lässt sich nicht zum Objekt machen und hat Freude an ihrem Körper und ihrer Sexualität. Dennoch spielt sie nicht mit den Männern. Sie lässt sich ein, doch es scheint, als sei sie für Männer einfach zu stark.

Eine dichte, schöne Prosa ist das, deren Lektüre Freude macht. So schön kann Sprache sein.

Cover des Buches Ausgemistet (ISBN: 9783941126190)
HermannBorgerdings avatar

Rezension zu "Ausgemistet" von Florian Günther

HermannBorgerding
Rezension zu "Ausgemistet" von Florian Günther

Gedichte zu empfehlen ist immer riskant. Wer zur Hölle liest Gedichte!
Nun. Die Gedichte von Florian Günther könnte man als „Alltags-Lyrik“ bezeichnen. Sie sind sowohl beim Friseur, als auch auf der Toilette, im Bett oder auf einer Wiese lesbar. Und – da bin ich sicher – Teenies, Punker, Schlagerfuzzies, Hausfrauen- und Männer und Normalos würden sie verstehen und – wenn sie überhaupt nur den geringsten Funken Gespür für Poesie haben – zu schätzen wissen.
Ich halte Florian Günther für einen der momentan besten deutschsprachigen Dichter und stelle ihn mal auf eine Stufe mit Wolf Wondratschek. Da es viel zu viele und meist auch sehr schlechte Bukowski-Epigonen gibt lasse ich diesen Vergleich bewusst weg.
Mit „Ausgemistet – Gedichte 1989-2011“ (Verlag Peter Engstler, ISBN 978-3-941126-19-0) liegt nun ein Sammelband vor, den ich Euch nur ans Herz legen kann. 330 Seiten Poesie pur. Ungekünstelt, ohne Reim und so wahrhaftig, dass es manchmal weh tut. Trotzdem voller Herz und mit einem Humor, den nur Menschen haben, die auch die Schattenseiten des Lebens wahrnehmen.

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