Rezension zu "Niederungen" von Herta Müller
Dies soll keine Rezension sein, sondern einfach nur eine Sammlung von Anmerkungen. 'Niederungen' war Herta Müllers erstes Buch, geschrieben unter dem enormen psychischen Druck, denn der rumänische Geheimdienst des Diktators Ceaușescu auf sie ausübte. Sie schreibt über ihre bedrückende einsame Kindheit im deutschsprachigen schwäbischen Dorf im Banat / Rumänien. Hätte ich nicht vorher das Apfelkern-Buch gelesen, hätte ich wahrscheinlich noch weniger verstanden als ohnehin. Viele Sätze, besonders im längsten titelgebenden Text sind mir unverständlich, kommen mir surrealistisch und rätselhaft vor. Und doch schwingt unterschwellig einiges mit, was ich nicht mal mit Worten benennen kann. Dazu kommt der eigenartige Stil Herta Müllers: sie schreibt oft stakkatohaft klingende Sätze, arbeitet viel mit Wiederholungen, gleich anfangenden Sätzen, die dadurch umso mehr Dringlichkeit erhalten und erstaunlichen Sprachbildern. Es ist ein forderndes Buch, das sich mir beim ersten Lesen nicht ganz erschlossen hat.