Rezension zu "Armin Mueller-Stahl" von Frank-Thomas Gaulin
Armin Mueller-Stahl wird am 17. Dezember 1930 in Tilsit - ehemals Ostpreußen - geboren. Er beginnt ein musikwissenschaftliches Studium mit Geigenunterricht und nimmt Schauspielunterricht und wendet sich der Malerei zu. 1952 erhält er sein erstes Engagement am Berliner Theater am Schiffbauerdamm. Sein Schauspieldebüt hat Mueller-Stahl in "Der arme Konrad" von Friedrich Wolf und er spielt weiter für Theater, Fernsehen und Kino der DDR. 1976 unterzeichnet er mit die Protestresolution gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann und erhält die Ausreise 1979 nach Westdeutschland. Dort veröffentlicht er Romane, erhält das Verdienstkreuz, den Bundesfilmpreis und weitere Auszeichnungen. 1992 übersiedelt er in die USA.
„Der wien Vogel fliegen kann“ beinhaltet den ersten Teil des anspielungsreichen Gedichts aus dem Jahre 1968 als Metapher für ein Leben hinter Mauern. Der zweite Teil spannt einen Bogen zu Diktaturen auf der ganzen Welt. Das ist sehr hochwertig mit teils figurativen und abstrakten Malereien verdichtet. Dazu gibt es noch ein sehr schönes Vorwort von Herwig Guratzsch, eine Biografie und die Einzelausstellungen zum Schluss. Auch sind noch 2 Porträtaufnahmen und ein Bild beim Arbeiten im hinteren Teil abgebildet.