Rezension zu "Gefährliche Nähe" von Hilary Norman
Nick und Holly kennen sich seit Kindertagen. Aus Freundschaft wurde mehr, doch dann brach der Kontakt ab. Und Nick ist glücklich. Mit seiner neuen Frau und dem zukünftigen Baby. Und ohne Holly, denn diese ist weit weg. Oder?
Ein spannender Thriller, bei dem schon früh die Fronten festgesteckt sind. Trotzdem oder gerade deswegen wird man beim Lesen in einen Sog gezogen, dem man sich nicht entziehen kann.
Aus wechselnden Perspektiven erfährt man Kapitel für Kapitel mehr über die toxische Beziehung von Nick und Holly, die auch nach Jahren kein Ende findet. Man möchte Nick schütteln, weil er nicht schon längst die Reißleine gezogen hat, Nina beschützen, Holly den Spiegel vorhalten.
Ein gelungener Psychothriller, der ohne übertriebene Gewaltdarstellungen auskommt, sondern mehr auf Perfidität setzt und einen erahnen lässt, wozu grenzenlose Liebe (oder das, was jemand glaubt, darunter zu verstehen) einen Menschen treiben kann.