Ein mitreißendes und hochemotionales Buch über das Leben und das Sterben: Henning ist 68, als er die Diagnose Alzheimer bekommt. Für ihn steht schnell fest, dass er sich nicht zu Tode pflegen lassen will und er erkundigt sich über Sterbehilfe (die in den Niederlanden in bestimmten Fällen erlaubt ist). Da auf einer wahren Begebenheit basierend, ist die Geschichte umso dramatischer: Henning erfährt als Jugendlicher die ganze Grausamkeit dieser Krankheit - sein Großvater leidet und stirbt daran. Doch das ist nicht alles, was das Leben an Schlimmem zu bieten hat, er verliert noch einige liebe Menschen auf dramatische Weise. Das bringt ihn auch dazu, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Das Buch ist spannend und mit allerlei Erinnerungen gespickt, wird er den letzten Schritt gehen? Ein sehr nachdenklich machendes Buch und man stellt sich unweigerlich die Frage: Was wäre wenn? Nun da es in Deutschland keinerlei Möglichkeit gibt, begleitet aus dem Leben zu scheiden, wird das Thema Patientenverfügung auf einmal sehr wichtig und hochaktuell. Denn wer weiß schon, wann es soweit ist?
Hilda Röder
Lebenslauf
Alle Bücher von Hilda Röder
Henning flieht vor dem Vergessen
Erbschen Erbsenrot auf Wanderschaft
Erbsenrot schreibt an ihre Enkelerbschen
Erbsenrot und ihre Gedichte
Neue Rezensionen zu Hilda Röder
Rezension zu "Henning flieht vor dem Vergessen" von Hilda Röder
Inhalt:
Diagnose Alzheimer, dies muss Henning erst einmal verdauen, aber auch seine Familie hat schwer zu schlucken daran. Steht er doch Mitten in der Blühte seines Lebens und mit seiner lebensfrohen Art kommt der 68 Jährige Niederländer auch überall gut an. Doch der Gedanke daran in geraumer Zeit als eine leere und hilflose Hülle durch die Welt zu wandeln, dass bereitet ihm wahnsinnige Angst.
Die Aussicht irgendwann in einem Pflegeheim zu landen ist grausam, auch wenn seine Familie sehr zuversichtlich auf ihn einredet, dass es dazu nie kommen wird. So kommt es, dass sich Henning intensiv mit dem Thema „ Sterbehilfe „ auseinander setzt. Jedoch bedarf es dazu eine Sondergenehmigung seitens der Euthanasie-Kontroll-Kommission und vor allem muss diese Entscheidung schnell getroffen werden, denn die begleitete Sterbehilfe kann in seinem Fall nur dann durchgeführt werden, wenn er noch Herr aller Sinne ist.
Die Zeit drängt, doch was bedeutet dies schon, wenn es um eine Entscheidung geht, die das Leben aller verändert und wenn es dabei auch noch um „ Leben und Tod, Lebensfreude und Leid, Zusammenhalt und Selbstbestimmung“ geht.
Meine Meinung:
Dieses Thema sollte wirklich nicht in einem emotionslosen und unrealistischen Roman bearbeitet werden. Gilt „ Sterbehilfe „ und auch die Entscheidung zu einem begleiteten Tod immer noch als strenges Tabu-Thema und wird in Deutschland noch als absolutes rotes Tuch angesehen.
Die Autorin Hilda Röder geht sehr sensibel, authentisch und voller Emotionen genau an diese Thematik heran und bietet dem Leser an der Seite des betroffenen Protagonisten Henning genau nachvollziehbar alle Schattenseiten nach dem Wunsch nach Sterbehilfe zu erleben, mit ihm den Weg seiner letzten Endes getroffenen Entscheidung zu begleiten und vor allem sich ein eigenes Bild zu diesem Thema zu bilden.
Selbst arbeite ich auf einer onkologischen Station als Krankenschwester und auch oft kommt dort dieses Thema auf. Die Gradwanderung zwischen Helfen das Leid zu mindern und aktiv Sterbehilfe zu begleiten ist minimal, so dass man schneller als man Schauen kann sich mit einem Bein im Gefängnis wiederfinden kann.
Doch genau dies und auch wie wichtig dieses Thema im weitläufigen Sinn ist für Patienten, Angehörigen und auch Pflegekräfte und Ärzte hat die Autorin sehr angenehm und vor allem so realistisch herüber gebracht, dass man nicht anders kann als sich damit auseinander zusetzen.
Die Charaktere sind alle sehr menschlich beschrieben, ihre Ängste, Zweifel und Zerrissenheit, aber auch der Zusammenhalt und vor allem die Natürlichkeit der Personen machen diesen Roman zu einem authentischen Erlebnis. Wenn man sich durch die Handlung an der Seite von Henning und seiner Familie führen lässt, hat man sehr oft den Eindruck als könnte es die eigene Oma, Freunde & Bekannte, aber auch der Nachbar sein, dem das Ganze wiederfährt und dem man selbst als stütze versucht durch die Misere zu begleiten.
Der Schreibstil ist absolut stimmig zu dem brisanten Thema gewählt und bringt einem durch die Wahl das Ganze geschehen nochmals einen ticken näher.
Fazit:
Ein brisantes Thema welches gehört und vielleicht auch irgendwann akzeptiert werden sollte. Doch um die Gründe und Verhaltensweisen besser verstehen zu können muss man die Geschichte von Henning einfach gelesen und erlebt haben, um zu verstehen was es in einem Auslöst und vielleicht auch wie wichtig das Thema in der heutigen Zeit aber auch in naher Zukunft sein wird, aber auch wie entscheidend es ist sich damit auseinanderzusetzen um die Gradwanderung zu verstehen der man dadurch jederzeit auch ausgesetzt werden kann.
Sehr empfehlenswerter und authentischer Lesestoff, der einem sehr nahe gehen kann!
Rezension zu "Henning flieht vor dem Vergessen" von Hilda Röder
Henning erhält mit seinen 68 Jahren eine erschütternde Diagnose: Alzheimer. Nichts anderes hätte ihn so sehr treffen können, hat er doch schon beim Großvater mitansehen müssen, was die Krankheit aus einem Menschen macht.
Als lebensfroher Mensch, der gern selbst über sein Leben bestimmt, beschäftigt ihn nun der Gedanke, wie und ob er in Würde von der Welt Abschied nehmen kann, und denkt dabei über die Möglichkeit der Sterbehilfe nach.
Wie bereits der Untertitel sagt, handelt es sich um einen Roman über Würde, Alzheimer und Sterbehilfe. Es geht um Henning, seine Entscheidung und darum, den Leser zum Nachdenken zu bewegen, weil wir uns früher oder später alle diesen Fragen stellen müssen.
Henning lebt in den Niederlanden, ein Land, das sich unter kontrollierten Bedingungen dazu entschieden hat, kranken Menschen einen würdevollen Tod zu ermöglichen, wenn das Anliegen von der Euthanasie-Kontroll-Kommission genehmigt wird.
Für Henning ist von Vornherein klar, dass er es nicht mit der Erkrankung aufnehmen will und sucht mithilfe seines Hausarztes um den frühzeitigen Freitod an. Problematisch ist aber nicht nur die Auseinandersetzung mit dem nahenden Tod, sondern auch, dass bei Alzheimer bereits in einem frühen Stadium der Erkrankung die Entscheidung umgesetzt werden muss, weil Hausarzt und Kommission ansonsten nicht von Zurechnungsfähigkeit ausgehen können.
Dieses Buch ist keine leichte Kost und schon gar nichts für Zwischendurch. Nach der Diagnose erlebt man mit Henning all die Probleme, die diese Möglichkeit mit sich zieht. Wie reagieren die Kinder? Die Enkel? Die Ehefrau? Kann er diese Entscheidung vor sich selbst verantworten oder ist es ein Zeichen von Feigheit, dass er sich nicht der Erkrankung stellen will?
Etappenweise führt die Autorin an Argumente heran, die sich im Zusammenhang zur Euthanasie ergeben. Geschickt packt sie dieses schwierige Thema in eine wahre Geschichte ein, behandelt die Fürsprecher genauso wie die Gegenseite und lässt vor allem Henning als Betroffenen zu Wort kommen, der in Rückblenden erzählt, warum er in Würde sterben will.
Denn die menschliche Würde ist ein weiterer großer Aspekt, der hier aufgegriffen wird. Was ist Würde überhaupt? Worin besteht sie? Und wie wird sie von uns Menschen empfunden?
Bemerkenswert ist schon allein der Zugang der Autorin zu diesem Themenbereich. Sie urteilt nicht, sie zeigt dem Leser keine Schwarzweißmalerei, sie lässt jeden selbst nachdenken und allein entscheiden, was für ihn richtig ist.
Mit dem einfachen Schreibstil spricht die Autorin quer an alle Leserschaften eine Einladung aus, sich mit dem Thema Euthanasie auseinanderzusetzen und streut auflockernd noch die Sitten und Gebräuche Amsterdams ein.
Hennings Geschichte ist traurig und trotzdem voller Hoffnung, sie tut weh und tröstet gleichzeitig, und sie gibt zu denken, was gerade bei diesem Thema nicht einfach ist. Hilda Röder hat einen emotionalen und trotzdem sachlichen Roman geschaffen, in dem sie von Hennings Leiden, seiner menschlichen Würde und von Sterbehilfe erzählt, und damit einen Zugang zu schwierigen Fragen schafft, die kaum einen Leser unberührt lassen.
Gespräche aus der Community
Aktueller denn je!
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
der Roman „HENNING flieht vor dem Vergessen“ ist heute aktueller denn je, auch weil die Debatte über Sterbehilfe endgültig in den Medien angekommen ist.
Der Bundestag befasst sich am 13. November 2014 erstmals in dieser Legislaturperiode ausführlich mit diesem Thema. Die Abgeordneten entscheiden voraussichtlich Ende nächsten Jahres ohne Fraktionszwang über verschiedene Gruppenanträge. Auf diesen Gesetzesvorschlag zur Regelung des assistierten Suizids können wir gespannt sein.
Die Angst, wie unser Sterben letztendlich sein wird, betrifft uns alle. Das Sterben gehört zum Leben dazu und ich bin der Meinung, dass wir die Debatte nicht nur den Abgeordneten überlassen sollen.
Es sind immer mehr Menschen bereit, sich Gedanken zu diesem Thema zu machen. Deshalb freue ich mich sehr, wieder 3 wertvolle fadengebundene Hardcover Bücher zu verlosen. (Den Roman gibt es aber auch in alle Formate als E-Book zu kaufen). Ich verschicke die Bücher direkt an die Gewinner und wenn gewünscht, auch gerne mit einer persönlichen Widmung.
Beantwortet einfach die folgende Frage und ihr habt die Chance auf eines der Bücher:
"Weshalb möchte ich einen Roman über Sterbehilfe lesen?"
Ganz liebe Grüße, und ich freue mich schon auf eure Bewerbungen, die ich so gut ich kann persönlich beantworten werde.
Hilda
Zum Inhalt:
Amsterdam, im Frühsommer 2009.
Henning Landes, ein 68-jähriger lebensfroher Niederländer, erhält die Diagnose Alzheimer. Er hat wahnsinnige Angst seine Würde zu verlieren und als entseelter Mensch bis zum Tode gepflegt zu werden.
Trotz liebevoller Zusicherung seiner Familie, sich um ihn zu kümmern und nicht in ein Heim abzuschieben, will er die Krankheit nicht akzeptieren.
Selbstbestimmt im Leben will er auch selbstbestimmt sterben und versucht, eine vom Hausarzt begleitete Sterbehilfe zu erwirken. Diese muss jedoch, nach einer Sondergenehmigung der niederländischen Euthanasie-Kontroll-Kommission, sehr bald erfolgen.
In Rückblicken auf sein Leben und getragen von den Erinnerungen, versucht er sich zu entscheiden – für oder gegen einen Freitod.
Eine Leseprobe findet ihr hier unter „Blick ins Buch“:http://www.amazon.de/Henning-flieht-vor-dem-Vergessen/dp/3938295740/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1370372235&sr=1-1&keywords=Henning+flieht+vor+dem+Vergessen
Zur Einstimmung in das Thema könnt ihr hier das YouTube Video meiner Lesung auf der Buchmesse Leipzig 2014 anschauen:###YOUTUBE-ID=7Ms88tVRQjA###
Liebe Leserinnen und Leser,
nachdem ich hier eine so wunderbare Buchverlosungsrunde mit meinem Roman „Henning flieht vor dem Vergessen“ erlebt habe, möchte ich nun meine erste Leserunde mit diesem Buch starten.
Über die Themen Sterben und Tod zu sprechen ist nicht einfach und die meisten Menschen verdrängen solche Themen sehr gerne. Aber dadurch wird die Angst davor nicht weniger. Im Gegenteil, sie wird größer. Denn nur wenn wir uns mir dieser Angst auseinandersetzen und mehr darüber erfahren, kann sie sich verringern.
Das Sterben gehört zum Leben dazu, und ich bin zuversichtlich, dass immer mehr Menschen bereit sind, sich Gedanken zu diesem Thema zu machen.
Hennings Geschichte gemeinsam zu lesen, kann der Einstieg dazu sein …
Zum Inhalt:
Amsterdam, im Frühsommer 2009.
Henning Landes, ein 68-jähriger lebensfroher Niederländer, erhält die Diagnose Alzheimer. Er hat wahnsinnige Angst seine Würde zu verlieren und als entseelter Mensch bis zum Tode gepflegt zu werden.
Trotz liebevoller Zusicherung seiner Familie, sich um ihn zu kümmern und nicht in ein Heim abzuschieben, will er die Krankheit nicht akzeptieren.
Selbstbestimmt im Leben will er auch selbstbestimmt sterben und versucht, eine vom Hausarzt begleitete Sterbehilfe zu erwirken. Diese muss jedoch, nach einer Sondergenehmigung der niederländischen Euthanasie-Kontroll-Kommission, sehr bald erfolgen.
In Rückblicken auf sein Leben und getragen von den Erinnerungen, versucht er sich zu entscheiden – für oder gegen einen Freitod.
Eine Leseprobe findet ihr hier unter „Blick ins Buch“: http://www.amazon.de/Henning-flieht-vor-dem-Vergessen/dp/3938295740/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1370372235&sr=1-1&keywords=Henning+flieht+vor+dem+Vergessen
Ich verlose, mit freundlicher Unterstützung meines Verlages, 10 wertvolle fadengebundene Hardcover Bücher zur Teilnahme. (Den Roman gibt es aber auch in alle Formate als E-Book zu kaufen).
Die Teilnahme an einer Leserunde beinhaltet auch eine aktive Teilnahme an der Diskussion sowie eine Rezension am Ende. Für eine weite Verbreitung auf diversen Plattformen sind Verlag und Autor sehr dankbar! Ein großes Dankeschön an den Printsystem Medienverlag für die Unterstützung der Leserunde !
Beantwortet einfach die folgende Frage und ihr habt die Chance auf eines der Bücher:
Macht es Sinn, dass ich mich mit Sterben und Tod auseinandersetze?
Und wenn ja, warum?
Ihr könnt euch bis einschließlich Mittwoch, den 7. Mai für eines der Freiexemplare bewerben. Ich benachrichtige die Gewinner am 8. Mai hier auf LovelyBooks, und ihr müsst mir dann nur noch eure Postadresse mitteilen, damit der Verlag die Bücher an euch schicken kann.
Die Leserunde startet am 17. Mai. Und natürlich sind alle herzlich willkommen, die mit eigenem Exemplar mitlesen möchten.
Liebe Grüße, und ich freue mich schon auf eure Bewerbungen.
Hilda
Zur Einstimmung in das Thema könnt ihr hier das YouTube Video meiner Lesung auf der Buchmesse Leipzig 2014 anschauen:
###YOUTUBE-ID=7Ms88tVRQjA###
Hallo ihr Lieben,
wie versprochen stelle ich nun das YouTube Video meiner Buchpräsentation mit Lesung von der Buchmesse Leipzig 2014 vor.
Das Video dauert insgesamt 20 Min. Zuerst gebe ich eine kurze Einführung in das Thema, dann lese ich 10 Min. aus dem Buch vor und erzähle zum Abschluss, was ich mit dem Roman erreichen will.
Lasst euch überraschen!
Ich würde mich über Fragen oder Feedback freuen,
Herzlichst
Hilda
###YOUTUBE-ID=7Ms88tVRQjA###
Zusätzliche Informationen
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