Rezension zu "Die Kaiserinnen Roms" von Hildegard Gräfin Temporini-Vitzthum
Der Band widmet sich den "starken" Frauen hinter so manchem römischen Senator oder Kaiser. Waren die Frauen noch in der Republik eher Gestalten des Hintergrundes, traten sie schließlich seit Augustus - dem ersten Kaiser - massiv in die Öffentlichkeit, bestimmten Politik und Kultur. Münzen wurden geprägt, Skulpturen hergestellt. Die prägten Moden und bestimmten die Familienpolitik des Kaiserhauses. Und in nicht wenigen Fällen bestimmten sie auch - aus dem Hintergrund - die Politik ihrer Männer. - Hildegard Temporini-Gräfin Vitzthum, die Herausgeberin dieses Bandes, ist einer der renommiertesten Althistorikerinnen; in ihrem Band haben Altmeister wie Werner Eck und Manfred Clauss Beiträge beigesteuert. Der historische Bogen wird in der iulisch-claudischen Familie (Augustus) begonnen und endet in der theodosianischen Familie, also der Spätantike, die langsam in das Mittelalter übergeht. -- Interessant und verständlich geschriebene Frauen-Kulturgeschichte.