Cover des Buches Helle Tage, helle Nächte (ISBN: 9783810530387)
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Rezension zu Helle Tage, helle Nächte von Hiltrud Baier

Eine ungewöhnliche Reise!

von Tinka2 vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Eine ungewöhnliche Reise in den Norden, die Vergangenheit, eine reale Parallelwelt und zu sich selbst.

Rezension

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Tinka2vor 6 Jahren
Am 25. Juli bei Fischer Krüger erschienen hat "Helle Tage, helle Nächte" eine interessante Besonderheit: Es wurde von einer nach Lappland ausgewanderten Deutschen über eine ebensolche Frau geschrieben. Der Text wirkt also von Anfang an authentisch und ist nicht aus dem Blauen herbei gezaubert.

Hauptfigur ist Frederike, Anfang 50, die sich aktuell von ihrem Mann scheiden lässt. Ihre 20 Jahre alte Tochter Paula verbringt aktuell ein Jahr in Australien und da ihre Eltern beide schon seit 40 Jahren Tod sind hat sie viel Zeit, die sie mit ihrer Tante Anna verbringen kann.

Anna wiederum ist Anfang 70, alleinstehend und schon seit Jahren Frederikes Mutterersatz. Allerdings hat sie, trotz der langen Zeit, die die beiden Frauen miteinander verbracht haben, noch einige Geheimnisse parat, von denen keiner weiß. Und die sind auch der Auslöser für Frederikes Lapplandreise, denn dort soll sie einem Samen einen Brief überbringen - warum, dass ist eines der vielen Dinge, über die Anna nicht gern redet.

Frederikes Reise nach Lappland ist gleichzeitig eine Reise zu sich selbst, in ihre Vergangenheit und gewissermaßen in eine reale Parallelwelt, die vielen von uns fremd ist.

Das Cover ist sehr schlicht und ansprechend gestaltet. Die hauchdünnen Streifen und die Beeren lassen es sehr nordisch wirken, einzig gestört hat mich das grelle Orange (obwohl es meine Lieblingsfarbe ist, aber an dieser Stelle passte es einfach nicht) - eine etwas gedecktere Farbe wäre schön gewesen, ein Rostrot zum Beispiel.

Die Sprache ist, wie auch das Cover, sehr schlicht gehalten aber ordentlich und liest sich gut. Zum Teil findet sich hier fantastisches "Show-don't-tell" sprich: Die Autorin sagt nicht einfach nur "Frederike fühlte sich traurig" sondern hinterlässt durch äußere Umstände etc. den Eindruck beim Leser, so dass der auch sofort mitfühlen kann.

Erzählt wird abwechselnd von Frederike und Anna, was sehr spannend ist, da sich so die vielen kleinen Puzzelteile zu einem Ganzen zusammenfügen.

Insgesamt fand ich das Buch sehr interessant und obwohl man sich zu Beginn bereits vieles denkt kommt dann doch alles ganz anders und man wird überrascht. Die Geschichte ist sehr gut durchdacht, hat einige verrückte Ecken und Kanten und ist voller liebevolle Details!

Deshalb und aus vielen anderen Gründen, die man dieser Rezension hoffentlich entnehmen konnte, würde ich das Buch sofort weiterempfehlen!

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