Rezension zu "Satoru und das Geheimnis des Glücks" von Hiro Arikawa
Satoru päppelt eine angefahrene Katze auf und nennt sie Nana, weil ihr abgeknickter Schwanz aussieht wie das Kanji-Zeichen für eine Sieben. Nicht zuletzt weil sie einer Katze aus seiner Kindheit ähnelt, hängt er sehr an dem Tier. Dem erfahrenen Leser ist klar, dass sehr einschneidende Dinge geschehen sein müssen, als er schließlich beschließt, die Katze wegzugeben.
Er reist durch das Land und besucht seine alten Freunde aus Grund-, Mittel- und Oberschule. Als sich immer einer ein Grund findet, warum er die Katze nicht bei dem jeweiligen Freund lassen kann, wird klar, dass er sich nicht von Nana trennen kann.
Jedes zweite Kapitel wird aus der Sicht der Katze erzählt. Der Stil ist zwar etwas simpel und schmucklos, aber dadurch wird auch jegliche Rührseligkeit vermieden, als es auf das Ende zugeht. Es wird erzählt von Dingen, die zwischen Satoru und seinen Freunden stehen, die er durch seine Reise beseitigen kann. Gerade die Schlichtheit des des Erzähltones und der Handlung machen den Text so berührend.
Actionfreunde werden hier nicht auf ihre Kosten kommen. Aber jene, die die leisen Töne zu schätzen wissen, wird dieses kleine Buch gefallen.