Cover:
Das letzte Cover der Reihe wirkt sehr mystisch und zieht in Bezug auf den mythologischen Hintergrund noch einmal alle Register, was mir sehr gut gefällt. Gleichzeitig ist der letzte Teil unglaublich düster gehalten.
Meinung:
Der letzte Teil der Watersong-Serie, und ich bin traurig und froh zugleich, dass ich die Reihe beendet habe.
Gemma, Harper, Alex und Daniel wollen noch immer herausfinden, wie sie den Fluch brechen können. Daniel hat sein Abkommen mit Penn noch nicht eingelöst, wodurch der Druck auf ihn wächst. Alex fühlt sich wieder sehr zu Gemma hingezogen und die Beziehung der beiden entwickelt sich weiter, was schon in Band 3 angedeutet wurde, weiter. Harper studiert nun an der Uni, worauf sie sich aber wegen der Sirenen nicht konzentrieren kann, da sie sich noch immer große Sorgen um ihre Schwester macht. Sie fragt einen Dozenten für Geschichte, ob er ihr dabei helfen kann, den Fluch zu brechen. Gemma muss sich weiterhin mit den Sirenen rumschlagen, vor allem Liv, die nun meint, sie könnte tun und lassen, was sie will.
Leider, und das störte mich während der gesamten Lektüre der Reihe, passiert so, so, so wenig. Das Buch hat über 500 Seiten und der Inhalt lässt sich so kurz zusammenfassen. Da stimmt doch was nicht. Noch immer weiß niemand, was es mit dem Fluch auf sich hat, noch immer leiden alle darunter und noch immer treibt Penn ihre Spielchen. Das hatten wir doch jetzt schon seit drei Bänden. Es reicht doch langsam, oder?
Man wartet auf den großen Knall, von dem ich aber wusste, dass er ausbleiben würde. Deswegen hat es mich nicht so schockiert, dass der letzte Band noch zäher und langsamer war, als alle drei Bände vorher zusammen. Ich habe fast einen Monat an dem Buch gelesen, weil so gar nichts passierte, was mich dazu bewegen konnte, weiterzulesen.
Gestört hat mich hier aber, dass viele Situationen aus vollkommener Ideenlosigkeit resultierten, die unglaubwürdig und demnach langweilig waren. Plötzlich weiß Lydia, wo sich Demeter aufhält und ihr wird ein Besuch abgestattet, plötzlich weiß Alex, warum die bisherigen Versuche, den Fluch zu brechen, nicht funktioniert haben. Auch der Schluss war sehr zusammengeschustert, es war klar, dass es auf den letzten Drücker passiert, einfach so. Dinge werden wieder herausgeholt, von denen vorher kaum die Rede war. Das ist unstimmig und nicht passend.
Gleichzeitig war ich aber erstaunt, wie sehr ich die Figuren ins Herz geschlossen habe. Vor allem Marcy, die wohl die coolste Freundin ist, die man sich vorstellen kann, egal wie verrückt sie ist. Die Dialoge mit ihr bleiben mir ganz besonders gut im Gedächtnis, ich habe teilweise oft lachen müssen. Gemma bleibt im Gegenzug zu den anderen Figuren leider etwas blass, ist aber nicht weniger liebenswürdig als Harper oder Alex und Daniel. Zwar fand ich den Liebeskitsch etwas weit hergeholt, aber es war schon sehr niedlich. Und ich hätte auch nichts gegen, einen Freund zu haben, der eine eigene Insel besitzt.
Den Endkampf, der sehr stark an den Bossfight in einem Computerspiel erinnert hat, fand ich absolut übertrieben, unnötig und leider auch schlecht geschrieben. Er war sprunghaft, reißerisch und passte so gar nicht zu der dahin tröpfelnden Art, die vorher in allen Bänden dominierte. Mit den Kampfszenen konnte ich nichts anfangen und auch nicht damit, wie dieser Kampf endete. Das war mir zu wenig glaubwürdig.
Aus diesen Gründen war ich froh, dass ich die Reihe durch hatte, aber ich weiß, dass ich die Figuren teilweise schon vermissen werde.
Fazit:
Da die gesamte Reihe eher nur durchschnittlich ist, stört es mich nicht, dass der Reihenabschluss mich nicht vom Hocker gerissen hat. Viele der auftretenden Fragen wurden beantwortet und die Figuren entwickeln sich weiter. Doch viele Situationen waren sehr ideenlos und deshalb wenig überzeugend, oder wirkten zu übertrieben, was ich schade finde. Für einen Roman mit über 500 Seiten passiert viel zu wenig.
Hocking Amanda
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ELEGY
Neue Rezensionen zu Hocking Amanda
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 604 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 555 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 1250005671
Inhalt:
Gemma hat nun endlich die Schriftrolle, die sie benötigt, um den Fluch zu brechen und doch ist sie keinen Schritt weiter als zuvor. Während Penn mehr und mehr um Daniel herumschwirrt, haben Thea und Gemma alle Hände voll zu tun um Liv, die neue Sirene, unter Kontrolle zu halten. Auch in ihrer Beziehung zu Alex macht Gemma wieder Fortschritte. Aber wird sie es schaffen den Fluch zu brechen? Und wenn ja, zu welchem Preis?
Meine Meinung:
Alles in Allem ein spannender, aber leider wenig überraschender Abschluß der Geschichte. Was die Entwicklung von Gemmas Charakter angeht, hätte ich eindeutig mehr erwartet. Aber auch die anderen Charaktere blieben für meinen Geschmack eindeutig zu flach, obwohl das Potenzial für mehr durchaus vorhanden war. Schade.