Ob das wirklich so ist, sei einmal dahingestellt. Wanderungen im Harz sind jedoch immer ein Erlebnis. Dieses Mittelgebirge ist klein und recht hoch, sein höchster Berg sagenumwoben und berühmt. Allerdings muss man Glück haben, wenn man von dort oben etwas sehen will. Meistens jedenfalls sieht man nichts, weil das Wetter nicht mitspielt.
Davon ist in diesem Buch, jedenfalls was die Fotografien anbelangt, nicht die Rede. Eitel Sonnenschein überall. Früher gab es im Harz Bergbau. Die entsprechenden Anlagen, insbesondere das Wasserregal sind schon allein, abgesehen natürlich vom Brocken, eine Reise wert. Darüber hinaus gilt der Harz als märchenhaft, was die Touristik-Wirtschaft auch gerne hervorhebt. Hexentanzplatz und Roßtrappe, die Tropfsteinhöhlen und das Bodetal gehören zu den Erinnerungen, die man sofort abrufen kann, wenn einmal da war.
Die 20 Wanderungen aus diesem Reiseführer werden hervorragend beschrieben. Und sie sind, weil sie ja den Geist beleben sollen, auch meistens sehr lehrreich. Die Wegstrecken bewegen sich meist zwischen 10 und 2o Kilometern, manchmal etwas kürzer als die untere Grenze, gelegentlich auch weiter als die obere. Das ist insbesondere im oberen Bereich schon etwas heftig für Ungeübte, zumal man ja im Gebirge wandert. Aber man kann einzelne Strecken auch unterteilen, was im Buch auch vorgeschlagen wird.
Kurz gesagt: Wer gerne wandert und dabei noch etwas lernen möchte, ist bei diesem Buch an der richtigen Stelle. Ich fand es richtig gut.
"20 Wanderungen, die den Geist beleben"