LL rezensiert
von lenasbuecherwelt
Rezension
Holly Bourne versucht in “Spinster Girls” die Verbindung von Themen wie psychischen Krankheiten und Feminismus mit einem locker-leichten Jugendbuch. Diese ist ihr meistens auch gut geglückt… Aber von vorne:
Protagonistin Evie hat mit einer Zwangsstörung zu kämpfen und nimmt uns mit Hilfe ihres Gesundheitstagebuchs für einige Zeit in ihrem Leben mit. Wir begleiten sie bei ihren Versuchen, wirklich gesund zu werden und schauen ihr beim Kämpfen, aber auch beim Fallen zu. Die Umsetzung des Krankheitsaspekt es ist in meinen Augen wirklich geglückt: Es war nicht zu viel und wirkte trotzdem so authentisch, da gezeigt wurde, wie hart eine solche psychische Krankheit wirklich zu bekämpfen ist.
Geschrieben ist das Buch dabei leicht und mit vielen humorvollen Passagen, die das Lesen sehr angenehm gemacht haben.
Den feministischen Aspekten stehe ich gespalten gegenüber. Grundsätzlich finde ich die Einbringung dieses Themas sehr gut und auch Evies Freundinnen ist es wichtig, sich auch ohne Jungs definieren zu können. Trotzdem kann mir dieses Thema manchmal zu gewollt, zu überspitzt-aufdringlich vor, was sehr schade war, weil es den Feminismusteilen damit an Seriosität gefehlt hat.
Dem Teenagerleben von Evie und ihren Freundinnen zu folgen, hat mich auch nur mäßig begeistert – es gab immer wieder Momente, in denen ich die Charaktere sehr anstrengend fand.