Cover des Buches The Manifesto on How to be Interesting: Written by Holly Bourne, 2014 Edition, Publisher: Usborne Publishing Ltd [Paperback] (ISBN: 8601418327790)
Rezension zu The Manifesto on How to be Interesting: Written by Holly Bourne, 2014 Edition, Publisher: Usborne Publishing Ltd [Paperback] von Holly Bourne

Gute Unterhaltung für Zwischendurch!

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 8 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren
Die Story: Die 17-jährige Bree würde alles dafür tun, ihren großen Traum Autorin zu werden endlich wahr werden zu lassen. Leider scheint sie dazu aber nicht interessant genug zu sein und ebenso wenig etwas wichtiges zu erzählen zu haben. Also muss sich das schnell ändern.

Auf den Punkt gebracht: Ein tolles Buch, das zum Lachen bringt und nachdenklich stimmen kann.

In mehr Worten:

"Bree supposed it was quite an achievement really – to be a failed novelist aged only seventeen."

Schon der erste Satz ist Programm, denn Hauptcharakter Bree ist sarkastisch, intelligent und nicht unbedingt ein Sonnenschein. Seit Bree denken kann, wollte sie nichts weiter, als Schriftstellerin werden. Dementsprechend hat die 17-jährige sich mit ihren beiden Romanen mittlerweile schon in ganz England beworben und nur Absagen bekommen. Man lernt Bree nach einer neuerlichen Absage kennen.
Sie macht sich langsam Sorgen, ob sie zu schlecht schreibt, oder woran es sonst liegen kann, dass niemand ihr 110.0000 Wörter starkes letztes Werk über ein Mädchen, das von einer Klippe springen will, verlegen möchte (man kann einen Ausschnitt lesen – es ist wirklich schrecklich - und ich habe geweint vor lachen!).
Dann wird ihr angeraten, ihr Leben interessanter zu gestalten, was Bree erstmal für ziemlich bescheuert halt. Mit der Zeit reift in ihr allerdings ein Entschluss: Schluss mit dem Außenseiterdasein, Bree wird alles tun, um beliebt und interessant zu sein und das auf ihrem dafür gestarteten Blog teilen.
Was eher halbherzig beginnt, entwickelt sich zu einem richtigen Selbstläufer. Bree ist dabei wunderbar erfrischend, mal dramatisch, wie dieses Alter es vermuten lässt; mal äußerst intelligent und viel älter, als man es angenommen hätte; mal verletzlich und die meiste Zeit ziemlich sarkastisch und direkt. Ich kann nicht umhin zu sagen, dass sie mir als Charakter einfach ungglaublich ans Herz wächstist und ich ihr äußerst gern durch die Geschichte folge.

Während dieser macht sie eine totale Veränderung durch, verliebt sich, schüttet ihr Herz aus und lernt dabei sehr viel über sich und ihre Mitmenschen.

She supposed that this was what she found interesting about people. How, as you get to know someone, it’s not so much their good points that warm you, but the eccentricities, the confessions of self- doubt, the flaws you only realize when you get close up – like the pores on your nose in one of those ghastly magnifying mirrors. (S. 190)

Die Nebencharaktere sind oft in solchen Büchern anzutreffen. Der gutaussehende Typ, den alle wollen und der dies schamlos ausnutzt. Die boshafte Mädchenclique, die die Schulherrschaft innehat und der nerdige beste Freund. Dennoch möchte ich keinen von ihnen in dieser Geschichte missen, den die meisten haben mehr als nur eine Seite zu bieten und so lassen sich einige schöne Szenen in Konstellationen finden, bei denen man es zunächst nicht erwartet.

What if I don’t have a happy ending?
That is what I’m really scared of. (S.404)


Handlungstechnisch sollte man keine allzu großen Wendungen erwarten, doch das braucht das Buch meiner Meinung nach auch gar nicht, da Bree in ihren Reaktionen auf bestimmte Ereignisse doch frischen Wind reinbringt und ich oft mit einem breiten Grinsen dasaß oder sie angefeuert habe. Dieses Mädchen gibt nicht auf – der Charakterzug, den ich (neben ihrem Sarkasmus) am meisten an ihr mag. Fehlerfrei ist sie dabei allerdings nicht. Bree hat ihre Macken, muss ihre Grenzen erkennen und so einiges lernen.

Das Buch ist nicht nur eine Geschichte über Einsamkeit, oder darüber, wie man seinen Platz in der Gesellschaft finden kann. Es erzählt in ruhigen und authentisch dargestellten Szenen auch davon, wie sich ein Mensch fühlt, der sich selbst körperliches Leid zufügt, um seinen emotionalen Schmerz zu lindern. Ich finde es gut, dass Holly Bourne dieses Thema so einfühlsam aufgegriffen hat.

Mittlerweile ist das Buch auch hier bei uns erschienen. Dtv hat es übersetzt: Mein total spontanes Makeover und was dann geschah.

Kurzum:
The Manifesto on How to be interesting ist ein kurzweiliges Lesevergnügen, dessen toller Humor, sympathische Protagonistin und die wichtige Message mich wirklich begeistern konnten.
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