Holm Friebe

 4 Sterne bei 47 Bewertungen

Lebenslauf

Holm Friebe, Jahrgang 1972, ist Volkswirt, Geschäftsführer der Zentralen Intelligenz Agentur (ZIA) in Berlin und unterrichtet Designtheorie an Kunsthochschulen. Er ist Autor mehrerer Sachbücher, unter anderem des Wirtschaftsbestsellers Wir nennen es Arbeit (2006). Zuletzt erschienen von ihm bei Hanser Was Sie schon immer über 6 wissen wollten (2011, zusammen mit Philipp Albers) und Die Stein-Strategie (2013).

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Holm Friebe

Cover des Buches Wir nennen es Arbeit (ISBN: 9783453600560)

Wir nennen es Arbeit

(32)
Erschienen am 07.07.2008
Cover des Buches Mimikry (ISBN: 9783351050283)

Mimikry

(4)
Erschienen am 12.02.2016
Cover des Buches Riesenmaschine (ISBN: 9783453610019)

Riesenmaschine

(2)
Erschienen am 02.07.2007
Cover des Buches Die Stein-Strategie (ISBN: 9783453603257)

Die Stein-Strategie

(2)
Erschienen am 09.02.2015
Cover des Buches Das nächste große Ding (ISBN: 9783935843683)

Das nächste große Ding

(1)
Erschienen am 06.03.2006
Cover des Buches Marke Eigenbau (ISBN: 9783945093153)

Marke Eigenbau

(1)
Erschienen am 13.03.2014
Cover des Buches Clusterfuck (ISBN: 9783446258389)

Clusterfuck

(0)
Erschienen am 12.03.2018

Neue Rezensionen zu Holm Friebe

Cover des Buches Mimikry (ISBN: 9783351050283)
LillianMcCarthys avatar

Rezension zu "Mimikry" von Holm Friebe

LillianMcCarthy
Eine absolute Leseempfehlung für alle Literaturverliebten!

Inhalt: Der große Literaturschwindel Ein Salonspiel, ein Täuschungsmanöver und ein Zeitvertreib: 'Mimikry' versammelt 100 Schriftsteller, Journalisten und Künstler zur Literatur-Fälscherei: Wer einen Romananfang am glaubwürdigsten imitiert, eine markante literarische Stimme am besten trifft, gewinnt. Was zeichnet den Stil von Günter Grass aus? Wie beginnt Jane Austens 'Stolz und Vorurteil'? Kann man wie Rainald Goetz schreiben? Und würden Sie den Unterschied zwischen Original und Fälschung erkennen? 'Mimikry' ist eine Literatur-Blindverkostung, die wie das biologische Vorbild funktioniert: Signalfälschung, Täuschung und Verstellung. In der Tradition kollektiver Schreibexperimente – von den Zirkeln der Romantiker bis zu den surrealistischen Sitzungen – entstanden so an 20 Abenden im Sommer 2015 täuschend echte aber frei erfundene Anverwandlungen an 80 Romananfänge: von der Weltliteratur bis zum aktuellen Beststeller, vom Lieblingsbuch bis zur verhassten Schullektüre. 'Mimikry – Das Spiel des Lesens' versammelt die Ergebnisse dieses sozial-literarischen Experiments. Ein Kompendium der literarischen Bildung und Hochstapelei, der Variationen und Verirrungen, der Überschreibungen und Übertreibungen, zum Mitlesen und Mitraten. Und ganz nebenbei ein Who-is-who der literarischen Gegenwart, welches davon lebt, das darin niemand er oder sie selbst ist. (Quelle: Klappentext)

Meine Meinung:  Als ich das Buch in der Vorschau des Aufbau Verlags gesehen habe, war ich sofort Feuer & Flamme. Das Spiel des LESENS?! Perfekt für alle Literaturliebhaber also auch perfekt für mich. Schnell informierte ich mich darüber, was Mimikry genau ist und wie es funktioniert und danach war mir klar: Dieses Buch muss ich haben. Jetzt könnt ihr hier erst einmal die Regeln des Spiels lesen. Dann ist das Verständnis dieser Rezension sicher einfacher:

(Solltet ihr die Rezension nicht auf meinem Blog lesen, findet ihr in der Leseprobe hier: http://www.aufbau-verlag.de/media/Upload/leseproben/9783351050283.pdf auf Seite 24 und 25 die gleiche Anleitung.)

Ich war sehr gespannt, wie das Spiel in Buchform umgesetzt werden würde und was ich dann in den Händen hielt, war so ziemlich genau das, was ich erwartet hatte. Das Buch startet mit einer kleinen Einleitung, den Hauptteil bilden die neunzehn Abende des Projekts, an denen zusammen gespielt wurde und es schließt mit den Biographien der Mitspieler, den Bibliographien der buchigen Mitspieler und mit einem Bildteil. Eine sehr schöne und auch sehr gelungene Einteilung. Die Einleitung habe ich sehr gerne gelesen. Es war schön den Ausführungen der Herausgeber zuzuhören und zu wissen, wie es zu der Durchführung und überhaupt erst zu der Idee des Projektes kam.

Der Hauptteil ist in die einzelnen Abende gegliedert. Jeder Abend öffnet hierbei mit einem Bild, einer kurzen Aufzählung der Bücher und der Mitspieler sowie einigen Worten zu dem Abend an sich. Darauf folgen die Bücher und die Anfänge und damit der Rätselspaß nicht verloren geht, stehen die Lösungen zum Band erst ganz am Ende von diesem. Genau das hat mich an dem Buch so fasziniert. Man hat sich sehr genau mit den Anfängen auseinandergesetzt, hat analysiert und nicht einfach nur gelesen. An dieser Stelle ist jedoch auch eine kleine Schwäche des Buches erkennbar geworden. Aus der Anleitung geht hervor, dass zunächst kleine Szenen aus dem Buch gelesen werden soll, damit sich die Spieler mit Schreibstil und Autor vertraut machen können. Genau diese Szenen waren im Buch nicht mit abgedruckt. Kennt man die Bücher nicht, die an den Abenden gespielt werden (das war bei mir bei einigen der Fall) und ist auch der Autor unbekannt, so ging ein wenig Rätselspaß verloren. Bei den Büchern, die mir bekannt waren, habe ich festgestellt, dass ich deutlich mehr Spaß am rätseln hatte, da mir die besagte Szenenauswahl nicht gefehlt hat.  Das hätte ich mir ebenfalls für die anderen Bücher gewünscht.

Das ist der kleine Kritikpunkt, der letztendlich jedoch nichts an meiner Bewertung des Buches ändern konnte. Es wäre zwar schön gewesen, diese Szenen auch lesen zu können aber auch so hat Mimikry eine Menge Spaß gemacht und in mir die Lust geweckt, selbst einmal zu spielen. Ich habe viele Bücher entdeckt, die ich selbst gerne lesen würde und musste bei anderen feststellen, dass sie nicht so ganz mein Fall waren. Auch die abschließenden Biografien wären für mich kein Muss gewesen aber dennoch sehr informativ. Ebenso wie die hochwertig gedruckten Bilder am Ende, durch die man sich ein genaueres Bild der jeweiligen Abende machen konnte.

Bewertung: Das Buch und somit auch das Projekt sind von vorne bis hinten durchdacht und perfekt umgesetzt. Dadurch bildet Mimikry eine tolle Einheit aus Kunst, Spaß, Intelligenz und natürlich Literatur und wird für mich so eines der wertvollsten Bücher, die ich besitze. Mit Mimikry haben Philipp Albers und Holm Friebe ein Kunstwerk geschaffen, welches ich jedem Bücherwurm empfehlen kann und nicht mehr aus meinem Regal wegdenken möchte. Eine absolute Leseempfehlung für alle Literaturverliebten!

Vielen herzlichen Dank an den Aufbau Verlag für das schöne *Rezensionsexemplar.

Cover des Buches Mimikry (ISBN: 9783351050283)
Eva-Maria_Obermanns avatar

Rezension zu "Mimikry" von Holm Friebe

Eva-Maria_Obermann
Ein Literaturverwirrspielbuch: Vielfalt pur

Ein Literaturverwirrspielbuch? Nichts wie her damit, dachte sich mein Literaturwissenschaftlerinnenherz das gleichnamige Buch zum Spiel Mimikry zog bei mir ein, erschienen bei Blumenbar (Aufbau Verlag) 2016.

Das Spiel Mimikry ist schnell erklärt und doch nicht ganz einfach zu verstehen. Eine Gruppe Menschen trifft sich, ein Spielleiter wird festgelegt. Dann begeben sich die Teilnehmer auf Buchsuche und wählen einige Werke aus, die „gespielt“ werden sollen. Der Spielleiter liest einige möglichst prägnante Stellen aus dem jeweiligen Buch vor, bis die Teilnehmer glauben, den Stil nachvollziehen zu können. Dann wird geschrieben. Die Teilnehmer versuchen den ersten Abschnitt des Buches zu verfassen, besser gesagt einen möglichst authentischen ersten Abschnitt für das Buch.

Diese ersten Abschnitte diverser Spielabende sind nun in Mimikry gesammelt. 400 Seiten voller Einstiege, die sich mal mehr, mal weniger ähneln. Die Auflösung gibt es selbstverständlich auch. So wird Mimikry – das Buch – zu einem eigenen Ratespiel. Erstaunlich, welche Formulierungen da erzeugt wurden, welche Ansätze, welche bekannten Phrasen und literarischen Größen eingebaut wurden und wo die Texte kreuz und quer durcheinandergehen.

Mehr als nur ein Ratespiel ist das Buch Mimikry aber bei weitem. Es ist eine Momentaufnahme der Literatur, durchzogen von Nachkriegsliteratur und Lyrik, Gegenwartsliteratur, fremdsprachiger und deutscher Literatur. Romantisches und Tragisches, Humoristisches, Verwirrendes und Spannendes. Mimikry besticht auch deswegen als Querschnitt durch die Literatur, weil so viele Genres und Epochen der neuen Literatur zur Sprache kommen und eine Vielfalt auf den (im Vergleich dazu) wenigen Seiten greifbar wird, die kaum ein Regal zu bieten hat.

Neben diesem Einblick in so unterschiedliche Bücher wird zu den einzelnen Spielabenden auch in die Runde geschaut, in den jeweils eigenen Stilen der Spielleiter. Der/die Gastgeber/in und das Ambiente wird unter die Lupe genommen, mal mehr, mal weniger ausführlich. Auch die Vorstellung der gespielten Bücher erfolgt unterschiedlich. Wie bei den einzelnen Büchern dominiert also auch hier die Varianz, die Vielseitigkeit, die kein Muster kennt.

Vielleicht stimmt es nachdenklich, wenn einem just die Romananfänge aus der Feder des einen oder anderen Mitspielers immer am authentischsten erscheinen, vielleicht ist es aber auch die geballte Ambivalenz, die aus den einen Zeilen einen Romananfang machen, aus den anderen einen Spielbeitrag, fest steht, Mimikry regt zum Nachdenken an. Über das geschriebene Wort, über Sprache und Literatur an sich und die Kunst des Nachahmens.

Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 101 Bibliotheken

auf 8 Merkzettel

von 7 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks