Der Roman spielt 1819 in Paris.
Zuerst werden die Gäste der Madame Vauquer vorgestellt, deren Pension schäbig und heruntergekommen ist.
Die Hauptfiguren sind Vautrin, der Student Rastignac, Vater Goriot und seine zwei Töchter.
Vautrin ist ein ehemaliger Sträfling, der Geld in der Unterwelt verdient, zynisch und gesellschaftsverachtend.
Rastignac, ein Student aus dem Süden, der in der vermeintlich feinen Pariser Gesellschaft Fuß fassen will, erkennt schnell deren Verkommenheit.
Vater Goriot ist ein ehemaliger Fadennudelfabrikant, der kaufmännisches Geschick nach der Revolution bewies und so zu einen Vermögen kam. Seine beiden Töchter hat er verwöhnt, sie heiraten Ehemänner, die Ihn, Vater Goriot, verachten. Nach und nach übergibt er sein Geld den Töchtern. Am Ende stirbt er mit nichts, während seine Töchter zu einem für sie gesellschaftlich wichtigen Ball gehen.
Motive sind Geldgier, Niedertracht, Herzlosigkeit.
Balzac gilt als Realist.
Lebenslauf von Honore de Balzac
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Honore de Balzac
Vater Goriot, Gobseck - Oberst Chabert.
Das Antiquitätenkabinett (Die menschliche Komödie)
Oberst Chabert. Novellen.
Das Mädchen mit den Goldaugen
Glanz und Elend der Kurtisanen
Verlorene Illusionen
Vater Goriot
Neue Rezensionen zu Honore de Balzac
Rezension zu "Der Stein der Weisen" von Honore de Balzac
Die verhängnisvolle Sucht nach Wissen - Honoré de Balzac 'Der Stein der Weisen'
"Wer immer strebend sich bemüht, den wollen wir erlösen", so singt es der Chor der Engel am Ende von Goethes Faust. Auch wenn wir nicht zum Ziel gelangen, so ist es doch unser Streben nach dem höheren Ziele hin, das alleine schon zu lobpreisen ist. Der Weg ist das Ziel. So ist denn auch die Suche nach Wissen, meist konotiert mit dem edlen und guten Verlangen des Strebens nach Erkenntnis, ein Unterfangen, das kein festes, greifbares Ziel umfasst. Die Frage nach dem "warum?" lässt immer noch Raum für ein weiteres "warum?". Und nur allzu leicht kann es geschehen, dass dieses strebende Verlangen zur Manie und zur Sucht gerät. Wie jede Sucht, kann diese den Süchtigen, wie auch dessen Umfeld leicht ins Verderben führen.
Die großen und immerwährenden Themen der Menschheit sind es, die es Honoré de Balzac angetan haben, und die er in seiner auf ursprünglich über 90 Bänden und Erzählungen angelegten "menschlichen Kommödie" aufzugreifen gedachte. So auch die vergebliche Sucht nach Erkenntnis, mit der der flämische Chemiker Balthazar Claes Anfang des 19. Jahrhunderts seine Familie in Grund und Boden richten wird. Eigentlich war die Chemie Ende des 18. Jahrhunderts gerade dabei, sich von der Alchemie und ihrer jahrhundertealten Suche nach dem "Stein der Weisen" und der damit verbundenen Goldmacherei zu emanzipieren. War die Alchemie noch "die Kunst, gewisse Materalien zu höherem Sein zu veredeln, und zwar derart, dass mit der Manipulation der Materie auch der um ihr Geheimnis ringende Mensch in einen höheren Seinszustand versetzt werde", musste sie der modernen Naturwissenschaft weichen. Balzac setzte die Handlung seines Romans "Der Stein der Weisen" (auch als "Die Suche nach dem Absoluten" erschienen) in das bodenständische Flandern, um das undramatische an seinen Protagonisten herauszustellen, anstelle das mondäne Paris zu wählen. Balthasar Claes lebt also in der Provinz, ist aber durchaus ein moderner Chemiker, hat er doch bei Lavoisier und anderen Größen studiert. Er bestellt seine Laborausstattung bei den besten Herstellern und hält sich über die neuesten Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften auf dem Laufenden.
Angestachelt von einem in Kriegszeiten einquartierten Hausgast und Amateur-Chemiker gerät er auf die Suche nach dem chemischen Absoluten. Das "Absolute" ist aber nicht wie bei den mittelalterlichen Alchemisten der Stein der Weisen, sondern das allgemeine Prinzip, durch das sich Licht, Wärme, Elektrizität, Galvanismus und Magnetismus erklären lassen. Seine Versuche kreisen um die Umwandlung von Kohlenstoff in Diamanten basierend auf der Grundlage ihrer chemischen Gleichheit. Doch wird all sein Streben vergeblich sein. So verschleudert er das ehrbare Familienvermögen für seine zahllosen fruchtlosen chemischen Versuche. Seine hingebungsvolle und opferbereite Ehefrau eignet sich sogar chemisches Fachwissen an, nicht um ihren Mann bei seinen Versuchen zu unterstützen, sondern um ihn von seinem verheerenden Treiben abzubringen. Aber vergebens...
Den Rest der Rezension gibts im Biblionomicon unter http://biblionomicon.blogspot.com/
Rezension zu "Beatrix" von Honore de Balzac
Ich bin völlig ungeignet ein Buch von Balzac zu rezensieren. Ich geniesse die Art wie er die Sätze aneinanderreiht, welche Wörter er benutzt. Wie er in die Seelen und die Beweggründe seiner Protagonisten blickt, als wäre es nichts zu wissen, was sie bewegt. Um jeden Winkelzug und Schacher ihrer Herzen zu wissen. Es ist als kann er etwas, das kein anderer kann. Es ist als lese ich etwas, das kein anderer je schreiben könnte. Es ist eine Art Magie und sicher ist eine Sucht. Ein Monument das einem dieser Gigant der Feder gibt, um zu vergessen. Um einzutauchen in sein Werk, in die Geschichte Frankreichs. Seinen Anspruch. Womöglich müsste ich mir ein Balzac Tattoo machen lassen. Niemals habe ich jemandes Geschreibe mehr bewundert. Achja, es geht um Liebe, um das Leben, um Geld, gesellschaftliches Ansehen, die soziale Wirklichkeit und ihre Darstellung, um alles in diesem Buch, sowie immer bei Balzac. Dabei ist sein Werk so das es darstellt, und nicht verurteilt. Naja, wenn ich das jetzt nochmal so lese, verurteilt und prangert er auch an. Aber eben mehr das Geschehen als den Menschen. Es stellt den Menschen dar und seine Beweggründe. Es will nicht wissen, es zeigt, es begründet die tiefen inneren Beweggründe der Menschen, und schafft so eine Menschlichkeit die sehr weit reicht. So weit als das heute noch Balzac vielen Menschen weit voraus ist in seiner Sicht der Dinge und der Beurteilung der Wirklichkeit. Bei ihm weiss man , das ihm Scheuklappen und die rosarote Brille gänzlich unverfügbar waren. Er ist unvergleichlich, er ist Balzac. Er ist wie die Musik mancher Bands: Man kann nichts verwirklich vergleichbares finden. Nichts was ihrem Rythmus und ihrem Sound entspräche.
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Zusätzliche Informationen
Honore de Balzac wurde am 31. Dezember 1798 in Tours (Frankreich) geboren.