Rezension zu "Chains: The Illusion of Freedom" von Kera Jung
Chains: The Illusion of Freedom von Kera Jung und Hope Dandelion war in Ordnung. Es gab den ein oder anderen positiven Aspekt, aber leider auch sehr viele negative.
Beginnen wir erstmal mit dem positiven, die Innengestaltung. Ich weiß, das optische dürfte eigentlich keinen großen Stellenwert haben, aber das Cover, der Klappentext und der Farbschnitt war unglaublich schön. Und die Innengestaltung einfach ein Traum, es wurde in das Design wirklich so viel Liebe hineingesteckt.
Das Buch war außerdem stellenweise echt spannend und auch sehr unterhaltsam zu lesen. Das Setting in Manhattan fand ich mega und realitätsnah an die Stadt gelegt. Damit war es aber schon mit dem positiven …
Denn leider muss ich zugeben, es ging mir viel zu schnell voran, egal ob die Beziehung der beiden. Oder die Freundschaften welche Patricia knüpft in der Braut Ausbildung, welche sie absolvieren muss, um Damian seine Ehefrau zu werden. In einen Moment kennen die sich gar nicht, dann sind alle bei ihr und direkt best Friends, das ist absolut unlogisch.
Zudem geht das Buch absolut nicht bedacht voran, es wird teilweise echt mit wichtigen Themen umgegangen, als wären sie nichts. Und bei manchen Kommentaren und Gedankengängen, hat es sich schon auch mal wie ein Schlag ins Gesicht angefühlt, was ich bisher noch nie hatte, obwohl der eine Triggerpunkt in sehr vielen Büchern vorkommt und ich damit noch nie Probleme hatte …
Außerdem war der Schreibstil stellenweise sehr stumpf und unflüssig zu lesen. Wiederum war er in anderen Momenten angenehm zu lesen, es war an verschiedenen Stellen immer sehr wechselhaft gewesen.
Der vorletzte Punkt sind die Protagonisten ich weiß auch nicht so recht, irgendwie konnte ich keine Bindung zu den beiden aufbauen. Vor allem Patricia (Triz) ist sehr naiv und Damian als auch seine Familie strotzt nur so vor Arroganz. Was ich an sich ja beim männlichen Protagonisten sehr mag, aber auf Dauer geht es einem auch ein wenig auf die Nerven.
Der letzte Punkt ist, dass das Frauenbild hier wirklich sehr veraltet ist, damit muss man definitiv klarkommen. Ich finde zwar, dass es auf die damalige Art und Weise »richtig« herübergebracht wurde. Aber wie schon gesagt, über so etwas muss man darüber hinweg sehen können.
Mir ist bewusst, dass ich viele Kritikpunkte aufgezählt habe, wodurch auch die Sternenbewertung zustande kommt. Dennoch könnt ihr euch gerne ein eigenes Bild machen, vielleicht kann es euch mehr überzeugen. 🖤