Horace Walpole

 3 Sterne bei 48 Bewertungen
Autor von The Castle of Otranto, Die Burg von Otranto und weiteren Büchern.

Lebenslauf

<![CDATA[Horace Walpole, geboren 1717 in London, gestorben 1797 in London, war Autor, Politiker, Mitglied des Parlaments, Kunstmäzen und ?sammler und ein Sohn des zweifachen britischen Premierministers Robert Walpole. Er errichtete die erste private Druckerpresse Englands in seinem nach dem Vorbild gotischer Burgen umgebauten Anwesen bei London, Strawberry Hill. Walpole ist als Vater des Schauerromans berühmt. Hans Wolf, geboren 1949 in Baden-Baden, übersetzt seit Mitte der achtziger Jahre Literatur aus dem Englischen und ist auch selbst schriftstellerisch tätig. Für seine Arbeit ist er mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis (1992) und dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung (2003).]]>

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Horace Walpole

Cover des Buches Die Burg von Otranto (ISBN: 9783958551305)

Die Burg von Otranto

 (12)
Erschienen am 01.03.2016
Cover des Buches Das Schloss Otranto (ISBN: 9783406659942)

Das Schloss Otranto

 (2)
Erschienen am 10.03.2014
Cover des Buches Hieroglyphische Märchen (ISBN: 9783943999976)

Hieroglyphische Märchen

 (1)
Erschienen am 30.09.2019
Cover des Buches Die Burg von Otranto (ISBN: 9781482770032)

Die Burg von Otranto

 (1)
Erschienen am 20.03.2013
Cover des Buches Schloss Otranto (ISBN: 9783945400210)

Schloss Otranto

 (0)
Erschienen am 30.09.2015
Cover des Buches The Castle of Otranto (ISBN: 9781843915201)

The Castle of Otranto

 (23)
Erschienen am 26.09.2014
Cover des Buches Four Gothic Novels (ISBN: 0192823310)

Four Gothic Novels

 (2)
Erschienen am 01.08.1994
Cover des Buches Schloß Otranto (ISBN: 9783404720347)

Schloß Otranto

 (2)
Erschienen am 01.08.1986

Neue Rezensionen zu Horace Walpole

Cover des Buches The Castle of Otranto (ISBN: 9781843915201)
halo123s avatar

Rezension zu "The Castle of Otranto" von Horace Walpole

the first gothic novel
halo123vor einem Jahr

Ich musste das Buch im Rahmen einer Vorlesung lesen und muss sagen, im Vergleich zu anderen Pflichtlektüren ist sie etwas interessanter. Sie hat einige Stellen an denen es etwas langsamer zu geht, und auch der Aufbau ist mit wenig Absätzen und manchmal Seitenweise Blocktext anstrengend aber man darf nicht zu viel von einem Text erwarten der vor so langer Zeit geschrieben wurde. Die Geschichte selbst ist eine Mischung aus mittelalterlicher Helden/Liebesgeschichte mit etwas Fantasy. 

Cover des Buches Hieroglyphische Märchen (ISBN: 9783943999976)
aus-erlesens avatar

Rezension zu "Hieroglyphische Märchen" von Horace Walpole

Verkehrte Welt im Märchenreich
aus-erlesenvor 5 Jahren

Da muss man sich erst mal einlesen! Die Märchen scheinen einem alle irgendwie seltsam bekannt bis man – ziemlich schnell – das Gefühl bekommt, dass einem die Erinnerungen einen Streich spielen. Oder doch nicht? Wie war denn das mit der Sheherezade? Ein Regent lässt sich abends in den Schlaf wiegen, indem er sich Geschichten, Märchen erzählen lässt. Doch die Märchen sind so kryptisch, dass er jedes Mal kurz dem Wegdämmern hochgerissen wird und nachfragen muss, wer, was, wie denn nun getan hat. Die Erzählerin erklärt ihm stoisch alle Zusammenhänge. Der König, schlummert nach Langem Lamentieren endlich ein. Und … dann wird es eng für ihn. Ein Kissen im Gesicht, die Luft bleibt ihm weg und aus ist es mit der royalen Herrlichkeit! Ein Horror, wenn man an den Liebreiz der eigentlichen 1001 Nacht denkt. 

Horace Walpole hat dieses und noch eine Handvoll weitere Märchen zu verantworten. Er lebte fast das ganz 18. Jahrhundert hindurch auf der Sonnenseite des Lebens. Ein ausuferndes Anwesen, das an Märchenhaftigkeit kaum zu übertreffen schien. Und als Sohn des englischen Premiers auf solider finanzieller Basis war es ihm in die Wiege gelegt worden, seinen Leidenschaften – unter anderem Geschichten erzählen – folgen zu können. 

Es ist sein Verdienst, dass er nicht nur bereits bekannte Märchen als Vorlage nahm und diese dann verfremdete oder gar verulkte, sondern ihnen ein neues Gewand verpasste. 

Mal muss man schmunzeln, mal ist man geschockt wegen der abrupten Wendungen, mal ist man beruhigt, wenn die Protagonisten der Geschichte zwar nicht die erwartete, doch vielleicht erhoffte Wendung geben. Entführte Thornfolger, verrückte Namen (Wer nennt sein Kind schon Groß A, Big A?) oder auch ein chinesisches Feenmärchen, das in Wahrheit gar keines ist. Die „Hieroglyphischen Märchen“ regen die Phantasie an, und werden dem spätabendlichen Leser so manch reichhaltigen Traum bescheren.


Cover des Buches The Castle of Otranto (ISBN: 9780199537211)
sabistebs avatar

Rezension zu "The Castle of Otranto" von Horace Walpole

Schmierenkomödie
sabistebvor 9 Jahren

Was macht ein Berufspoliter, wenn er angepissst von der aktuellen Lage, schmollend auf seinem Landgut sitzt? Genau! Er schreibt einen Roman und zwar einen, zu dem er von einem Traum inspiriert wurde!
Irgendwo im Nirgendwo auf der beschaulichen Insel Sizilien, liegt das kleine Reich Otranto mit seinem Schloss. Regiert wird es von Prinz MANFRED! Richtig gelesen Manni ist diesmal keine Mantafahrer, er ist Prinz auf einem Schloss, dem gleich mal zwei Klöster angelagert sind. Klar, Warpole konnte damals nicht wissen, dass Manfred irgendwann man negativ konnotiert sein könnte, aber so ist es heutzutage nun mal, das ist eben dumm gelaufen.
Manfred hat zwei Kinder. Eine schöne, kluge Tochter, die er nicht ausstehen kann und ignoriert und einen schwächlichen nicht sonderlich begabten Sohn, den er sehr liebt. Alles was diesen Sohn so besonders macht ist ein Y-Chromosom statt 2 X, heißt, er ist halt ein Mann und daher per se das bessere Kind. Dieser Sohn soll nun Isabella heiraten. Isabelle findet Conrad (so heißt der Sohn, aber das ist eher unerheblich) nicht so wirklich toll, hat aber keine Wahl. Immerhin muss sie keinen alten Sack heiraten, das tröstet sei wohl ein wenig.
Am Tag der Hochzeit, die ganze Hochzeitsgesellschaft wartet vor dem Altar, fehlt der Bräutigam (ein Klassiker). Aber diesmal hat er einen wirklich guten Grund zu fehlen: Er wurde von einem RIESIGEN Helm erschlagen. Ein Helm, der einfach aus dem Nichts auf ihn drauffiel und ihn erschlug. Das erinnert stark an den Fuß aus den Monty Python Sketchen, der einfach aus dem Nichts auftaucht und Leute zertritt.
Ein junger Mann aus dem Dorf merkt an, der Helm würde aussehen, wie der Helm der Statue von Don Alfonsos Grab. Die Reaktion ist in etwa jene der Steinigungsszene in „Life od Brian“.

„“Ay, ay; ’tis he, ’tis he: he has stolen the helmet from good Alfonso’s tomb, and dashed out the brains of our young Prince with it,” never reflecting how enormous the disproportion was between the marble helmet that had been in the church, and that of steel before their eyes; nor how impossible it was for a youth seemingly not twenty, to wield a piece of armour of so prodigious a weight.”
Eine nicht unbedingt logische Reaktion, aber das ist man von den Monty Pythons auch nicht gewohnt. An der Stelle erinnerte ich mich, Oups, is nicht von den Monty Pythons, der Autor meint das ernst.
Der junge Mann wird unter dem Helm eingesperrt. Prinz Manfred hingegen ist wütend, weil… das ist seine normale Reaktion auf Alles. Er ist immer wütend, egal wegen was. Da schon mal alles für eine Hochzeit organisiert ist, denkt er sich, wäre doch schade und beschließt sich von seiner Frau scheiden zu lassen, denn sie hat ihm nur einen Sohn geboren und der ist nun tot. Aber, seine Braut is ja noch übrig, die kann ja nun er heiraten und seine Enkel selber zeugen, die wären dann halt seine Söhne.
Das findet Isabelle irgendwie so gar nicht gut. Conrad war ein doofes Weichei, aber zumindest kein alter Sack. Sein Vater geht sowas von gar nicht, daher rückt sie aus und flüchtet durch geheime Kellergänge in eines der angebauten Kloster. Dabei mach sie die Bekanntschaft des Bauernjungen, der durch einen Spalt unter dem Helm in die Kellergewölbe geraten ist.
Der Rest ist leider nicht mehr sonderlich witzig oder unterhaltsam. Manfred will Isabella heiraten, sie ihn aber nicht, sondern den Bauernjungen aus dem Keller. Der liebt aber Matilda die schöne Tochter Manfreds, die Isabellas Pappa heiraten soll. Dazu noch die geheime Herkunft des Bauernjungen Theodore, der eigentlich ein waschechter Prinz ist, der eine schwere Kindheit hatte und von Piraten entführt wurde…
Gewürzt mit Gewittergrollen an pathetischen Stellen.
Die Dialoge sind reinstes Schmierentheater:
“How!” said Theodore; “thinkest thou, charming maid, that I will accept of life at the hazard of aught calamitous to thee?  Better I endured a thousand deaths.”
“I run no risk,” said Matilda, “but by thy delay.  Depart; it cannot be known that I have assisted thy flight.”
“Swear by the saints above,” said Theodore, “that thou canst not be suspected; else here I vow to await whatever can befall me.”
“Oh! thou art too generous,” said Matilda; “but rest assured that no suspicion can alight on me.”
“Give me thy beauteous hand in token that thou dost not deceive me,” said Theodore; “and let me bathe it with the warm tears of gratitude.”
“Forbear!” said the Princess; “this must not be.”

Wie konnte so ein Buch ein Klassiker werden?! Aus zwei Gründen, der Autor war damals im Selfpublishing Geschäft und hat es selber gedruckt. Er war in der ersten Auflage zu feige zuzugeben, dass er das geschrieben hat und meinte, das wäre eine Übersetzung aus dem Italienischen. Als das Buch wider Erwarten ein Erfolg wurde hat er es zugegeben und sich im Ruhm gesonnt. Es bliebt zum Glück sein einziges Werk dieser Art. Die Figuren sin Hölzerne Archetypen, austauschbar, langweilig, profillos. Die Dialoge sie so gestelzt, dass es weh tut. Aber, er hat das gothic Genre begründet und das erste Buch seiner Art muss nicht gut sein, denn es gibt nichts, mit dem es sich messen müsste. So gesehen hat das Buch als Klassiker durchaus seine Berechtigung, auch wenn es schlecht ist.
Natürlich habe sich auch an diesem Buch die Gelehrten abgearbeitet, so gehört es sich bei Klassikern und einfach zuzugeben, dass das Buch schlecht ist, das geht in Geisteswissenschaften nicht, denn man wertet nicht. Alles hat eine tiefere Ebene. Also fing man an, das Buch unter psychologischen Gesichtspunkten (Freud, Träume…) zu interpretieren und würzte das mit der damals recht gespannten politischen Lage. Der Autor saß ziemlich in der Tinte, sein Cousin hatte es sich mit dem Herrscher verdorben. Warpole war sauer, gestresst, hatte Gicht, träumte schlecht, das Ergebnis kann man heute noch lesen.

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Zusätzliche Informationen

Horace Walpole wurde am 24. September 1717 in London (Großbritannien) geboren.

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