Horst Bork verband mit dem Falken eine 14jährige Freundschaft & 12jährige Managertätigkeit. Die Diskrepanz zwischen dem schüchternen, höflichen Hans Hölzel und dem arroganten Falco war so groß, dass es zwangsläufig zur Zerrissenheit des Künstlers kommen musste, welche auch eine reichliche Promillezufuhr nicht dämpfen konnte. In dem 351-Seiten-Buch aus 2009 steht vieles an Eskapaden, die sich nicht in die Zeitung verirrt haben. Der Medienmanager Hans Mahr erhielt nämlich 'kleine' Zahlungen, damit die großen Ausraster geheim blieben. Wie z.B. die Sache mit dem Skandal im Hotel in Osaka 1986: Falco verguckte sich in eine blonde Lufthansa-Stewardess, welche sich jedoch lieber mit einem seiner Crew-Mitglieder vergnügte. Listig kundschaftete der erboste Künstler die Zimmernummer aus und hämmerte gegen die Tür, rief VERRÄTER! Doch das bumsfidele Paar öffnete nicht. Von einem ratlosen Hotelgast ließ sich Falco ein Blatt Papier geben, auf das er 'Verräter' draufschrieb, es anzündete und unter der Tür durchschob, weiter dagegen hämmerte und schrie. Sofort taten die sensibel eingestellten Sprinkleranlagen des Hotels ihren Dienst und regneten die Gäste nass. Der Schweizer Hoteldirektor war sehr diskret und umgänglich, für die Kleinigkeit von (in heutiger Währung) 20.000 € zur Schadensbehebung. "Teurer Scheiß", kommentierte Falco, dem auch für seine Bühnenshows nur das Beste gut genug war.
Mit den Bolland-Brüdern verscherzte er es sich, als er den Hit "Amadeus" zuerst gar nicht singen wollte, dann noch präpotent eine eigene Version für den US-Markt verweigerte. Schließlich erkannte er doch noch deren Qualität und kehrte - nach einer erfolglosen LP - wieder zu ihnen zurück. Ein Duett mit Madonna interessierte ihn nicht, aber für Brigitte Nielsen machte er gnädig eine Ausnahme. Bork verriet auch, dass sein Schützling am Anfang seine Texte selbst schrieb, während er später immer mehr auf Hilfe - auch vom 'Horsti' selbst - angewiesen war. Zum Selbstzerstörungsdrang Falcos passte auch, dass 1998 eine Boing 767 der Lauda Air, die auf den Namen 'James Dean' getauft war, seinen Leichnam in die Heimat zurückbrachte. Ein Arzt stellte 1,5 Promille Restalkohol, 3 Nanogramm Kokain sowie Reste von Marihuana & Psychopharmaka fest. Doch bis heute ist er der einzige Österreicher, der es in den US-Billboard-Charts auf Platz 1 schaffte.