"Jugend ohne Gott" von Ödön von Horváth ist ein eindringlicher Roman über das Leben in einer totalitären Gesellschaft. Die Geschichte folgt einem Lehrer, der in einer Welt lebt, in der jede Art von Individualität unterdrückt wird und das Überleben von der Anpassung an die herrschenden Normen abhängt. Horváth zeichnet ein düsteres Porträt einer Gesellschaft, in der das Individuum keine Stimme hat und sich dem Willen der Autoritäten fügen muss.
Ich fand das Buch sehr bewegend und erschreckend zugleich. Die Figuren sind gut gezeichnet und man kann ihre Motivationen nachvollziehen. Besonders der Konflikt des Lehrers, der zwischen seinem Gewissen und den Forderungen des Regimes steht, hat mich beeindruckt. Horváth gelingt es, eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen und den Leser zum Nachdenken über die Bedeutung von Freiheit und Humanität zu animieren. Ich empfehle das Buch jedem, der sich für die Themen Nationalsozialismus und Menschlichkeit interessiert.
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