Rezension zu "Hundert Hyperbeln auf Herrn Wahls ungeheure Nase" von Hsg. Horst Brandstätter
Origineller Unsinn
sKnaerzlevor 10 Jahren
Friedrich Haug war ein württembergischer Beamter am Ende des 18. Jahrhunderts und mit seiner Arbeit offensichtlich nicht ausgelastet. Jedenfalls vergnügte er sich und seine Freunde mit Epigrammen und erfand zu seinem Vergnügen den Herrn Wahl, der eine wahrhaft beängstigend große Nase besitzt. Dieses nicht-Thema bearbeitete er in kurzen Epigrammen, die er "Hyperbeln" nannte. Etwa so:
"Schnell der Nase Erkältung kuriert
Und sie mit Feuerspritzen klistiert"
Man merkt schon, die Sprache ist ein bisschen altmodisch und die Bilder sind reichlich absurd.
Für den Kenner ist es eine zusätzliche Freude, dass Haug mit den Formen spielte und Rhythmus und Reimschema stark variierte