Hubert Seelow
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Das Fischkonzert (Steidl Pocket)
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Neue Rezensionen zu Hubert Seelow
Rezension zu "Das Fischkonzert" von Halldór Laxness
In ärmsten Verhältnissen wird im Island vergangener Tage Alfgrimur geboren. Von seiner Mutter in der armseligen Unterkunft seiner Geburtsstunde zurück gelassen erzählt das Buch wie er nun dort in der Armenherberge seiner "Großeltern" heranwächst, zwischen kommenden und gehenden Gästen. Reisende, Auswanderer, Priester, Menschen auf der Suche nach einem Platz an dem sie in Frieden sterben können... Alle Form von Hilfebedürftigkeit und Armut wird ihm vor Augen geführt - und trotzdem ist er glücklich in seiner kleinen Welt.,
Dann, eines Tages, kommt Leben in die alltägliche Trostlosigkeit. Der weltberühmte isländische Sänger Gardar Holm kommt nach Hause, um endlich ein Konzert für seine Landsleute zu geben... Und diese Begegnung beeinflusst Alfgrimurs ganzes zukünftiges Leben.
"Das Fischkonzert" ist die ruhige Geschichte eines jungen Lebens, welche ohne Frage ein gut erzähltes Buch darstellt. Bereits 1957 erschienen und von einem Nobelpreisträger für Literatur verfasst, werde ich mich als leihenhafter Leser hüten, große Kritik daran zu üben. Jeder der zahlreichen, häufig kommenden und gehenden, Charaktere wird detailreich dargestellt. Die Handlung ist schlüssig und vielschichtig. Allerdings fehlte es mir ab der Hälfte des Buches an ein paar Höhen und Tiefen, sodass sich der zu Beginn zügige Lesefluss nach hintenheraus immer mehr verlangsamte und ins Stocken kam.
Aus diesem Grund: 3 von 5 Sternen.
Rezension zu "Das Volksbuch. Über Island und Gott und die Welt" von Halldór Laxness
Der 1955 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnete, 1998 verstorbene Halldor Laxness gilt als einer der größten Söhne Islands, der nicht nur die dortige Literatur und Kultur wesentlich prägte, sondern auch viele andere Schriftsteller auf dem Kontinent inspirierte.
Das hier vom Steidl Verlag anlässlich des Frankfurter Buchmessenschwerpunkts 2011 neu herausgegebene „Volksbuch“ handelt „über Island und Gott und die Welt.“ Laxness schrieb diese Essays zwischen 1927 und 1929, während eines Amerikaaufenthaltes. Es ist eine Art Erziehungsbuch, mit dem der an Sendungsbewusstsein schon in jungen Jahren nicht arme Laxness seine Landsleute teilhaben lassen wollte an dem, was er selbst im Ausland auf seinen zahlreichen Reisen gelernt und erfahren hatte.
Was sich heute liest wie das Werk eines überheblichen Geistes, war für die damals noch sehr auf ihrer Insel isolierten Isländer so etwas wie ein neues Evangelium und es gab kaum einen des Lesens Kundigen, der das Buch nicht gelesen hätte. Zusammen mit seinen Romanen (vgl. hier die preisgünstige Werkausgabe im Taschenbuch, die Steidl in diesem Herbst herausgebracht hat in einer repräsentativen Stofftasche) ist das „Volksbuch“ noch heute vielen isländischen Schriftstellern und Intellektuellen eine Quelle der Inspiration.