Wenn man den Titel dieses Buches liest, dann könnte man auf die Idee kommen, dass es sich bei seinem Inhalt um ein Machwerk handelt, das dafür empfänglichen Leuten mit genügend krimineller Energie den Weg an eine wie auch immer definierte Spitze weisen möchte. Doch der Autor nimmt eine solche Art von literarischen Anweisungen auf die Schippe, denn ihm geht es um das blanke Gegenteil, nämlich um einen Ausstieg aus diesen Kämpfen.
Er selbst war viele Jahre seines Berufslebens in der Werbebranche angestellt und kämpfte immer wieder um neue Engagements, bis ihm irgendwann aufging, dass er das nicht mehr will. Doch was ist die Alternative? Nachdem er ungefähr zehn Jahre auf einer bestimmten Seite im Netz als Blogger unterwegs war und es sich außerdem angewöhnt hatte, Cartoons auf die Rückseiten von Visitenkarten zu zeichnen, fragte er sich eines Tages, ob er nicht ein paar tausend Leute übers Netz finden könnte, die ihm diese Zeichnungen abkaufen würden.
Das war sein böser Plan, den er skrupellos umsetzte, sich damit sanierte und zur Nummer Eins in seiner eigenen Welt machte. Böse ist dieser Plan seiner Ansicht nach, weil er Neid bei Leuten schürt, die diesen Mut nicht aufbringen können und die "alle denselben verdammten Felsbrocken bergauf schieben, obwohl ihnen der Felsbrocken noch nicht mal gehört", wie es in einem seiner Cartoons so schön heißt.
Jeder braucht einen Bösen Plan, meint Hugh. Möglichst einfach sollte er sein, und natürlich kreativ. Über die leicht zugänglichen Medien sollte man ihn verwirklichen. Ein Weltklasseprodukt sollten wir anbieten, und wir sollten kein Mittelplatz-Typ sein. Solche und ähnliche Ratschläge, die selbstverständlich noch näher erläutert werden, bilden den Inhalt dieses Buches, das ebenso wie die Cartoons natürlich auch einen Teil seines Bösen Plans darstellt.
Hugh macht, was ihm Freude bereitet und verkauft es. Offenbar ist sein Böser Plan völlig aufgegangen. Ob man allerdings aus seinem Buch lernen kann, wie man seinen eigenen Bösen Plan schmiedet, bleibt etwas zweifelhaft, denn die Ratschläge, die uns Hugh erteilt sind zwar oft ganz witzig und unterhaltsam, aber auch recht allgemein.
Das Beste an diesem Buch sind einige seiner Cartoons und der Unterhaltungswert mancher Abschnitte. Das Buch lässt sich einfach zusammenfassen: Schaffe deine eigene Mikro-Marke im Netz und verkaufe dich oder deine Produkte dort.
In einem der in diesem Buch zu bestaunenden Cartoons heißt es: "Viele Leute dazu zu bringen, Sie zu hassen, ist leicht. Was Sie dazu tun müssen? Erfolg haben mit etwas, das Sie wirklich gern tun."
Der böse Plan ist: "Arbeit und Liebe zur Arbeit in Eins bringen"