Letztes Jahr hatte ich das große Glück bei Lovelybooks ein Buchpaket zu gewinnen. Neben einigen Wunschbüchern, lagen im Paket auch „Überraschungsbücher“, die meinem Buchgeschmack ähneln. So auch „Die Gleichzeitigkeit der Dinge“ von Husch Josten, eine Geschichte über Freundschaft, Trauer und Liebe. Große Themen, also.
Der Gastronom Jean Tobelmann hat einen interessanten Stammgast: Sourie. Dieser erforscht und macht sich viele Gedanken über das Lebensende. So arbeitet dieser junge Mann im Altersheim an der Pforte und versucht Antworten/Erklärungen zum Tod zu finden. Die gemeinsame Freundin Tessa erlebt den Tod auch sehr intensiv. Sie hat innerhalb kürzester Zeit ihre Eltern verloren, die im Altersheim lebten. Gemeinsam philosophieren und diskutieren sie über den Tod.
„Die Gleichzeitigkeit der Dinge“ ist keine einfache Kost und auch kein Buch, das man einfach mal so schnell liest. Die Gedanken, die sich die Protagonisten zu Leben und Tod, Liebe und Freundschaft, Schuld und schicksalhafte Entscheidungen machen, sind sehr interessant. Es sind ehrliche und hochphilosophische Gedanken. Floskeln wie „friedlich eingeschlafen“ und „Erlösung“ werden hinterfragt. Wer Trauer erlebt oder erlebt hat, wird sich in vielen Passagen wiederfinden.
Allerdings war die Geschichte um all diese Gedanken herum, sehr anstrengend zu lesen. Zu den Protagonisten konnte ich keinen Bezug aufbauen. Sie kamen nicht an mich heran, wirkten auf mich teilweise abgehoben und/oder distanziert. Es gab für mich keine richtige Handlung bzw. sie plätscherte etwas dahin. Einzig die Dialoge empfand ich sehr gut und hielten mich an dem Buch.
Wenn ich ehrlich sein soll, war ich froh, als ich dieses Buch fertig gelesen hatte. Es war mir teilweise zu schwermütig.
Fazit:
Ein Buch, das sich sehr intensiv mit den großen Fragen des Lebens auseinandersetzt und sehr gelobt wurde. Die sehr philosophischen Dialoge zwischen den Protagonisten fand ich sehr gut. Da waren einige gute und interessante Ansichten und Gedankenanstöße dabei.
Mich persönlich konnte es aufgrund der langweiligen Rahmenhandlung und zu schwermütigen Stimmung aber leider nicht ganz überzeugen.


















