Husch Josten

 3,8 Sterne bei 55 Bewertungen
Autorin von Hier sind Drachen, Eine redliche Lüge und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Ernsthaftes und Kurioses mit spannender Leichtigkeit erzählt: Die 1969 in Köln geborene Schriftstellerin Husch Josten ist ein literarischer Tausendsassa. Ausgestattet mit Studienabschlüssen in Geschichte und Staatsrecht volontierte sie als Journalistin in Paris. Die Arbeitswelt führte sie zurück nach Köln, Paris und weiter nach London. In dieser Zeit schrieb Husch Josten für Magazine und Tageszeitschriften. Als sie 42 Jahre alt war, erschien ihr erster Roman. „In Sachen Joseph“ ist eine Geschichte von enger Freundschaft, die durch witzige Sprache und ironisch verpackte Beobachtungen überzeugt. Die gefühlvoll erzählte Prosa war für den aspekte-Literaturpreis des ZDF nominiert. Es folgte 2012 der Roman „Das Glück von Frau Pfeiffer“. Ein Jahr später veröffentlichte der Verlag bup den Kurzgeschichtenband „Fragen Sie nach Fritz“. Im Roman „Der tadellose Herr Taft“ (2014) erzählt Husch Josten die kuriose Geschichte eines verzweifelten Mannes, der seine scheinbar ausweglose Situation in eine kometenhafte Karriere verwandelt. Der 2017 erschienene Roman „Hier sind Drachen“ spiegelt das ambitionierte Leben der emanzipierten Caren wider, die zwischen Jetset und selbstbestimmtem Dasein ihre eigenen Abgründe verkennt. In „Land sehen“ (2018) widmet sie sich, wie gewohnt leichtfüßig und tiefgründig zugleich, dem Ringen um ewige Fragen. Die Autorin reist gern, wohnt und arbeitet in ihrer Heimatstadt Köln.

Alle Bücher von Husch Josten

Cover des Buches Hier sind Drachen (ISBN: 9783492315500)

Hier sind Drachen

 (21)
Erscheint am 10.01.2025
Cover des Buches Eine redliche Lüge (ISBN: 9783827014405)

Eine redliche Lüge

 (10)
Erschienen am 01.09.2021
Cover des Buches Land sehen (ISBN: 9783492315067)

Land sehen

 (6)
Erschienen am 06.07.2020
Cover des Buches In Sachen Joseph (ISBN: 9783862800018)

In Sachen Joseph

 (5)
Erschienen am 17.12.2010
Cover des Buches Eine redliche Lüge (ISBN: 9783492319607)

Eine redliche Lüge

 (3)
Erschienen am 01.06.2023
Cover des Buches Fragen Sie nach Fritz (ISBN: 9783862800490)

Fragen Sie nach Fritz

 (3)
Erschienen am 20.03.2013
Cover des Buches Fragen Sie nach Fritz (ISBN: 9783492313360)

Fragen Sie nach Fritz

 (2)
Erschienen am 01.02.2021

Neue Rezensionen zu Husch Josten

Cover des Buches Eine redliche Lüge (ISBN: 9783492319607)
Gabriel_Scharazadehs avatar

Rezension zu "Eine redliche Lüge" von Husch Josten

Enttäuschende Klimax.
Gabriel_Scharazadehvor 3 Tagen

Die Protagonistin, eine Art Haushaltshilfe, bekommt hautnah mit, wie ihre Arbeitgeber, ein scheinbar wohlhabendes Ehepaar, regelmäßig teils illustre Gäste einladen und bewirten. Von ihren Erlebnissen erzählt sie rückblickend.

Während der Zusammenkünfte bei ihren Arbeitgebern hört die Protagonistin die Dialoge mit, die die Gäste und ihre Arbeitgeber so führen. Dabei handelt es sich um gesellschaftliche und politische Themen, die Ende der 2010er-Jahre eben en vogue gewesen sind. Die Zusammensetzung der Gäste ist, politisch korrekt, divers, der Inhalt der Dialogthemen weist woke Nuancen auf. Tiefsinnigkeit oder gar Erfrischendes sollten Lesende von diesen Dialogen nicht erwarten, vielmehr handelt es sich um abgedroschenen Mainstream, der auf Grundlage von Wikipedia-Artikeln geschrieben worden sein könnte.

Der Spannungsmoment der ganzen Geschichte ist die Frage, warum die Arbeitgeber der Protagonistin eigentlich ständig solche Gäste zu sich einladen. Die Auflösung dieser Frage fällt enttäuschend aus. Die Figuren reagieren ein bisschen zu heftig auf diese ach so schlimme Wahrheit. Immerhin passt der Titel des Buches in diesem Zusammenhang gut.

Positiv sind die präzise, schnörkellose Sprache und die überschaubare Seitenzahl. Es gibt keine Durchhänger im Spannungsbogen, weshalb sich das Buch angenehm lesen lässt.

Cover des Buches Eine redliche Lüge (ISBN: 9783827014405)
Booklove91s avatar

Rezension zu "Eine redliche Lüge" von Husch Josten

Was wir sehen — und lieber nicht sehen wollen
Booklove91vor 2 Jahren

Meine Meinung und Inhalt

So schön wie das Cover von "Eine redliche Lüge" ist auch die präzise, bildhafte, mitunter ironische Sprache, die mir ein tolles Leseerlebnis geboten hat.

Der Roman wagt einen den Sprung in die Zukunft und landet im Jahr 2051. Die Erzählerin – eine Schriftstellerin namens Elise – blickt auf den Sommer 2019 zurück. Der letzte Sommer vor Corona, wie die Erzählerin betont, als gesellschaftliche Treffen noch uneingeschränkt möglich waren und bevor es die ersten Kontaktbeschränkungen gab. Für jeden Leser aktuell ein aktuelles Thema, das jeder nachempfinden kann. Ebenso für die Protagonistin. Josten beschäftigt sich mit komplexen Themen und Sachverhalten, die sie in lesenswerte Literatur umsetzt. Ein unterhaltsames und kluges Buch, das die Fragen der Gegenwart aufwirft.

Einen Sommer lang arbeitet Elise für das gesellige Paar Margaux und Philippe in deren Ferienhaus in der Normandie. Fasziniert von den vielen illustren Gästen in der Domaine de Tourgéville, vom Leben, Wesen und der Ehe der Leclercs, wird die junge Frau zur eindringlichen Beobachterin von Sein und Schein. Sie erlebt ein Panoptikum der menschlichen Täuschungen, begreift, dass das Streben nach Glück und die Bereitschaft zum Betrug zwei Seiten derselben Medaille sind. Eines Abends jedoch wird die Gelassenheit dieses Sommers jäh und derart umfassend erschüttert, dass es auch Elises Leben für immer prägt.



Die 1969 in Köln geborene Schriftstellerin Husch Josten ist ein literarischer Tausendsassa. Ausgestattet mit Studienabschlüssen in Geschichte und Staatsrecht volontierte sie als Journalistin in Paris. Die Arbeitswelt führte sie zurück nach Köln, Paris und weiter nach London. In dieser Zeit schrieb Husch Josten für Magazine und Tageszeitschriften. Als sie 42 Jahre alt war, erschien ihr erster Roman. „In Sachen Joseph“ ist eine Geschichte von enger Freundschaft, die durch witzige Sprache und ironisch verpackte Beobachtungen überzeugt. Die gefühlvoll erzählte Prosa war für den aspekte-Literaturpreis des ZDF nominiert. Es folgte 2012 der Roman „Das Glück von Frau Pfeiffer“. Ein Jahr später veröffentlichte der Verlag bup den Kurzgeschichtenband „Fragen Sie nach Fritz“. Im Roman „Der tadellose Herr Taft“ (2014) erzählt Husch Josten die kuriose Geschichte eines verzweifelten Mannes, der seine scheinbar ausweglose Situation in eine kometenhafte Karriere verwandelt. Der 2017 erschienene Roman „Hier sind Drachen“ spiegelt das ambitionierte Leben der emanzipierten Caren wider, die zwischen Jetset und selbstbestimmtem Dasein ihre eigenen Abgründe verkennt. In „Land sehen“ (2018) widmet sie sich, wie gewohnt leichtfüßig und tiefgründig zugleich, dem Ringen um ewige Fragen. Die Autorin reist gern, wohnt und arbeitet in ihrer Heimatstadt Köln.

Cover des Buches Eine redliche Lüge (ISBN: 9783827014405)
katzenminzes avatar

Rezension zu "Eine redliche Lüge" von Husch Josten

Große Enttäuschung
katzenminzevor 2 Jahren

Als junge Frau arbeitet Elise einen Sommer lang in einem Ferienhaus in der Normandie. Hier finden rauschende Feste statt, bei denen reichlich gegessen, getrunken und diskutiert wird.

Gleich vorneweg: Ich habe die Hörbuchversion dieses Romans nach einem Drittel abgebrochen, nachdem ich mir sehnlichst etwas Handlung gewünscht hätte. Stattdessen musste ich mir Diskussionen über Treue und Mutmaßungen über das Nachbarsehepaar anhören. Ein tiefsinniges Gespräch über Identität, dann wieder eine Partydiskussion über Trump und Thunberg und danach hatte ich schlicht keine Lust mehr. Wenn ich hören möchte, wie privilegierte Menschen ihre Meinung zu mehr oder minder aktuellen Themen kundtun, dann schalte ich den Fernseher ein. In Romanform brauche ich das nicht auch noch.

Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Husch Josten schreibt und beschreibt sehr schön! Sie charakterisiert und analysiert ihre Figuren tiefgehend, aber dabei blieb für mich die Handlung auf der Strecke. Zudem war es mir sprachlich teilweise eine Spur drüber, wenn ich an Sätze wie diese denke:

"Was ich damals nicht sah, nicht sehen wollte, war dass auch ein Band der Schuld sie seit Beginn ihrer Liebe aneinanderkettete."

"Es ist so heiß, dass ich den Klimawandel auf meiner Haut spüre."

Auf den beschriebenen Partys sind die verschiedensten Menschen anwesend - interessante, in allen Farben beschriebene Personen, die aber - zumindest in dem Teil den ich las - keine Rolle spielten, außer als Inputgeber für die beschriebenen Tischgespräche.

Wer die ewigen Diskussionen in Rooneys "Gespräche mit Freunden" mochte, der könnte auch an diesem Roman gefallen finden. Schön geschrieben und gelesen sind Roman bzw. Hörbuch auf alle Fälle. Nur finde ich die Zeiten gerade aufregend genug, da muss ich nicht noch an den pre-Corona-Problemen fiktiver Menschen teilhaben. Wenn schon aktuell, dann bitte richtig!

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Zusätzliche Informationen

Husch Josten im Netz:

Community-Statistik

in 89 Bibliotheken

auf 16 Merkzettel

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