Rezension zu "Phönixakademie - Funke 14: Schatten und weiße Flammen" von I. Reen Bow
Da hat man so eine spannende Interaktion und macht am Ende nichts draus. – Ich vermisse hier endlich mal magische Action.
Inhalt: Die Handlung geht bei den Schrottplatzkindern weiter. Sie müssen sich gegen die Gemeinheiten der Behörden wappnen und bauen an einem Warnsystem, welches sie vor den Leuten vom Jugendamt und ähnlichen Institutionen warnt. – Allerdings sind sie nicht schnell genug und während der Bauphase tauchen eben jene verhassten Menschen der Behörde auf.
Während Chest bisher die erwachte Magie in seinem Körper wenig bis gar nicht genutzt hat, hat Therese alles ausgeschöpft, wozu sie in der Lage war. Chest hat von ihr gelernt, was ihm zugute kommt, als es zu einem Unglück auf dem Schrottplatz kommt. Allerdings ist jetzt auch raus, dass er ein Untergrundmagier ist. – Ob das so gut war.
Fazit: Die Sprecherin ist einfach nur das größte Hindernis, was mich im Moment daran hindert, mich über die Folgen zu freuen oder mich auf sie einzulassen. Diese Stimme hört sich an, als wenn mir eine Schülerin einen Text vorliest, den sie im schlimmsten Fall noch selber verfasst hat. - Ich komme in die Handlung nicht rein und habe dadurch das Gefühl, dass ich null vorankomme. Normal kann das in keinem Fall sein. Und wenn sie dann noch ihre Stimme verstellt, weil sie einen männlichen Charakter spricht, habe ich einfach nur zu tun, nicht in riesengroßes Gelächter auszubrechen. Das klingt so lächerlich. – Ich kann so weder die Charaktere noch den Stoff ernst nehmen.
Was will man machen, so wirklich voran geht es halt auch hier in dieser Folge nicht. Es wird Bezug genommen auf das „Mana Vermächtnis“ in der Therese sich dieses Wesen aus dem Sumpf mitnimmt und seit dem darauf hofft, dass es ihr Magie schenkt. Aber das Wesen verbindet sich mit Chest und der weiß diese erwachte Magie so überhaupt nicht zu schätzen, was Therese wieder auf die Palme bringt.
In der Handlung scheint sich ein kleines Pflänzchen der Liebe zu entfalten. Zumindest von Therese ihrer Seite. Chest sieht das Ganze wohl ein klein wenig pragmatischer. Er geht so herrlich flapsig mit seiner Gabe um und reizt Therese dadurch noch mehr. – Diese kurze aber intensive Interaktion war mal so etwas wie ein kleiner Lichtblick in der ganzen Handlung, die am Ende doch nichts zu bezwecken scheint.
In dieser Folge wird die Welt an sich mal etwas glaubhafter. Die Autorin hat hier eine Welt erschaffen, in der immer noch Menschen leben und hier hausen scheinbar herrenlose Kinder auf einem Schrottplatz und kein Kinderheim oder Sozialamtsmitarbeiter macht sich die Mühe, die Kinder in ein Heim zu bekommen. Selbst die Polizei weiß um die Situation ohne jeden Erziehungsberechtigten und tut nichts. – Wenn man das ganze Drumherum betrachtet, wirkt das sehr unglaubwürdig und in dieser Folge schreitet dann endlich mal ein Amt ein und die Kinder rebellieren. – Unglaubwürdig zwar, dass die Erwachsenen unverrichteter Dinge wieder abziehen, aber immerhin, sie haben es versucht.
Die erwachende Magie von Chest und seine Fähigkeiten haben mich jetzt nicht so wirklich vom Hocker gehauen. Keine Ahnung, ob das was Gutes ist, wenn er die weiße Magie, als die heilende beherrscht. – Das muss dann wohl eine eventuell sinnvoll folgende Handlung noch zeigen.
Das ganze Buch ist im bekannten einfachen Stil geschrieben. Die Welt muss nicht mehr groß beschrieben werden, da sie im Allgemeinen inzwischen bekannt ist. Allerdings kommen immer mal wieder neue Orte hinzu und das war in diesem Fall eine wirklich sehr abgedrehte Stadt, die auf dem Kopf steht. – Dieser Einfall hat auf mich gewirkt, als wenn die Autorin in irgendwelchen Superlativen schreiben wollte, zu denen ihr aber nichts weiter eingefallen ist. Das war dann eine ganze Nummer zu abgedreht und hätte sicherlich auch sinnvoller etwas werden können.
Ein weiteres Buch der Reihe, das ich im Zusammenhang eventuell noch etwas einordnen kann, aber einzeln gelesen sagt es nichts aus. Deswegen auch hier der eindringliche Rat, wenn ihr diese Bücher/Serie lesen oder hören wollt, dann tut das unbedingt in der chronologischen Reihenfolge. Alles andere macht absolut keinen Sinn!
Ich komme mit jeder Folge immer mehr von dieser Reihe ab. Das Weiterhören fühlt sich mehr und mehr wie eine mir selbst gestellte Verpflichtung an und von Hörvergnügen kann keine Rede mehr sein. Ich bemühe mich wirklich, hier etwas zu finden, woran ich mich aufhängen kann. Aber die Folgen sind zu kurz und nehmen selten bis nie Bezug aufeinander. Die Geschichte im Gesamten ist so unrund.