I.L. Callis

 4,4 Sterne bei 64 Bewertungen
Autorin von Doch das Messer sieht man nicht, Im Jahr der Finsternis und weiteren Büchern.
Autorenbild von I.L. Callis (©Susi Graf)

Lebenslauf

I.L.Callis ist gebürtige Italienerin, wuchs in Berlin und Paris auf und studierte in Salzburg Jura. Journalistische Erfahrung sammelte die promovierte Juristin beim Aktuellen Dienst des ORF, ehe sie am Institut für Europäische Rechtsgeschichte zur Zeitgeschichte und zur nationalsozialistischen Gesetzgebung forschte. Brisante Themen aus Wissenschaft und Politik liefern Stoff und Hintergrund für ihre Bücher. Ihr Debüt als Thrillerautorin "Das Alphabet der Schöpfung" erhielt die Literaturförderung des Österreichischen Bundeskanzleramts. Ihr Politthriller "Im Jahr der Finsternis" war für den CRIME COLOGNE 2019 nominiert. Callis ist Mitglied der International Thriller Writers und der Internationalen Liga für Menschenrechte.

Alle Bücher von I.L. Callis

Cover des Buches Doch das Messer sieht man nicht (ISBN: 9783740820480)

Doch das Messer sieht man nicht

(35)
Erschienen am 21.03.2024
Cover des Buches Im Jahr der Finsternis (ISBN: 9783740805821)

Im Jahr der Finsternis

(16)
Erschienen am 21.03.2019
Cover des Buches Das Alphabet der Schöpfung (ISBN: 9783740804169)

Das Alphabet der Schöpfung

(13)
Erschienen am 20.09.2018

Neue Rezensionen zu I.L. Callis

Cover des Buches Doch das Messer sieht man nicht (ISBN: 9783740820480)
thrillertopias avatar

Rezension zu "Doch das Messer sieht man nicht" von I.L. Callis

thrillertopia
Kriminalroman mit historischem Hintergrund

Dieser historische Kriminalroman spielt in einer faszinierenden Epoche der deutschen Geschichte, und genau das hat IL. Callis deutlich herausgearbeitet. Die Story greift viele Themen auf, auch politische, und verfolgt verschiedene Handlungsstränge. Die Gewalt in der Gesellschaft wird ebenso unverblümt dargestellt wie die große Diskrepanz zwischen Wohlstand und Armut. Besonders beeindruckend ist die Verwendung der direkten Rede im Berliner Dialekt, die ab und zu im Buch auftaucht. Dadurch entsteht ein gewisses Flair. Gut gefallen hat mir der flüssige Schreibstil.

Fazit: Ein Kriminalroman, der besonders für diejenigen geeignet ist, die eine Vorliebe für historische Hintergründe haben.

Cover des Buches Doch das Messer sieht man nicht (ISBN: 9783740820480)
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Rezension zu "Doch das Messer sieht man nicht" von I.L. Callis

Bücher_Tini
Schwarze Frau Boxt sich durch !

Historie und Crime vereint . Auch das muss man erst einmal können. Ich muss gestehen als ich das Buch vor über zwei Monaten das erste mal in der Hand hielt kam ich nicht in die Story und tat mich schwer mit Dialekt und Slang der verwendet wurde.

Jetzt sah das ganze anders aus - manchmal brauch es vielleicht auch etwas Zeit.
Vor gut 100 Jahren , nach dem ersten Weltkrieg kämpften Frauen für einen Stand in dieser Gesellschaft, für Anerkennung, Selbstbestimmung, ihre Rechte. Das Buch verdeutlicht wie schwer dieser Weg war, noch dazu als schwarze . Dennoch macht gerade die Tatsache das just heute versucht wird all dies hart erkämpfte gut zu verlieren und das gewollt und hingenommen , so macht der Spiegel den die Zeilen uns vorzeigen doch eine gewisse Angst.

Man muss sich einlassen, auf Berlinerisch, auf die Sprache der Reichen und die der Armen und auf Wörter die damals gebräuchlich und heute im Wissen das sie verletzten und nicht richtig sind hoffentlich verbannt. Die Schriftstellerin erlaubt sich durch die Umsetzung der Sprache von damals uns mit zu nehmen in eben diese Zeit.

Der Crime kommt natürlich auch nicht zu kurz und so ist es eine Mordserie die die junge schwarze Journalistin in ihren Bann zieht und uns den Schauer über den Rücken fahren lässt in ihren abgrundtief bösen.

Dieses Buch ist viel, mehr als Thriller oder Crime , mehr als Historische Abhandlung sie ist alles vereint und das ist gerade jetzt und gerade heute sehr sehr wichtig und richtig . 

Cover des Buches Doch das Messer sieht man nicht (ISBN: 9783740820480)
E

Rezension zu "Doch das Messer sieht man nicht" von I.L. Callis

ErikHuyoff
Berlin, hallelujah Berlin

Vor kurzem habe ich auch "Doch das Messer sieht man nicht" von I.L. Callis gelesen. Das Buch ist 2024 in der Emons Verlag GmbH erschienen und als historischer Kriminalroman einzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de.


Berlin, 1927: Anaïs Maar ist jung und schwarz, boxt und schreibt für ein Boulevardblatt. Als sie über eine Reihe von Prostituiertenmorden berichten soll, wittert sie ihre langersehnte Chance auf Anerkennung. Währenddessen tanzen die Berliner auf dem Vulkan – Luxus, Spekulation und nächtliche Exzesse stehen Arbeitslosigkeit, Inflation und menschlichem Elend gegenüber. Anaïs kämpft nicht nur gegen den "Ripper von Berlin", sondern auch mit den gefährlichen Vorzeichen eines dramatischen Epochenwandels.


"Doch das Messer sieht man nicht" ist eine bunte Mischung aus historischem Roman, Kriminalroman (wie auf dem Cover angegeben) und Thriller. Um die Selbsteinschätzung des Verlages beizubehalten, aber auch um den zentral wichtigen, handlungstreibenden historischen Hintergrund herauszuheben, habe ich mich schlussendlich für die Eingruppierung als historischen Kriminalroman entschieden, auch wenn sicherlich mindestens genau so viel für die Kategorisierung als historischer Thriller spricht.


Denn die Handlung startet zwar lose mit einem ungelösten Kriminalfall, weitet sich aber schnell aus zu einem Porträt der damaligen Zeit, deren Gefahren weit über das ursprüngliche Verbrechen - so grausam es auch war - hinausgehen. Dabei gelingt es der Autorin, ein authentisches und lebhaftes Porträt der damaligen Gesellschaft zu schaffen, das jedoch, selbst für mich als Brandenburger, durchaus anstrengend ist. So kann ich die in Berliner Mundart abgedruckten Dialoge durchaus noch verstehen und würdigen, dass die Charaktere jedoch auch im Dialekt denken, geht mir dann doch etwas zu weit. Auch ist die Auflösung der Handlung leider relativ früh absehbar, der Weg dorthin jedoch dennoch spannend und abwechslungsreich.


Das Setting begeistert hingegen auf ganzer Linie. So entführt I.L. Callis den Leser ins pulsierende Berlin der 20er Jahre, eine Zeit zwischen Aufbruch, internationalem Glamour und ersten nationalistischen Bestrebungen. Dabei gelingt es der Autorin gut die krassen Gegensätze zwischen arm und reich, zwischen Männern und Frauen, verschiedenen politischen Strömungen abzubilden, ohne zu sehr einen mahnenden Zeigefinger für die heutige Zeit durchscheinen zu lassen. Lediglich Josefines Handlungsstrang ist hier vielleicht etwas überproportional vertreten.


Die einzelnen Figuren sind im Wesentlichen vielschichtig angelegt, haben Stärken und Schwächen, eigene Ziele und Motive. Hierbei überzeugen insbesondere Valerie Maar und Matze als wichtige Nebenfiguren, aber auch Anais kann glänzen, während Maxim eher blass verbleibt. Der Schreibstil von I.L. Callis lässt sich dabei im Wesentlichen flüssig lesen, eine gezieltere Einbindung des Dialekts hätte hier jedoch für eine noch bessere Lesbarkeit gesorgt.


Die Buchgestaltung ist solide. Lektorat, Korrektorat und Buchsatz haben sauber gearbeitet, der Buchumschlag ist mit Klappen und farbigen, aber eintönigen, Coverinnenseiten versehen. die den Farbton des Buchrückens aufgreifen. Das Covermotiv mag zwar kunsthistorisch durchaus zur im Buch beschriebenen Epoche passen, für den heutigen Lesergeschmack empfinde ich es allerdings als zu stilisiert und nicht wirklich als Eyecatcher. Auch wird es leider drastisch zum Buchrücken hin unterbrochen, lediglich die Coverrückseite kann hier in ihrer Schlichtheit aufgrund der tollen Typographie etwas glänzen.


Mein Fazit? "Doch das Messer sieht man nicht" ist ein im Wesentlichen überzeugender historischer Kriminalroman, der mit einem tollen Setting und einer abwechslungsreichen Handlung glänzt, dessen Ende jedoch leider auch etwas vorhersehbar ist und der etwas zu stark auf den Berliner Dialekt setzt. Für Leser:innen des Genres dennoch bedenkenlos zu empfehlen - ab einem Lesealter von 16 Jahren.

Gespräche aus der Community

Berlin 1927: Anais Maar ist jung und schwarz, boxt und schreibt für ein Boulevardblatt. Als sie über einer Reihe von Prostituiertenmorden berichten soll, wittert sie ihre langersehnte Chance auf Anerkennung. Währenddessen tanzen die Berliner auf dem Vulkan. Anais kämpft nicht nur gegen den "Ripper von Berlin", sondern auch mit den gefährlichen Vorzeichen eines dramatischen Epochenwandels.

223 BeiträgeVerlosung beendet
Bücher_Tinis avatar
Letzter Beitrag von  Bücher_Tinivor einem Jahr

Als ich um Ostern herum anfing zu lesen war es schwer sich in das Buch zu finden. Ich bin ehrlich nur sehr sehr schwer mit dem Dialekt zurecht gekommen - dennoch fand ich die Geschichte wahnsinnig toll und hab mir das Buch nun noch einmal genommen. Manchmal brauch es vielleicht die richtige Zeit - dafür bitte ich um Entschuldigung
https://www.lovelybooks.de/autor/I.L.-Callis/Doch-das-Messer-sieht-man-nicht-11110722308-w/rezension/13897740060/

Wo beginnt der Mensch? In chinesischen Laboren entstehen derzeit Affe-Mensch-Hybride - genau wie in dem Biotech-Unternehmen Phoenix in meinem Buch. Aus aktuellem Anlass starte ich deswegen eine Buchverlosung. Eure Meinung zu diesem brisanten Thema interessiert mich, und wer gerne Stephen King oder Michael Crichton liest, sollte sich unbedingt bewerben!

134 BeiträgeVerlosung beendet
Ich bin eine Leseratte! Ich war das Kind, das mit einem Pixie-Buch ("Unsere kleiner Feuerwehr") bewaffnet zum ersten Schultag erschien (für den Fall, dass Schule langweilig war) und sofort Ärger mit der Lehrerin bekam. Inzwischen schreibe ich selbst Bücher, die neben (natürlich!) Thriller-Hochspannung meinen Lesern auch einen Blick hinter die Kulissen unserer Welt bieten sollen. "Im Jahr der Finsternis" ist ein "reinrassiger Anschlagsthriller" - ein zweites 9/11 - wie eine Zeitung schreibt, aber eben auch ein Familienschicksal. Ich verlose hiermit 20 Hardcover, damit wir fleißig miteinander diskutieren können. BEWERBT EUCH!  Für ein gutes Buch braucht es nämlich viele Büchermenschen - Autoren, Verlage, Buchhändler, aber vor allem eines: engagierte Leser! Ich freue mich, von euch zu hören. Als Autorin, aber immer auch noch als Leseratte.
252 BeiträgeVerlosung beendet
Petzipetras avatar
Letzter Beitrag von  Petzipetravor 6 Jahren
Rezi wortgleich auch auf Amazon Thalia hugendubel Bücher Weltbild und lesejury usw https://www.lovelybooks.de/autor/I.L.-Callis/Im-Jahr-der-Finsternis-1864114983-w/rezension/2149863409/

Zusätzliche Informationen

I.L. Callis im Netz:

Community-Statistik

in 92 Bibliotheken

auf 12 Merkzettel

von 3 Leser*innen gefolgt

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