Rezension
L
lesemaedelvor 5 Jahren
Die Autorin hat ein altbewährtes wissenschaftliches Thema aufgegriffen "der Götterkomplex" und die große Ethikdebatte. Ihr Schauplatz ist der Spandauer Wald und ein Berliner Pharmaunternehmen. Um die Spannung aufzubauen lässt sie einen investigativen Journalisten recherchieren.
Der Thriller lässt sich in einem weglesen. Das Forschen und die Abläufe in einem so großen Forschungsunternehmen werden nachvollziehbar erläutert. Der wissenschaftliche Aspekt kam für mich beim Lesen zu kurz. Das Thema der Genetik ist für alle einfach erklärt, aber leider nur einfach. Ein Aufreger waren teilweise die Reaktionen und Handlungen dieser hochgebildeten Menschen - diese waren nicht nachvollziehbar. Gut, dafür ist es auch ein Roman und keine sachliche Abhandlung. Mit der letzten Seite hatte ich ein Gefühl von - einerseits wurde ich zwei Abende gut unterhalten, andererseits bleibt eine Unzufriedenheit zum Thema der DNA-Versuche. Für einen wisschenschaaftlichen Thriller fehlte mir noch eine Prise Thrill, Wissenschaft und vernünftig handelnde Figuren.
Aber leider ist es in einem meiner Lieblingsgenres auch schwierig mich richtig zu beeindrucken. Von daher ist das Buch ein solider Thriller mit einem interessantem (und durchaus schon praktiziertem) Forschungsgebiet.