Banks beschreibt eine Welt in der es gelungen ist, von Menschen und anderen Lebewesen Back-Ups in virtuellen Räumen anzufertigen. Dort kann man weiterleben, auch wenn man z.B. umgebracht wurde. Man fühlt und erlebt wie gewohnt, und kann sich mithilfe eines Avatars auch in der realen Welt aufhalten. Banks hat diesen Gedanken weitergedacht: in leistungsstarken Rechnern ("Substraten") werden virtuelle Höllen realisiert, in denen Menschen über ihren Tod hinaus gequält werden. Beliebig lange und beliebig grausam. Eine furchtbare Vorstellung. Die Höllen sollen den noch Lebenden als Abschreckung vor Verbrechen dienen. Natürlich gibt es Gegner und Befürworter von Höllen. Sie führen seit langem einen Krieg, allerdings auch in virtuellen Realitäten und nach genau festgelegten Regeln. Die Anti-Höllen-Franktion kommt im virtuellen Krieg in Bedrängnis und versucht nun den Krieg in die Realität zu übertragen: sie wollen die vermutlichen Standorte der Höllen-Substrate in der realen Welt zerstören. Der Roman springt zwischen immer kürzer werdenden Kapiteln / Szenen zwischen mehreren Handlungssträngen hin und her. Zu Beginn kann man kaum folgen, das gibt sich aber recht schnell. Es bleibt spannend, auch wenn einige Handlungsstränge nicht der Haupthandlung dienen. Banks bedient sich auch des Humors und der Komik: Avatare haben spezielle Macken; Raumschiffe haben lange, sprechende und komische Namen; usw. Dies erinnert etwas an den berühmten "Anhalter durch die Galaxis", kommt aber für michnicht so gut rüber. Es ist nicht wirklich komisch, da das Buch im Wesentlichen ernsthaft geschrieben ist, haben mich diese Anflüge von Humor immer etwas verwirrt. Alles in allem ein tolles Buch, das nur so vor typischen Science Fiction Ideen sprudelt. Die Idee der virtuellen Realitäten als Höllenszenarien ist beängstigend, aber eine logische Folge dessen, was man mit virtual reality machen könnte.