Ian Gittins

 4,3 Sterne bei 21 Bewertungen
Autor*in von Björk - Human Behaviour, The Cure und weiteren Büchern.

Lebenslauf

IAN GITTINS hat The Cure in seiner 35-jährigen Karriere als Musikjournalist viele Male getroffen und interviewt. Er arbeitete für renommierte Zeitungen und Magazine wie Melody Maker, Q und The Guardian und verfasste zusammen mit Nikki Sixx dessen vielbeachtete Autobiografie Tagebuch eines Heroinsüchtigen: 365 höllische Tage im Leben eines Rockstars. Er lebt in London.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Ian Gittins

Cover des Buches Björk - Human Behaviour (ISBN: 9783927638136)

Björk - Human Behaviour

(7)
Erschienen am 23.05.2003
Cover des Buches The Cure (ISBN: 9783854457015)

The Cure

(2)
Erschienen am 10.06.2021
Cover des Buches Depeche Mode (ISBN: 9783854456704)

Depeche Mode

(0)
Erschienen am 19.09.2019
Cover des Buches The Secrets of the Lost Symbol (ISBN: 9780007331437)

The Secrets of the Lost Symbol

(0)
Erschienen am 20.08.2009

Neue Rezensionen zu Ian Gittins

Cover des Buches The Cure (ISBN: 9783854457015)
Kerstin_aus_Obernbecks avatar

Rezension zu "The Cure" von Ian Gittins

Kerstin_aus_Obernbeck
never enough - ein wunderbares Buch

The Cure – Dunkelbunte Jahre / Ian Gittins

Übersetzung: Kirsten Borchardt

 

"Disintegration is the best album ever!" 

 

Weise Worte von Kyle Broflovski. 

Ich habe nichts hinzuzufügen.

 

…außer vielleicht, dass auch alle anderen Alben von The Cure sehr hörenswert sind und Lieder für die Ewigkeit beinhalten; Lieder, die lirumfröhlichlarumbunt oder dunkeltraurigdüsterschön sind.

Und ohne Frage ist Robert Smith der beste Robert Smith von allen. Ever!

 

In „The Cure – Dunkelbunte Jahre“ erzählt Ian Gittins die Geschichte der Band und ihrer Musik. 

 

1976, Robert James Smith ist 17 Jahre alt. Die Vorstellung in der Zukunft einem geregelten Job nachzugehen ist für ihn eher weniger verlockend. Musik zu machen könnte eine Alternative sein und so gründet er mit Laurence Andrew „Lol“ Tolhurst eine Band. 

Die erste Zeit rumpeln sie sich durch eine Phase mit wechselnden Bandnamen und -mitgliedern, aber so nach und nach findet sich alles und es entwickelt sich eine gewisse Popularität. Wegweisend ist ein Treffen mit Chris Parry, der das Label „Fiction Records“ gründet, die Band unter Vertrag nimmt und 1979 das erste Album „Three Imaginary Boys“ produziert. Dies ist der Beginn einer großen Karriere.

 

„Dunkelbunte Jahre“ erzählt die Geschichte von The Cure: von einem Postpunk-Märchen, von Alkohol & Drogen, von Freundschaft, Streit & Versöhnung und von einer grenzenlosen Liebe zu Musik. Das Buch beschreibt die Entstehung der 12 Studioalben, beginnend 1979 bis zu „4:13 Dream“ im Jahr 2008. 

 

Wer Cure sagt muss auch Smith sagen und dieser kommt in dem Buch nicht zu kurz. Freundlich und schüchtern, aber ebenso bestimmend und perfektionistisch wird er beschrieben. Robert Smith hat ein Faible für Literatur, greift diese in Liedtexten auf. Es finden sich einige Buchtipps mit Hinweisen zu den jeweiligen Songs, dadurch ergibt sich noch einmal ein anderer Blickwinkel auf die Lieder. Mir hat gerade das sehr gut gefallen. 

 

„Dunkelbunte Jahre“ ist eine fantastische, besondere Band-Biografie mit vielen Fotos und Informationen. 230 Seiten voller Liebe für die beste Band der Welt. 🖤

Cover des Buches The Cure (ISBN: 9783854457015)
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Rezension zu "The Cure" von Ian Gittins

katikatharinenhof
Bekennende Anti-Stars, die zur Legende wurden

Wohl kaum eine Band hat ein düsteres Image als "The Cure" - eine dunkle, selbstinszenierte Atmosphäre wabert um die Band, hüllt sie in eine depressive Stimmung und ihre Texte sind Ausdruck vieler rebellierender Teenies, die sich von allen missverstanden und in die Ecke gedrängt fühlen.

Optisch als auch musikalisch der Gothic-Szene zugewiesen, beginnt der Weg der Band eher verhalten, denn die schwermütigen Songs sind alles andere als einschlägige Hits und werden nur einer relativ kleinen Fangemeinde zugängig.

Die Band um den polarisierenden Frontmann Robert Smith hat viele Alkohol- und Drogeneskapaden durch, immer am Rande des eigenen "Wahnsinns" und der Selbstzerstörung.Aber irgendwann wird der Schalter umgelegt und aus den Jungs aus dem Untergrund wird eine Popband, die mit Hits wie" Boys don't cry", "Friday I'm in love" oder "Lullaby" genau den Nerv der Teenies in den 1980er Jahren trifft und so ist der komentenhafte Aufstieg nicht mehr aufzuhalten. Zwar beinhalten die Songtexte immer noch den für die Band typischen Einschlag aus Selbstmitleid und Desinteresse, aber Smith gelingt es, mit einem Augenzwinkern und einer guten Portion Selbstironie diese Komponente geschickt zu verpacken und so hittauglich zu gestalten.

Der Sprung in die 90er und hinüber ins neue Jahrtausend ist allerdings nicht so gut gelungen, die Band tritt eher auf der Stelle. Zwar füllen The Cure immer noch große Hallen, aber der ganz große Wurf an veröffentlichen Songs ist nicht mehr zu verzeichnen. The Cure ist zwar nicht in der Versenkung verschwunden, aber wirklich präsent ist sie auch nicht.

Die Biografie gibt ungeschönte Einblicke in das Bandleben, die wechselnden Besetzungen und die vielen Zerwürfnisse, den Verfall durch Drogen und Alkohol, zeigt aber auch, wie Minimalismus und Genialität eine Band quasi unsterblich machen und so ihren Platz in der Musikgeschichte sichern.

Vervollständigt wird das umfassende Wekt mit vielen Fotos, die den Wandel von der schüchternen Teenieband zum Aushängeschild der Gothicszene portraitieren. Playlists und Literaturtipps setzen noch das Tüpfelchen auf dem I und machen den umfassenden Einblick in das Cure-Imperium perfekt.




Cover des Buches Heroin Diaries (ISBN: 1416511946)
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Rezension zu "Heroin Diaries" von Nikki Sixx

RoXXieSiXX
The Heroin Diaries ♦ Nikki Sixx | Rezension

The Heroin Diaries ♦ Nikki Sixx | Rezension


Eigentlich müsste Nikki Sixx tot sein! Und das schon seit vielen Jahren. Mit seiner Autobiographie The Heroin Diaries – A Year in the Life of a Shattered Rock Star erzählt er eindringlich, mit unsagbar viel Gefühl und einer Prise Humor, wie er dem Tod von der Schippe springen konnte. Ich habe dieses Buch in drei verschiedenen Ausführungen gelesen: der erste Auflage, einer Auflage 10 Jahre später (Ten Year Anniversary) und von Nikki Sixx selbst gelesen als AudioBook.



The Heroin Diaries – A Year in the Life of a Shattered Rock Star


Du denkst, der Lebensstil eines großen Rock’n’Roll-Stars auf dem Höhepunkt seines Ruhms ist nichts anderes als luxuriöse Dekadenz und lustige Zeiten, oder? Nun, das ist es und das ist es nicht. Denn wenn du dich nie mit deinen Schmerzen der Kindheit befasst hast, scheint der Kampf mit Depressionen und einer erdrückenden Einsamkeit und dem Leben auf der Straße endlos und leer zu sein, und du behandelst dich selbst mit Sex und Drogen. Jedenfalls war dies so für Nikki Sixx und die Dinge sind schnell aus dem Ruder gelaufen und wurden zu seinem schlimmsten Albtraum.


[…] why I was angry and confused for all those years. I lived my life being told different stories: some true, some lies, and I still don’t know which is which. Children are born innocent. At birth, we are very much like a new hard drive – no viruses, no bad information, no crap that’s been downloaded into it yet. It’s what we feed into that hard drive, or in my case „head drive“ that starts the corruption of the files.

- Nikki Sixx, The Heroin Diaries – A Year in the Life of a Shattered Rock Star



Nikki Sixx, Bassist und Hauptsongwriter bei Mötley Crüe, hatte es in den 80ern geschafft.

Er hatte alles. Ruhm, Geld, Alkohol, Drogen, Mädchen und nebenbei entwickelte er eine Sucht, die sein Leben mehrfach fast beendete und ihn zu einem wütenden, paranoiden und gefährlichen Kerl machte.

Ob ich es ihm abkaufe, dass er während dieser Zeit, 1987, ein Tagebuch führte? Ich weiß es nicht, aber ich habe diese Tatsache einfach hinten angestellt. Denn seine Geschichte ist so schwer zu lesen. Es hat mir schier das Herz gebrochen, wie er seine Selbstzerstörung, seine Depression, sein Ego und seine schlechte Einstellung im Allgemeinen beschreibt. Auch die schrecklichen, rücksichtslosen Dinge, die er getan hat, wenn er unter Drogen stand (sofern er sich erinnern kann!) lassen ihn oft wie das größte Arschloch der Welt erscheinen. Und doch geht es in The Heroin Diaries um einen Menschen, der verzweifelt um sein Leben kämpft und dies trotz aller Widrigkeiten.


Ich wusste bereits, bevor ich das Buch gelesen habe, dass Nikki Sixx in den 80en schwer drogensüchtig war, was daran liegt, dass ich schon seit vielen Jahren ein Fan der Band Mötley Crüe bin. Umso schmerzhafter war es das Buch zu lesen, denn es ist so brutal ehrlich, dass ich das Gefühl hatte emotional alles mitzuerleben. Ich stürzte mit ihm ab, umklammerte unter Paranoia mit ihm das Schrotgewehr und fühlte seine Einsamkeit ganz tief in mir. Eine Einsamkeit, deren Kälte nicht zu erklären ist, aber sie zerfrisst dich von Innen heraus.


When you die, every single muscle in your body hurts. Your body has closed down because it thinks it’s done, and when it gets rebooted, every inch of you hurts. Plus I’d had the shit beaten out of me with a baseball bat.
- Nikki Sixx, The Heroin Diaries – A Year in the Life of a Shattered Rock Star


Nach jedem Tagebucheintrag gibt es Kommentare von seinem aktuellen Ich und anderen ‚Weggefährten der damaligen Zeit. Auch finden sich Auszüge aus (teils unveröffentlichten) Songtexten und Poesie zwischen den Einträgen. Diese Ergänzungen seiner Freunde und Bekannten, sowie seine Texte erweitern das Gesamtbild und sind oft furchtbar schmeichelhaft.


Ich muss sagen, es war mutig von ihm, dieses Buch zu veröffentlichen und sich Jahre später öffentlich mit seiner Drogensucht auseinanderzusetzen und heute, nach 40 Jahren im Musikbusiness hat er seine wahre Bestimmung darin gefunden, den Drogen den Kampf anzusagen.


Zitate aus „The Heroin Diaries“


The dying could be easy…it was the living that I didn’t know if I could do…
- Nikki Sixx, The Heroin Diaries – A Year in the Life of a Shattered Rock Star


When You’ve lost it all….that’s when you realize that Life is Beautiful.”
- Nikki Sixx, The Heroin Diaries – A Year in the Life of a Shattered Rock Star


[…] only way to be truly alive is to confront your mortality…
- Nikki Sixx, The Heroin Diaries – A Year in the Life of a Shattered Rock Star


Fazit

Es bedarf einer gehörigen Portion Mut sich mit einem Tagebuch aus der schlimmsten Zeit des eigenen Lebens an die Öffentlichkeit zu wagen. Dies ist ein einmaliger, trauriger, erschreckender, faszinierender und abgründiger Einblick in das Leben einen Rock Stars der 80er Jahre.

Wenn du dich auch nur ansatzweise für die sexuellen Handlungen und Heldentaten des Straßenlebens und den verheerend langsamen Weg eines Mannes zur Genesung aus der Drogensucht interessierst, dann wirst du um dieses Buch nicht herumkommen.

©theartofreading.de

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