Rezension zu Honig von Ian McEwan
Kalter Krieg reloaded
von Monsignore
Kurzmeinung: Ein gekonntes literarisches Spiel um die Frage, ob Literatur durch politische Interessen gesteuert und unterwandert werden kann.
Rezension
Monsignorevor 9 Jahren
Kann es sein, dass bedeutende Werke der Weltliteratur durch geschickte Unterwanderung manipuliert wurden? Woher hatte z.B. Hemingway seine politischen Überzeugungen, wie kam Orwell zu seinem Stoff, warum schrieb Majakowski im Sinne der Herrschenden? -
McEwan entwickelt sorgsam und mit leiser Ironie einen ganz außergewöhnlichen Plot: In einer Abteilung des britischen Geheimdienstes arbeiten literarische gebildete und gutaussehende junge Frauen mit Universitätsabschluss; ihre Aufgabe: die Geliebte eines vielversprechenden Schriftstellers werden und ihn bei seiner Themenwahl, Inspiration, Ausarbeitung etc. im Sinne der herrschenden Politik zu beeinflussen.
Wären die Vorgesetzten im MI5 nicht so ungebildet und lesefaul, könnte das sogar gelingen ...
McEwan entwickelt sorgsam und mit leiser Ironie einen ganz außergewöhnlichen Plot: In einer Abteilung des britischen Geheimdienstes arbeiten literarische gebildete und gutaussehende junge Frauen mit Universitätsabschluss; ihre Aufgabe: die Geliebte eines vielversprechenden Schriftstellers werden und ihn bei seiner Themenwahl, Inspiration, Ausarbeitung etc. im Sinne der herrschenden Politik zu beeinflussen.
Wären die Vorgesetzten im MI5 nicht so ungebildet und lesefaul, könnte das sogar gelingen ...