Rezension zu Honig von Ian McEwan
Eine gelungene Reise in die 70er
von Hamlets_Erbin
Kurzmeinung: Trotz einiger Längen unterhaltsam. Das Ende ist herausragend!
Rezension
Hamlets_Erbinvor 8 Jahren
"Manchmal löst man ein Problem am besten, indem man nichts sagt. Die Tendenz zur ständigen "Wahrhaftigkeit" und Konfrontation richtete meiner Meinung nach großen Schaden an und ließ viele Freundschaften und Ehen zugrunde gehen." (S.162)
Inhalt: Serena Frome, eine sehr selbstbewusste Frau, erzählt ihre Geschichte: als Pfarrerstochter nahm sie ihrer Mutter zuliebe ein Mathematikstudium auf, lernte den Professor Tony Canning kennen und begann eine Affäre mit ihm. Später vermittelte er sie an den MI5, wo sie eine unterbezahlte & unspektakuläre Stellung antrat. Doch nach einiger Zeit erhielt sie endlich einen interessanten Auftrag. Sie sollte einen Schriftsteller ohne dessen Wissen im Auftrag des Geheimdienstes finanziell fördern und dafür sorgen, dass er regierungsfreundliche Propaganda produziert. Ein Auftrag, der in jeder Hinsicht misslang...
Meinung: Die Geschichte beginnt relativ unspektakulär. Erst nach etwa 100 Seiten (mit Erhalt des Auftrags) kommt Spannung auf.
Es gibt extrem viele historische Bezüge - IRA, Ölkrise, Kalter Krieg (das ganze spielt in den 70ern), die für mich nicht immer interessant und/oder nachvollziehbar waren. Ein gelungener Kunstgriff war dagegen die Einbindung von Kurzgeschichten des fiktiven Schriftstellers in das Gesamtgefüge des Romans. Dadurch wurde meines Erachtens die Glaubwürdigkeit der Geschichte erhöht.
Der raffinierten Schluss, der sämtliche psychologische und logische Fehler erklärte, konnte mich besonders begeistern.
"Liebe wächst nicht langsam und gleichmäßig, sondern schubweise, in jähen Aufwallungen, wilden Sprüngen..." (S.291)
Inhalt: Serena Frome, eine sehr selbstbewusste Frau, erzählt ihre Geschichte: als Pfarrerstochter nahm sie ihrer Mutter zuliebe ein Mathematikstudium auf, lernte den Professor Tony Canning kennen und begann eine Affäre mit ihm. Später vermittelte er sie an den MI5, wo sie eine unterbezahlte & unspektakuläre Stellung antrat. Doch nach einiger Zeit erhielt sie endlich einen interessanten Auftrag. Sie sollte einen Schriftsteller ohne dessen Wissen im Auftrag des Geheimdienstes finanziell fördern und dafür sorgen, dass er regierungsfreundliche Propaganda produziert. Ein Auftrag, der in jeder Hinsicht misslang...
Meinung: Die Geschichte beginnt relativ unspektakulär. Erst nach etwa 100 Seiten (mit Erhalt des Auftrags) kommt Spannung auf.
Es gibt extrem viele historische Bezüge - IRA, Ölkrise, Kalter Krieg (das ganze spielt in den 70ern), die für mich nicht immer interessant und/oder nachvollziehbar waren. Ein gelungener Kunstgriff war dagegen die Einbindung von Kurzgeschichten des fiktiven Schriftstellers in das Gesamtgefüge des Romans. Dadurch wurde meines Erachtens die Glaubwürdigkeit der Geschichte erhöht.
Der raffinierten Schluss, der sämtliche psychologische und logische Fehler erklärte, konnte mich besonders begeistern.
"Liebe wächst nicht langsam und gleichmäßig, sondern schubweise, in jähen Aufwallungen, wilden Sprüngen..." (S.291)