Rezension zu Nussschale von Ian McEwan
Ein Fötus erzählt...
von Caro_Lesemaus
Kurzmeinung: Eine wirklich ungewöhnliche Erzählperspektive
Rezension
Caro_Lesemausvor 6 Jahren
Ein Familiendrama entsteht: Trudy betrügt ihren Ehemann mit dessen Bruder Claude. Trudy soll aus dem wertvollen Einfamilienhaus ausziehen, also schmiedet sie mit Claude einen Plan, den verhassten Mann loszuwerden. Trudy ist schwanger und der Fötus bekommt alles mit - und erzählt ungewöhnlicherweise aus seiner Perspektive im Mutterleib.
Die Idee einer solchen Erzählperspektive finde ich genial. Der Fötus weiß viele Dinge über die Welt, da seine Mutter zahlreiche Dokumentationen anschaut und Hörbücher hört. Sie trinkt auch Wein während der Schwangerschaft, was der Fötus sehr schätzt. Er hat schon seine Lieblingsrebe ausgewählt. So genial ich die Idee an sich auch finde, dieser Aspekt hat mich sehr irritiert. Für mich war es eine Verherrlichung von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft, was für mich persönlich nicht akzeptabel ist. Unter anderem deswegen kann ich dem ansonsten stilistisch gutem Roman keine volle Bewertung geben. Zwischendurch hat mich das fast klugscheißerische Gerede des Fötus genervt. An anderen Stellen war es wieder sehr lustig. Das Ende hat mir dann wiederum gut gefallen, weil die beiden unsympathischen Fremdgeher gerecht behandelt werden.
Fazit:
Ich kann das Buch weiterempfehlen, trotz der oben genannten Schwächen. Auf die Erzählperspektive muss man sich einlassen können, es war definitiv mal was anderes.
Die Idee einer solchen Erzählperspektive finde ich genial. Der Fötus weiß viele Dinge über die Welt, da seine Mutter zahlreiche Dokumentationen anschaut und Hörbücher hört. Sie trinkt auch Wein während der Schwangerschaft, was der Fötus sehr schätzt. Er hat schon seine Lieblingsrebe ausgewählt. So genial ich die Idee an sich auch finde, dieser Aspekt hat mich sehr irritiert. Für mich war es eine Verherrlichung von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft, was für mich persönlich nicht akzeptabel ist. Unter anderem deswegen kann ich dem ansonsten stilistisch gutem Roman keine volle Bewertung geben. Zwischendurch hat mich das fast klugscheißerische Gerede des Fötus genervt. An anderen Stellen war es wieder sehr lustig. Das Ende hat mir dann wiederum gut gefallen, weil die beiden unsympathischen Fremdgeher gerecht behandelt werden.
Fazit:
Ich kann das Buch weiterempfehlen, trotz der oben genannten Schwächen. Auf die Erzählperspektive muss man sich einlassen können, es war definitiv mal was anderes.