Ian Rankin

 3,9 Sterne bei 1.972 Bewertungen
Autorenbild von Ian Rankin (© Martin Stickler)

Lebenslauf

Mit John Rebus zum Welterfolg: Der 1960 in Schottland geborene Ian Rankin studierte Literatur an der University of Edinburgh und schlug sich mehrere Jahre lang mit diversen Nebenjobs vom Schweinehirten bis zum Punk-Musiker durch, ehe er sich voll und ganz der Schriftstellerei widmete. Noch während seines Studiums hatte er den ersten Roman um Inspector John Rebus geschrieben, der 1987 unter dem Titel „Knots and Crosses“ veröffentlicht wurde. In Deutschland erschien das Buch erst 2000 unter dem Titel „Verbogene Muster“. Ursprünglich wollte Ian Rankin damit eine moderne Version des großen schottischen Literaturklassikers „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ schaffen, doch stattdessen erfand er mit John Rebus einen der bekanntesten Krimihelden der letzten Jahrzehnte. John Rebus und kein Ende: Inzwischen sind über zwanzig Bände um den schottischen Detective Inspector erschienen, von denen die viele von der BBC verfilmt wurden. Ian Rankin wurde für seine Krimis mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und 2002 zum Officer of the Order of the British Empire (OBE) ernannt. Neben der Rebus-Serie schrieb Ian Rankin zahlreiche weitere Romane, teilweise unter dem Pseudonym Jack Harvey, und Kurzgeschichten. Für die BBC präsentierte er mehrere Dokumentarfilme. 2013 wurde sein erstes Theaterstück „Dark Road“ am Lyceum Theatre in Edinburgh uraufgeführt.

Alle Bücher von Ian Rankin

Cover des Buches Verborgene Muster - Inspector Rebus 1 (ISBN: 9783641113964)

Verborgene Muster - Inspector Rebus 1

(145)
Erschienen am 27.11.2014
Cover des Buches Das zweite Zeichen - Inspector Rebus 2 (ISBN: 9783641113971)

Das zweite Zeichen - Inspector Rebus 2

(101)
Erschienen am 27.11.2014
Cover des Buches Das Souvenir des Mörders (ISBN: 9783442486601)

Das Souvenir des Mörders

(87)
Erschienen am 20.03.2017
Cover des Buches So soll er sterben (ISBN: 9783442464401)

So soll er sterben

(91)
Erschienen am 02.07.2007
Cover des Buches Die Kinder des Todes (ISBN: 9783442472031)

Die Kinder des Todes

(81)
Erschienen am 14.09.2009
Cover des Buches Puppenspiel (ISBN: 9783442456369)

Puppenspiel

(68)
Erschienen am 01.03.2004
Cover des Buches Wolfsmale (ISBN: 9783442446094)

Wolfsmale

(68)
Erschienen am 01.07.2001
Cover des Buches Im Namen der Toten (ISBN: 9783442469413)

Im Namen der Toten

(70)
Erschienen am 06.04.2009

Neue Rezensionen zu Ian Rankin

Cover des Buches Set in Darkness (ISBN: 9780312629830)
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Rezension zu "Set in Darkness" von Ian Rankin

Nicolai_Levin
Good Grieve!

„Set in Darkness“ war bei seinem Erscheinen ein brandaktuelles Buch. Heute ist es eher als historischer Krimi zu sehen, der 1998 spielt, als Schottland mehr Unabhängigkeit bekommen sollte - und erstmals seit über dreihundert Jahren ein eigenes Parlament! Auf der Baustelle, in einem uralten Gebäude, wird hinter einer Holzverschalung eine Leiche gefunden, die dort schon seit über zwanzig Jahren liegt. Die Autopsie deutet auf Mord hin.

Und dann wird, nicht weit von der Fundstelle entfernt, Roddy Grieve umgebracht, ein Spross aus einer der berühmtesten Familien Edinburghs, der beste Chancen gehabt hätte, bei den anstehenden Wahlen für New Labour in das neue schottische Parlament einzuziehen.

Während sich DI Rebus auf den aktuellen Mord konzentriert, sollen Kollegen in der Vergangenheit des alten Opfers graben, wobei die Identität des Opfers erstmal rätselhaft bleibt. Ebenso rätselhaft, wie der Selbstmord eines Obdachlosen, den die Kollegin Siobhan Clarke an der Backe hat -  ein Sandler, der auf der Straße gelebt hat, obwohl er 400.000 Pfund auf einem Bausparkonto hatte …

Natürlich hängt am Ende alles irgendwie zusammen. Ian Rankin bleibt in diesem elften Band der Reihe bei einem Thema: dem kommenden Parlament und den Hoffnungen und Spekulationen, die es für Edinburgh mit sich bringt. Politische Intrigen, Immobilienspekulationen, Bauwirtschaft, Korruption - darum dreht sich alles in diesem lesenswerten und ansprechenden Krimi, der zudem mit einem unerwarteten Ende punkten kann.

Cover des Buches Dead Souls (ISBN: 9780312617165)
Nicolai_Levins avatar

Rezension zu "Dead Souls" von Ian Rankin

Nicolai_Levin
Die Geister der Vergangenheit

Alte Schulfreunde aus dem ländlichen Fife kommen zu Inspector Rebus, nachdem ihr neunzehnjähriger Sohn verschwunden ist. Von einer Clubnacht in Edinburgh einfach nicht zurückgekehrt. Weil der Junge volljährig ist, hat die Suche für die Polizei nicht die oberste Priorität, und so soll Rebus anschieben helfen. Der ist beruflich mit einem unangenehmen Auftrag betraut: Ein reueloser Serienmörder wurde aus den USA in seine schottische Heimat abgeschoben und man fürchtet um die Sicherheit und Ruhe und lässt ihn ostentativ beschatten. Privat bedrückt ihn die Situation seiner Tochter, die nach dem Autounfall in Band 9 im Rollstuhl sitzt und Reha macht. Ein amtlich bekannter Kinderschänder wird in einer Sozialsiedlung ausgerechnet beim Kinderspielplatz untergebracht, und ein geschätzter Kollege stürzt in den Abgrund - Unfall? Selbstmord? Gewalttat? Man weiß es nicht.

Und irgendwie hängt natürlich alles miteinander zusammen.

Ich mag den gedämpften Mollton der Geschichte, in der sich alles um den Umgang mit altem Leid und Schuld und Sühne dreht. Während die Welt dem Millennium entgegenfiebert und Schottland sich auf die Autonomie freut, sind die Gestalten des Buches fest von den Geistern der Vergangenheit umkrallt. Ich mag die Reise in Rebus’ Jugendumgebung. Ich mag den halb unbeabsichtigten Flirt mit seiner alten Flamme Janice. Ich mag das unaufdringliche Fortschreiben von Rebus’ Alkoholismus, und ich mag es, wie Ian Rankin hier mit der Geografie Edinburghs spielt - um so mehr, wo ich jetzt endlich einmal selbst vor Ort war! Und ich mag, dass am Ende nicht alle Rätsel gelöst sind und ein Geheimnis bleibt.

Mich stört, dass die Geschichte sehr lange braucht (200 Seiten, das ist ein Drittel des Buches), um in die Gänge zu kommen. Ich mag nicht, dass ich die Psychologie der Tat nicht so ganz nachvollziehbar finde (keine Details hier, um nicht zu spoilern). Für meinen Geschmack wird die Frage nach der irdischen Gerechtigkeit hier zum einen zu offensichtlich, zum anderen aber auch etwas oberflächlich abgehandelt. Und schließlich weiß ich nicht, was ich von der durchgeknallten Figur des halb genialen, halb irren Serienmörders Oakes halten soll.

Viel Licht also, einiges an Schatten. Wenn man es konsequent positiv formuliert, kann man sagen: Ein facettenreicher Krimi.

Hot Spot Edinburgh

Inspector John Rebus hat es nicht leicht: Er kämpft damit, sich vom Alkohol fernzuhalten, und seine Tochter liegt bewusstlos im Krankenhaus, nachdem sie von einem Auto überfahren wurde. Fahrerflucht, gestohlenes Auto, es sieht fast so aus, als wäre der Unfall eine gezielte Warnung aus der Unterwelt an den Inspector.

Beruflich hat er es mit einem undankbaren Fall zu tun: Ein hochgeachteter und längst pensionierter Professor mit deutschen Wurzeln steht im Verdacht, 1944 als SS-Offizier ein Massaker in einem französischen Dorf befohlen zu haben und dann nach dem Krieg, mit Hilfe der „Rattenlinie“ unter falschem Namen ins Vereinigte Königreich entkommen zu sein. Während Rebus mäßig erfolgreich in einer Vergangenheit wühlt, in der alle wesentlichen Akten und Beweise in den Kriegswirren vernichtet wurden, tobt in der Gegenwart ein Bandenkrieg in Edinburgh, in den auch ein tschetschenischer Mafiaboss und Menschenschmuggler aus Newcastle verwickelt ist. Eine Zwangsprostituierte, die der Hölle von Sarajewo entkommen ist, Drogenschmuggel, die japanische Yakuza, ein von Staats wegen betriebenes Drogenlabor zur Erzeugung von medizinisch notwendigen Opiaten, das zur Zielscheibe der Gangster wird: Es kommt so einiges zusammen.

Bei Licht betrachtet ist es tatsächlich ein bisschen viel, was Ian Rankin hier zusammenbraut an Themen und Motiven. Wie schon im Vorgängerband schafft es der Autor zwar souverän, alle Stränge und Fäden zu einem einigermaßen befriedigenden Ende zu bringen (was für sich allein schon mal ein beachtliches Qualitätsmerkmal darstellt), aber als Leser denkt man sich doch, dass ein wenig Reduktion der Story am Ende wahrscheinlich eher gut getan hätte.

Gespräche aus der Community

"Das Dunkle bleibt" ist der erste Fall von Jack Laidlaw und erscheint am 24.08. als Prequel zu den drei Fällen "Laidlaw", "Die Suche nach Tony Veitch" und "Fremde Treue". Ihr bekommt den brandneuen Fall und dazu den darauffolgenden Band.

97 BeiträgeVerlosung beendet
SalanderLisbeths avatar
Letzter Beitrag von  SalanderLisbethvor 2 Jahren

Und hier meine Rezension zu Laidlaw. Beide Romane ein großer Lesegenuss!

https://www.lovelybooks.de/autor/William-McIlvanney/Laidlaw-145140370-w/rezension/7612476286/

Zusätzliche Informationen

Ian Rankin wurde am 27. April 1960 in Cardenden (Fife), Schottland (Großbritannien) geboren.

Ian Rankin im Netz:

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