Cover des Buches Im Namen der Toten (ISBN: 9783442469413)
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Rezension zu Im Namen der Toten von Ian Rankin

gut und böse zwei Seiten einer Medaille

von ban-aislingeach vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Das beste Buch das ich je von Ian Rankin gelesen habe.

Rezension

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ban-aislingeachvor 9 Jahren

Das Buch „Im Namen der Toten“ wurde von dem schottischen Schriftsteller Ian Rankin geschrieben und ist 2009 im Goldmann Verlag erschienen. Der erste Roman um den Inspector Rebus heißt „Verborgene Muster“.

Das Cover ist eher düster gehalten, der Himmel ist bewölkt, als ob es bald regnen würde und man kann das Edinburgh Castle erkennen. Anhand diesem Bild kann man sich denken, dass dieser Roman ebenfalls in Edinburgh spielen wird.

Im Sommer 2005 blickt die ganze Welt nach Edinburgh. Denn in der Hauptstadt von Schottland findet der G8-Gipfel statt. Wie nicht anders zu erwarten befindet sich die ganze Stadt im Ausnahmezustand und jeder Polizist wird gebraucht. Nun ja fast jeder, auf Rebus will man lieber verzichten, denn die Chefs haben Angst vor dem was er wieder einmal tun könnte. Denn bekanntlich hält er sich nicht an Regeln. Als neue Spuren zu einem Mordfall gefunden werden und es klar wird, dass es sich dabei nicht nur um einen Mord handelt, ist Rebus Spürsinn geweckt. Am liebsten will er sich sofort auf die Suche nach dem Mörder machen, aber sein oberster Chef will dass er nichts tut. Die Mordfälle sollen erst nach dem G8-Gipfel bearbeitet werden, immerhin ist nur ein Krimineller ums Leben gekommen. Doch wie Rebus nun einmal ist, hält er sich nicht an diese Regel und macht sich dennoch auf die Suche nach dem Mörder.

Es ist nicht mein erster Roman von Ian Rankin über Inspector Rebus, aber der Beste den ich bisher gelesen habe. Der Schreibstill ist einfach wunderbar, man wird einfach in die Geschichte gezogen und vor allem Rebus Gedankengänge versteht man so gut, dass man manchmal schon weiß was er tun wird, bevor er es überhaupt tut. Auch die anderen Charaktere sind wunderbar beschrieben. Sie stecken voller Überraschungen und diesmal finde ich es absolut genial, dass nicht gleich klar ist wer die Guten und wer die Bösen sind. Bis zum Ende bin ich mir nicht sicher wen ich auf welche Seite stellen würde. Der Roman ist in der dritten Person Singular geschrieben und hat mit seinen 587 Seiten 29 Kapitel, welche unterschiedlich lang sind. Da man jedoch immer neue Spuren findet und oftmals in die falsche Richtung geschickt wird, fällt es einem schwer das Buch aus der Hand zu legen. Denn immer wieder kommt ein neuer Moment der einen fest hält. Dass die Geschichte zudem in einem sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil geschrieben wurde, hilft natürlich auch sehr.

Wie man Rebus kennt gelten für ihn Regeln nicht. Wenn er einmal Blut gerochen hat, dann will er den Täter finden. Dabei ist ihm egal wer der Tote ist. Ich bin mir bei ihm nicht einmal sicher ob er Gerechtigkeit will oder ob er einfach nur die Geschichte des Mordes erzählen will oder anders gesagt herausfinden will wer der Mörder ist und wieso dieser gemordet hat. Er ist sehr mutig und sagt stets was er denkt, sei es gegenüber einem Kriminellen oder seinem Chef, wobei er inzwischen auch gelernt hat zu schweigen. Er ist für mich nach wie vor einer der besten Inspectoren. Siobhan, seine Kollegin, kommt natürlich auch im Buch vor und es kommt mir so vor als ob sie ihm immer ähnlicher wird. Sie ist mutig, auch wenn sie manches Mal der Meinung ist das sie den falschen Weg gegangen ist, solche Gedanken hegt Rebus nie, zumindest sind sie mir nicht aufgefallen. Sie schweigt eher als er, aber langsam wird auch sie mutiger und tanzt oftmals aus der Reihe. Zusammen sind die Beiden einfach ein perfektes Team.

Ich kann das Buch sehr empfehlen. Es lohnt sich vor allem für Leser die gerne einen spannenden, interessanten Krimi ohne zu viel Blutvergießen lesen wollen.

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