Ian Urbina

 4,3 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von Outlaw Ocean, Outlaw Ocean und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Ian Urbina

Cover des Buches Outlaw Ocean (ISBN: 9782496700862)

Outlaw Ocean

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Erschienen am 28.04.2020
Cover des Buches Outlaw Ocean (ISBN: 9782496703214)

Outlaw Ocean

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Erschienen am 29.10.2019
Cover des Buches Outlaw Ocean - Die gesetzlose See (ISBN: B07W549MB9)

Outlaw Ocean - Die gesetzlose See

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Erschienen am 29.10.2019
Cover des Buches Outlaw Ocean: Die gesetzlose See (ISBN: B07XP7X4DS)

Outlaw Ocean: Die gesetzlose See

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Erschienen am 09.09.2019

Neue Rezensionen zu Ian Urbina

Cover des Buches Outlaw Ocean (ISBN: 9782496700862)
chipie2909s avatar

Rezension zu "Outlaw Ocean" von Ian Urbina

Dieses Buch in drei Worten: Packend! Bewegend! Schockierend!
chipie2909vor 3 Jahren

Über „Bracenet.net“ bin ich auf dieses Buch gestoßen und ich habe mir sofort das Outlaw Ocean Bundle bestellt (so erhielt ich Buch sowie ein Armband, welches aus einem Geisternetz produziert wurde. Ein Teil des Erlöses wird gespendet. In letzter Zeit habe ich mich sehr mit dem Thema Meeresschutz auseinandergesetzt und somit ist „Outlaw Ocean – Die gesetzlose See“ die perfekte Lektüre für mich. Doch um was geht es denn eigentlich in diesem Buch?

Ian Urbina, ein Reporter, der wirklich bis an seine Grenzen geht, schreibt am häufigsten für die New York Times und ist zudem als Autor für The Atlantic und New Yorker tätig. 4 Jahre lang hat er für „Outlaw Ocean“ recherchiert und dafür war ihm kein Weg zu weit oder zu mühselig. In diesem Werk werden Themen aufgegriffen, die unglaublich oft unter den Teppich gekehrt werden. Unter anderem hat sich Ian Urbina mit den Themen Sea Shepherd, Sklaverei und Misshandlungen unter der Besatzung, Umweltverschmutzung und Piraterie auseinandergesetzt und seine Erfahrungen unglaublich spannend zu Papier gebracht.

Mein Eindruck vom Buch:

Irgendwo im Internet stand über dieses Buch, dass es sich liest, wie ein Thriller. Und dies kann ich nur bestätigen! Ich musste mich immer wieder daran erinnern, dass ich gerade keine Fiktion, sondern einen Augenzeugenbericht lese, so fesselnd hat Ian Urbina seine Erlebnisse dargestellt. Nur sind diese absolut schockierend. Der Reporter stellt dar, wie kriminelle Banden mit illegalem Fischfang ein Vermögen verdienen, ihre Mannschaft wie den letzten Dreck und noch schlimmer behandeln und dennoch nie vom Gesetz wirklich belangt werden können. Ich musste öfter während dem Lesen darüber den Kopf schütteln, wie skrupellos Menschen sein können. Nachdem es schwer ist, die Aktivitäten auf den Schiffen zu überprüfen, geschehen dort unfassbare Grausamkeiten. Allein bei dem Gedanken, dass es auf See in der heutigen Zeit immer noch so viel Sklaverei und Misshandlungen - sowohl seelische, als auch psychische - gibt, lässt mich richtig frösteln. In 15 Kapiteln darf der Leser die „Abenteuer“ Urbinas begleiten und jeder einzelne Bericht hat mich tief bewegt und nachdenklich gemacht. Aber nicht nur diese dunklen Seiten werden beleuchtet. Nein, man lernt auch Helden in den Abschnitten kennen, die mit Herzblut alles dafür tun, um gute Arbeitsbedingungen auf See zu schaffen und die Meeresbewohner zu schützen. Es müsste viel mehr von diesen Menschen geben!

Fazit:

Ich bin sehr dankbar dafür, dass Ian Urbina trotz aller Gefahren dieses Buch geschrieben hat und hoffe sehr, dass es unzählige Leser findet. Für mich ist dieses Buch ein wahrer Schatz und hat mich dazu gebracht, mein Konsumverhalten zu überdenken. Jeder einzelne kann dazu beitragen, die Welt ein Stückchen besser zu machen und genau das zeigt dieser Augenzeugenbericht auf eine fesselnde Weise.

Cover des Buches Outlaw Ocean (ISBN: 9782496700862)
Aischas avatar

Rezension zu "Outlaw Ocean" von Ian Urbina

Missbrauch auf und in den Meeren
Aischavor 4 Jahren

Eigentlich halte ich mich für halbwegs politisch interessiert und ganz gut über das Weltgeschehen informiert. Diese Selbsteinschätzung hat Ian Urbina mit dieser Reportage über kriminelle Machenschaften auf und in den Ozeanen gehörig verunsichert. Zu oft musste ich beim Lesen feststellen, dass ich von den beschriebenen Misständen noch nie gehört hatte oder zumindest deren wahres Ausmaß nicht kannte.

Urbina konnte als Reporter der New York Times über vier Jahre lang für diese Thematik recherchieren. Und dafür zolle ich gleich dreifach Respekt: Seinem Arbeitgeber, dass er diesen kostenintensiven Journalismus ermöglicht hat, dem Autor selbst, der sich selbstlos und mutig nicht nur in äußerst unbequeme, sondern auch immer wieder gefährliche Situationen begeben hat und auch seiner Familie, die auf den Ehemann und Vater verzichtet, damit dieser Unrecht ans Licht der Öffentlichkeit bringt.

Aber zurück zum Buch: Urbina zeigt anschaulich, wie schwierig oder fast unmöglich es die Weite des Meeres macht, Kriminelle zu verfolgen. Und überdies ist das internationale Seerecht teils widersprüchlich und weist etliche Gesetzeslücken auf, was im Schlechten wie im Guten genutzt werden kann: So zum Beispiel von "Women on Waves", die Abtreibungen an Bord von Schiffen durchführen, die in ausreichender Entfernung zur Küste von Ländern ankern, in denen Schwangerschaftsabbrüche illegal sind. Denn die Gerichtsbarkeit eines Landes endet 200 Seemeilen vor dessen Küste. Das Buch berichtet von Zwangsarbeit auf thailändischen Fischereiflotten; die erlittenen Grausamkeiten und Folgen für diese modernen Seesklaven sind unfassbar. Und noch unfassbarer, wie die Weltöffentlichkeit wegsieht. Der Nachthimmel ist genauer kartografiert als der Meeresboden, und ich hatte in der Tat oft das Gefühl, mehr Berichte über den Mars als über die Missstände auf unseren Meeren zu kennen.

Bei aller Tragik der Themen bleibt dennoch Raum für Humor, sei es, wenn Urbina den Dorschfang von Fischern, den intelligente Wale von den Leinen fressen, bevor sie in die Boote eingeholt werden, als "All-you-can-eat-Büfett" für die riesigen Meeressäuger bezeichnet. Oder auch im Kapitel über "Sealand", eine verlassene Flugabwehrplattform aus dem zweiten Weltkrieg, die 1966 durch einen skurrilen Briten eingenommen und zur Nation erklärt wurde.

Besonders gut gefällt mir, dass der Autor sehr kritisch hinterfragt und reflektiert. NGOs sind nicht per se "die Guten", auch deren Feindbilder und Methoden untersucht Urbina genau. Und zu guter Letzt zeigt er im Anhang auf, was der Einzelne tun kann, um den beschriebenen Missständen entgegen zu wirken.

Irritiert hat mich der etwas langatmige Stil - immerhin hat Urbina den renommierten Pulitzer-Preis gewonnen. Ein Blick ins englische Original zeigt schnell, dass die Übersetzung nicht sonderlich gelungen ist. Zu viele sprachliche Facetten gehen verloren. So wird etwa das Kapitel "Waste away" einfallslos mit "Die große Mülltonne" übersetzt. Ja, "Waste" ist "Müll", jedoch bedeutet "waste away" auch dahinsiechen, verkümmern oder verschwenden. Schade, von den gleich drei Übersetzerinnen hätte ich mir mehr sprachliches Feingefühl gewünscht.

Fazit: Eine beeindruckende Thematik, aus persönlicher Sicht erlebt und beschrieben und mit hinreichend Fakten belegt. Sprachlich leider einen Punkt Abzug; wer gut Englisch spricht ist sicher mit dem Original wesentlich besser bedient.

Cover des Buches Outlaw Ocean (ISBN: 9782496703214)
FrauvonBoedefelds avatar

Rezension zu "Outlaw Ocean" von Ian Urbina

Investigativ, schonungslos, Augen öffnend
FrauvonBoedefeldvor 5 Jahren

Ian Urbina ist investigativer Journalist der New York Times und hat sich mehrere Jahre mit der Recherche für die, in diesem Buch veröffentlichten, Essays befasst. 

„Outlaw Ocean: Die gesetzlose See“ wurde vom Topicus Verlag herausgegeben.


Der Autor setzte für diese Recherchen sein Leben aufs Spiel, begab sich unter anderem in die Welt von Piraten, auf hoher See agierenden Ärzten, Schmugglern, Umweltverschmutzern, Sklaven, Walfängern und blinden Passagieren. 

Mir war nicht bewusst, wie gesetzlos unsere Ozeane offensichtlich sind. Wie einfach es für die Verantwortlichen ist, ihre abscheulichen Verbrechen zu begehen und das solche Taten wie beispielsweise das Aussetzen ganzer Schiffsbesatzungen auf hoher See überhaupt begangen werden. 

Die einzelnen Essays sind teilweise spannender als so mancher Thriller. Ian Urbina leistet meines Erachtens einen mutigen und bewundernswerten Einsatz, um den Lesern die Augen zu öffnen.

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