Ian Wright

 4,1 Sterne bei 15 Bewertungen

Lebenslauf von Ian Wright

Ian Wright betreibt die Webseite »Brilliantmaps«, eine der beliebsten und meistbesuchten Kartographieseiten im Internet. Neben seiner Passion für Landkarten erkundet Ian Wright die Welt auch gerne zu Fuß. Er war der erste Mensch, der 2015 die komplette Londonder U-Bahn-Karte entlanglief. Ian Wright stammt aus Kanada und lebt heute in London.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Ian Wright

Cover des Buches Der Atlas für Neugierige (ISBN: 9783764508753)

Der Atlas für Neugierige

 (15)
Erschienen am 16.03.2020

Neue Rezensionen zu Ian Wright

Cover des Buches Der Atlas für Neugierige (ISBN: 9783764508753)
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Rezension zu "Der Atlas für Neugierige" von Ian Wright

Der Atlas für Mitdenkende
WriteReadPassionvor 2 Jahren

Klappentext:
Welche unsichtbare Linie trennt Deutschland? Wer bringt in Europa Weihnachtsgeschenke? In welchen Ländern gibt es keinen McDonalds? Und führen wirklich alle Wege – und Straßen – nach Rom? Dieser besondere Atlas, zusammengestellt vom Betreiber von brilliantmaps.com, eine der meistgeklickten Kartografieseiten im Internet, bietet eine einzigartige Übersicht zu Kultur, Geschichte, Politik, Traditionen, Geografie und vielen anderen Themen aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt. Über 100 interessante, einzigartige und kuriose Karten eröffnen neue und überraschende Perspektiven auf die Welt, in der wir leben. Für alle, die schöne Gestaltung zu schätzen wissen, die sich in Wikipedia-Einträgen festlesen können und für alle, die ein Geschenk suchen, das sie am Ende auch selbst behalten würden! 

Enthält 102 Karten aus den Kategorien »Menschen und Bevölkerung«, »Religion und Politik«, »Macht«, »Kultur«, »Sitten und Bräuche«, »Freunde und Feinde«, »Geografie«, »Geschichte«, »Nationale Identität«, »Verbrechen und Strafen« und »Natur«


Autor:
Ian Wright betreibt die Webseite »Brilliantmaps«, eine der beliebtestn und meistbesuchten Kartographieseiten im Internet. Neben seiner Passion für Landkarten erkundet Ian Wright die Welt auch gerne zu Fuß. Er war der erste Mensch, der 2015 die komplette Londonder U-Bahn-Karte entlanglief. Ian Wright stammt aus Kanada und lebt heute in London.

Übersetzerin:
Andrea Brandl - Ich arbeite seit über zwanzig Jahren als literarische Übersetzerin im Bereich Frauenunterhaltung, Krimi, Thriller, erzählendes Sachbuch für mehrere große Verlage.


Bewertung:
Das Cover und die Gesamtaufmachung sind sehr gelungen. Mir gefällt besonders der ruhige Buchdeckel. Andere Kartenbücher sind oft vollgestopft mit Karten, Farben und anderem. Ich finde dieses Cover entspannend und passend. Es weckt auch nochmal mehr die Neugier, weil eben nichts vom Inhalt oder ähnliches abgebildet ist. Man möchte wissen, was es mit dem Buch auf sich hat. Jedes Kapitel hat ein farbliches Deckblatt, es wirkt sehr geordnet.

🧐 Es gibt eine ausführliche Einleitung für das Buch, die aber auch den Werdegang des Autors mit den Karten und seiner Webseite beschreiben. Er führt seit Jahren eine Kartenseite namens "Brilliantmaps" - Original "Brillant Maps". Mir war das zum Teil zu viel Information, aber der Einblick, wie er zu den Karten kommt und wieso er die Webseite und das Buch betreibt, ist interessant. Stutzig bin ich bei einen Satz geworden: Wer hätte zum Beispiel gedacht,  die dass die zweithäufigste Staatsangehörigkeit in Portugal brasilianisch ist, obwohl man eher auf die Nationalität eines europäischen Nachbarländer tippen würde. - Erstens: Jeder, der sich mit Portugal, Brasilien und deren Sprachen auskennt. Zweitens genau aus diesen Grund. Kein Nachbarland hat was mit Portugal gemein, auch nicht Spanien, obwohl das oft mit Portugal gleichgestellt wird. Aber das sind zwei völlig verschiedene Länder, Sprachen und Kulturen!!! Ich ärgere mich schon seit Kindesbeinen über so viel Laberei ohne Nachzudenken oder erstmal Wissen heranzuholen. Viel zu viele Menschen benutzen ihr Mundwerk, ohne ihr Hirn. Mich wundert diese Einstellung des Autors sehr, wo er ja gerade ländertechnisch viel Wissen aufsaugt, so scheint es jedenfalls. Aber das trügt, wie man hier an einem einfachen Beispiel sieht. Ich kläre euch mal auf:

In Portugal wird portugiesisch gesprochen, in Brasilien brasilianisch. Keine Sprache hat mit portugiesisch mehr gemein als die brasilianische. Denn brasilianisch gleicht der portugiesischen Sprache bis auf einzelne Wörter (das sind zwar massig Wörter, wir reden nicht über 50 Wörter, sondern durchweg durch das Vokabular einer Sprache) und ihre Ausdrucksweisen. Vergleichbar mit dem amerikanischen Englisch und dem irischen englisch. Viele Wörter sind andere und bedeutet auch was anderes, sowie die gesamte Ausdrucksweise der Sprache. Ein Brasilianer kann sich also hervorragend mit einem Portugiesen unterhalten, trotz der angegebenen Unterschiede. Eine Besonderheit gibt es zudem: Viele portugiesische Wörter werden sprachlich im brasilianischen umgekehrt gesprochen, also von hinten nach vorne. Welche Nation fällt euch da ein, die so sehr der portugiesischen Sprache gleicht? Richtig, keine andere. 

Und DARUM ist auch in Portugal die zweithäufigste Staatsangehörigkeit brasilianisch. Reines logisches Denken, wenn man sich mit Sprachen auseinandersetzt. Und das ist auch der zweite Punkt des Autors, darum kann das auch kein anderes EU-Land. Es geht nämlich nicht darum, welches Land in der EU ist, sondern, welches Land sprachlich ähnlich ist. Klar ist das bei Deutschland total anders, weil alle deutschsprachigen Länder direkt nebenan wohnen. Da wird dann direkt von der ganzen Welt dasselbe angenommen. Das nennt man Schubladen-Denken. Aber das bekannte Beispiel mit Amerika, England, Irland und Schottland zeigt ja, dass es nicht um Anrainerländer geht. Aber es ist typisch, arme Südländer anders zu sehen (das gilt nicht nur für Portugal). Das bin ich gewohnt und es nervt mich! So, ich hoffe, ich konnte was hilfreiches zur Länderbildung beitragen. 😉 (Nur als Info: Ich bin halb Portugiesin, halb Griechin. Meiner Mutter habe ich den Text vorgeführt und natürlich kennt sie das Dilemma, wie Portugal angesehen wird. Ich kenne sowohl Portugiesen als auch Brasilianer und auch Spanier, die gerne mit Portugiesen gleichgesetzt werden, und die Sprachen dementsprechend. Ich weiß also, wovon ich schreibe.)


📋 Die weiteren Kapitel teilen sich wie folgt auf:

🗺️ Menschen und Bevölkerung (Seite 29-49)

🗺️ Religion und Politik (Seite 51-60)

🗺️ Macht (Seite 63-73)

🗺️ Kultur (Seite 77-89)

🗺️ Sitten und Bräuche (Seite 93-111)

🗺️ Freunde und Feinde (Seite 115-137)

🗺️ Geografie (Seite 141-163)

🗺️ Geschichte (Seite 167-184)

🗺️ Nationale Identität (Seite 187-196)

🗺️ Verbrechen und Strafen (Seite 199-206)

🗺️ Natur (Seite 209-219)

🧾 Quellenverzeichnis (Seite 221-240)


Die Aufteilung der Themen ist unterschiedlich ausgeprägt. Mir persönlich war das Thema "Natur" viel zu karg. Gerade das Thema bekommt kartiell eine ganz andere Anschauung und ist super wichtig. Vor allem aber gibt es reichlich Erkenntnisse, die sich auf Karten abbilden lassen.

🎀 Die besonders interessanten Karten für mich habe ich in die Lese-Chronik gesetzt. Die Karten sind mit ihrer Seitenzahl im Buch versehen. Ebenso habe ich die deutschen Zahlen und Angaben angegeben, wenn das möglich war. Die Themen lassen sich übersichtlich von unten nach oben lesen, wen es interessiert. Einige habe ich auch kommentiert:

https://www.lovelybooks.de/bibliothek/WriteReadPassion/lesestatus/2996491440/


❗ Was sehr gerne vergessen wird, ist, dass Studien, angebliche Fakten, Zahlen und Prozentzahlen nie hundertprozentig stimmen können. Denn wie sollen wir das exakt bemessen können? Das geht gar nicht. Hier wird sehr oft geschlampt! Statt Angaben wie circa, ungefähr, schätzungsweise usw. werden uns ständig Zahlen als reine Fakten präsentiert, als unzerrüttelbar. Dabei ist es egal, um welches Thema es geht; Natur, Umwelt, Tiere, Klima, Verbrechen, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Geografie, Geschichte etc. Das ist eine Verzerrung der Realität! Niemand von uns weiß das allermeiste, was als Fakten gelobpreist wird, wirklich sicher. Das geht gar nicht! Auch so ein gesellschaftlicher Zustand, der mich ärgert. Und das kommt natürlich auch in diesem Buch vor. Wir schneiden uns die Welt, wie wir sie sehen wollen und bedenken gar nicht unsere begrenzten Möglichkeiten, genaues Wissen zu erlangen.

Die Karten zeigen - auch hinsichtlich Deutschland - wie unabsichtlich und absichtlich verklärt wird die Welt sehen. Beispiel Ausländeranteil in Deutschland. Da ist Deutschland gerade im Mittelmaß, die meisten hier tun aber so, als ob Deutschland randvoll mit Ausländern wäre. Auch ein Beispiel ist die größere Wirtschaftsleistung nach Bruttoinlandsproduktion als Kalifornien; da sind Deutschland, China und Japan die einzigen Länder der Welt vorführend! Wer also nochmal sagt, Deutschland hätte kein Geld für gesellschaftliche Probleme, der lügt und ist unverschämt zugleich. Ist ja nicht die einzige Anschauung in Bezug auf Geld. Man muss nur die Augen aufmachen, für was unser Geld rausgeschleudert wird; Fehlprojekte, Reiche, Banken ... andere Länder haben ein geringeres Bruttoinlandseinkommen und investieren das Geld dahin, wo es hingehört. Auch in Sachen Tempolimit wird hier auf hohem Niveau gemeckert und sich gegen gewehrt. Die Wahrheit ist, dass Deutschland das einzige Land ohne Tempolimit - neben den Ländern ohne genauere Angaben - ist. Es gab so viele Anschläge, die sogar mehr Opfer hervorbrachten als der 11. September 2001, aber natürlich wird der hier wieder erwähnt, ganz  typisches Schubladendenken. Ganz zu Schweigen von dem Nationaldenken (Siehe Seite 170 in der Lese-Chronik).

Natürlich lassen sich die ganzen Zahlen auch hier nicht exakt bestimmen, wie viele es wirklich sind. Das muss man alles mit Schätzungs-Maßgaben sehen. Alles hat Vorteile und Nachteile. Das Buch kann ebenso die Welt in der Realität veranschaulichen wie auch verklären. Vor allem, wenn Angaben als absolute Fakten präsentiert werden. Leider nehmen die Menschen alles sehr nach Vorgaben und hinterfragen wenig oder gar nicht. Ich persönlich versuche mir immer die Realität vor Augen zu halten und somit Angaben aller Art als Schätzung zu nehmen. Denn nichts anderes ist die Wahrheit. Ich kann nur appellieren, es genauso zu tun. Denn nur so sehen wir die Welt, wie sie wirklich ist. Noch viel unerforschtes gibt es zu entdecken und vieles wird auch immer unerforscht bleiben, rein aus physikalischer Sinnhaftigkeit. Wir können viel als Menschen, aber auch wir sind nicht zu allem fähig. Diese Arroganz verzerrt das Weltbild und verfälscht somit das Wissen und Unwissen.


☝️ Auch darüber hinaus gibt es inhaltliche Anmerkungen:

Bei der Karte "Im Ausland lebende gebürtige Europäer" sind in meinem Kopf nur Fragezeichen. Der Autor führt die Europa-Karte auf. Ihm scheint nicht klar zu sein, dass in Europa auch Europäer leben ... Ich verstehe den Sinn der Karte überhaupt nicht, ergibt Null Sinn! Wenn er angegeben hätte, dass es sich um Ausländer außerhalb Europas handelt, ergebe die Karte und ihre Zahlen auch einen Sinn. Oder eben eine Weltkarte außerhalb Europas, wo nach europäischen Ausländern gefragt wird. Aber so frage ich mich, ob der Autor bei manchen Karten zu viel Alkohol intus hatte oder andere verstandsverklärende Substanzen. Das zeigt ja auch das Beispiel mit Portugal-Brasilien in der Einleitung.

Dann gibt es Karten, die ich gar nicht verstehe, das sind drei Karten, wenn ich richtig notiert habe. Da bin ich total raus. Oder auch fehlerhafte bzw. unvollständige Karten wie "Reisezeiten ab London im Jahr 1914". Da fehlt komplett die Angabe, mit welchen  Verkehrsmitteln die Reisetage berechnet sind. Ich kann ja nicht allgemeine Angaben machen, wenn die Dauer je nach Transportmittel (zu Fuß, Zug, Bahn, Bus, Auto, Kutsche, Fahrrad, Flugzeug, Schiff ...) unterschiedlich ist! Die Karte ist somit total sinnlos und erzählt gar nichts. Auch die Karte "Die längsten inländischen Nonstop-Flüge der Welt" ergibt keinen Sinn. Denn die eingezeichneten Flüge gehen weltweit aus den Inländern heraus. Das sind doch dann keine Inlandsflüge, sondern Auslandsflüge! Hä?? Also entweder bin ich balla oder der Autor war nicht ganz ballalos!


Fazit:
Hier fehlt eine Weltkarte mit den Länderdeklarationen! Ich bin nicht gut in Erdkunde bzw. Geografie, aber selbst Kenner werden hier bei einigen Karten Schwierigkeiten haben. Zum Glück hatte ich ein anderes Sachbuch, bei denen zwei Weltkarten abgebildet sind (physikalische und politische). Leider sind da nicht alle relevanten hier im Buch erwähnten Orte drauf, aber die Karten haben mir sehr weitergeholfen. Ohne ist man echt verloren und versteht die abgebildeten Karten wenig. Auch eine Länderflaggen-Deklaration fehlt hier. Karten mit welchen drauf habe ich nicht verstanden, bis auf die üblichen Flaggen, die man eben auswendig kennt. Meine Mutter fragte mich auch nach bestimmten Flaggen, aber ich kenne die eben nicht alle auswendig. Das tut keiner. Somit blieb das unerreichtes Wissen. Natürlich kann man online nach den Flaggen fragen, aber das ist nicht Sinn eines Sachbuches, oder?

Noch ein Riesen-Manko sind die angeblichen Fakten, die gar nicht hundertprozentig belegbar sind. Bei manchen Themen fehlt mir der weltliche Länderblick auf die Sache, da hat der Autor nur die europäische Sicht aufgeführt, sehr schade. Auch gibt es einige fehlerhafte und teils wirklich unsinnige Karten, die gar keinen Sinn ergeben. Die Quellenangaben finde ich sehr gut, nur lassen sich aus diesen die angeblichen Fakten und die Angaben allgemein nicht wirklich überprüfen. Auch gibt es Angaben, mit denen sich nichts anfangen lässt, wie "Allgemein gebräuchliche Karte" oder "Originalentwurf". Was soll das bedeuten?? Sinnlose Quellenangaben. Dennoch sind drei interessante Webseiten dabei:

https://yougov.de/?stay

https://brilliantmaps.com

(leider nur auf englisch)

https://lionalert.org/

(leider nur auf englisch)


⚠️ Das Buch ist eine gute Unterhaltung. Als ich einmal angefangen habe, konnte ich nicht aufhören, es besitzt einen Sog. Und als ich die letzte Karte umgeblättert hatte, war ich traurig; "Das war's?" Trotz des erheblichen Rahmenfehlers bezüglich Schätzungen als Fakten darzulegen - was ja leider die Norm ist - und der anderen inhaltlichen Fehler, finde ich das Buch eine sehr gute Idee, die - wenn man es mit Vorsicht und Achtsamkeit genießt - Wissen vermitteln und die eigene Weltanschauung erweitern kann. Wer allgemein nie hinterfragt, sondern alles aufnimmt, was ihm aufgetischt wird, wird hier Futter für sein beschränktes Denken finden. Oder er fängt hier an, auszubrechen und das Buch als Übungsmaterial zu nehmen. Das Buch ist eben auf verschiedene Weise lesbar und dadurch aufschlussreich und gefährlich zugleich.


COVER/TITEL/AUFMACHUNG/MATERIAL  ⭐⭐⭐⭐⭐

AUSGABEN-FORMAT (REIHEN-/EINZEL-/HÖR-/LESEFORMAT) ⭐⭐⭐⭐⭐

GENRE (VOM VERLAG GESETZT) ⭐⭐⭐⭐⭐

VERLAGSPREIS (ANGEMESSEN/ZU TEUER/GÜNSTIG) ⭐⭐⭐⭐⭐

GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐⭐

ATMOSPHÄRE ⭐⭐⭐⭐⭐

BERICHTESTIL ⭐⭐⭐,🌠

INHALT ⭐⭐⭐,🌠


Gelesen am 28. Juni 2021


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Cover des Buches Der Atlas für Neugierige (ISBN: 9783764508753)
Linker_Mopss avatar

Rezension zu "Der Atlas für Neugierige" von Ian Wright

Mit dem Buch ist man gut gerüstet für WWM
Linker_Mopsvor 2 Jahren

Ich hab zu dem Buch gegriffen, weil es vom Aufbau ähnlich gestrickt ist, wie die Kassenschlager des Katapult-Magazins. Nun könnte man streiten bzgl. Henne-Ei-Prinzip, aber für mich können alle gleichberechtigt gut nebeneinander existieren. Denn auch wenn es bei einigen Karten, wie zur Cola-Thematik, Parallelen gibt, so erfährt man auch durch dieses Buch viele - zumindest für mich - neue Facts.

Der Autor bietet dabei ein buntes Potpourri an Themen. Von ernst über witzig, dabei immer fundiert. Die Karten sind meist klar zu erkennen und teilweise mit zusätzlichen Infos untersetzt.

Ein paar kleine Kritikpunkte habe ich aber:

Das Vorwort fand ich zu lang. Hätte ich nicht gebraucht.
Dann hätten die Farben kontrastreicher sein können. Bei diffusem Licht ist es z.B. schwer zu unterscheiden. Oder Menschen mit Farbsehschwäche können da schlecht die einzelnen Kategorien unterscheiden.
Einzelne Karten hätten einer Erklärung bedurft. Die waren nicht verständlich.
Und manche Karten hätte man aktualisieren müssen, wie bspw. bei den Verbündeten/Feinden der USA. Da gab es ja doch Verschiebungen in den letzten Jahren.

Mein Fazit: Kurzweilig und informativ. Greift ruhig zu.

Kommentare: 2
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Cover des Buches Der Atlas für Neugierige (ISBN: 9783764508753)
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Rezension zu "Der Atlas für Neugierige" von Ian Wright

Ein Buch, was Spaß macht
Lena_Sophievor 2 Jahren

Als ich dieses Buch in den sozialen Medien gesehen habe, war ich sofort neugierig und nach dem Lesen der kurzen Inhaltsangabe war ich überzeugt, dass dieses Buch und ich viele schöne Stöberstunden zusammen verbringen würden. Ich hatte mich neben politischen und geografischen Fakten besonders auf Karten die Traditionen und Kulturen der Länder betreffend gefreut, am meisten jedoch hatte ich mir ein paar lustige Erkenntnisse gehofft. Beworben wird das Buch zwar damit, dass man einen Rundumschlag durch sämtliche Karten erhält, ich hatte jedoch nach dem „kurios“ im Untertitel geschlussfolgert, dass viele der Bilder auch einen lustigen oder zumindest einen unterhaltenden Aspekt bereithielten. 


Die Karten in diesem Buch waren zu großen Teilen auch echt interessant und aufschlussreich. Doch leider waren viele wissenschaftliche und ernste darunter, weit weniger kurios als ich zunächst annahm. Besonders die Karten über Geschichte und Macht konnten mich nur wenig begeistern.

Zudem hatte ich nicht erwartet, dass so gut wie alle Karten sich mehr oder weniger auf die ganze Welt oder maximal einzelne Kontinente beziehen, auch wenn im Titel des Buches von der Sicht auf die Welt die Rede ist. Ich hätte gedacht, dass auch einzelne Länder detailliertere Karten gewidmet bekommen, aber dem war leider nicht so. In einem anderen Buch sah ich beispielsweise mal eine Karte über lustige Städtenamen in Deutschland, so etwas hätte, finde ich, hier auch sehr gut hineingepasst. 


Nichtsdestotrotz hatte ich Spaß beim Lesen oder viel mehr Studieren dieses Buches. Einige Karten habe ich zwar eher quergelesen als detailliert angesehen, aber besonders der Bereich über Kultur hat mir sehr gut gefallen und intensiv beschäftigt. Zudem mag ich, dass das Buch ein angenehmes Format hat, es ist nicht so überdimensional, dass man das Gefühl hat, in einem „echten“ Atlas zu blättern, ist allerdings auch nicht so handlich wie ein übliches Buch, sodass es trotzdem was Besonderes ausstrahlt. 


Mein Fazit:
Ich bin zwar nicht restlos begeistert, aber interessant war es allemal. Für jemanden, der vor Freunden und Bekannten mit ein paar (zugegeben teils unnützen) Fakten angeben und glänzen möchte, ist das zweifellos das richtige Nachschlagewerk. Ich habe oft gestaunt und mich gewundert, wenn auch nicht so oft, wie zunächst erhofft.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen. 

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