Rezension zu "Die Archive der Nacht" von Igor Štiks
Der Schriftsteller Richard Richter möchte in Wien eigentlich seine Tante besuchen und seine gescheiterte Ehe verarbeiten, aber es kommt ganz anders. Er findet einen Brief seiner verstorbenen Mutter, der an einen Mann in Sarajevo gerichtet ist. Dieser Mann soll sein eigentlicher Vater sein. Während dem zweiten Weltkrieg musste dieser Mann von Wien nach Sarajevo fliehen. Richter macht sich auf in seine "Heimat." Er kommt mitten in den Bürgerkrieg und es ist für ihn oft gefährlich. Mit seinen neuen Freunden erlebt er aber auch schöne Tage, tiefe Gespräche und entedeckt das Theater und Alma. Diese Frau scheint irgendwie mit ihm verbunden zu sein und Richard Richter soll mitten im Krieg eine gewaltige Entdeckung machen. Igor Stiks ist ein tolles und faszinierendes Buch gelungen. Zwei furchtbare Kriege spielen eine tragende Rolle genauso wie die Kraft der Liebe, die Suche nach sich selbst und das Leben in unserer Zeit.