Ich möchte an dieser Stelle darauf verzichten, den Inhalt dieses Buches zusammenzufassen.
Soweit nur: es geht um die persönliche und indivduelle Suche nach Gott (erst im Buddhismus, dann im Christentum) und die ausführliche Beschreibung des Findens in Form eines Tagesbuches. Es ist kein Ratgeber, kein rezeptartiges Howto-Buch, keine "Jesus für Dummies-Anleitung". Wenn man sich in dieses Buch vertieft, sich wirklich Zeit nimmt und auf sich wirken lässt, dann passiert das Wunderbare, das man sonst nur aus Romanen kennt: Man lebt mit der Autorin mit, fühlt mit ihr, leidet und freut sich über ihre Erfahrungen, Begegnungen (mit Jesus, Geistlichen oder ihrem zukünftigen Mann) und intensiven Segnungen. Vor allem die Beschreibungen der mystischen Erfahrungen & Visionen findet man auf Anhieb im Bücherladen nur bei prominenten Mystikern wie Hildegard von Bingen, Johannes von Kreuz oder Teresa von Avila. Ja, es hat mich sowohl berührt als auch erstaunt, dass Ilona Anderegg von solchen Erlebnissen berichtet, die mich in meinem Glauben stärken und mich beim Lesen segnen, obwohl es - wie gesagt - keine Anleitungen zum Nachmachen gibt.
Einen Stern Abzug gibt, weil ich zwar wie in einem Roman mitgefühlt habe, aber es nicht die schriftstellerische Qualität hat.
Voll und ganz kann ich das Buch empfehlen für Menschen, die auf der Suche nach Jesus und Gott sind und sich bereits in anderen (vor allem asiatischen Weltreligionen) umgeschaut haben, sowie Interesse an Beschreibungen mystischen Erlebens haben.
Ein Tagebuch der Sehnsucht nach Gott