Rezension zu "Und Marx stand still in Darwins Garten" von Ilona Jerger
Zuerst hatte ich befürchtet, dass es viel um die Theorien der beiden gehen würde, die zwar wirklich spannend und interessant sind, aber nicht zwingend leicht zu lesen. Aber die Autorin hat genau das nicht getan, sie hat die beiden älteren Herren - vor allem Darwin - in den Fokus gestellt. Dabei beschreibt sie beide so liebenswürdig, schrullig und exzentrisch, dass es ein absolutes kurzweiliges Lesevergnügen war. Ihr flüssiger Schreibstil und der bildliche Sprachstil brachten sie mir zusätzlich nahe.
Ich habe so einiges über die beiden Männer und ihr Leben erfahren, zum Beispiel, dass beide aus gläubigen Familien kamen. Im Laufe ihres Lebens ihren Glauben allerdings verloren haben, was maßgeblich ihre beider Werke beeinflusst hat.
Auch meine Wissenslücke über das Paarungsverhalten von Regenwürmern konnte ich schließen. 🤭
Auch wenn es das besagte Dinner in der Realität nie gab, ist gerade das eine der amüsantesten Szene mit einem herrlichen rhetorischen Schlagabtausch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die Lust auf einen kurzweiligen Roman haben.