Ilona Sonja Arfaoui

 4,9 Sterne bei 16 Bewertungen

Lebenslauf

Ilona Sonja Arfaoui: Jahrgang 1950, lebt mit ihren drei Katzen in Stuttgart. Sie arbeitete als Werbeberaterin und Grafik-Designerin in der Werbeabteilung eines Verlages. Sie hat in der Zwischenzeit die beiden Vorgänger, zwei Phantastische Romane (Der Hexenmeister, die Macht und die Finsternis und Der König der Schatten) und eine kleine illustrierte Katzengeschichte (Die Katze, der Traum und der Pharao) veröffentlicht.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Ilona Sonja Arfaoui

Cover des Buches Der König der Schatten (ISBN: 9783749408054)

Der König der Schatten

 (6)
Erschienen am 26.03.2019
Cover des Buches Die Katze, der Traum und der Pharao (ISBN: 9783741290084)

Die Katze, der Traum und der Pharao

 (3)
Erschienen am 20.10.2016
Cover des Buches Anderswelten (ISBN: 9783750405196)

Anderswelten

 (1)
Erschienen am 15.01.2020

Neue Rezensionen zu Ilona Sonja Arfaoui

Cover des Buches Die Anderen - Chroniken aus dem Schwarzen Land (ISBN: 9783756234516)
Tobi_Wojtek_Krampitzs avatar

Rezension zu "Die Anderen - Chroniken aus dem Schwarzen Land" von Ilona Sonja Arfaoui

Das Finale einer Herzensgeschichte
Tobi_Wojtek_Krampitzvor 3 Monaten

Ich will jetzt nicht behaupten, dass es sich bei den anderen um einen Liebesroman mit viel Herz gehandelt hat, das trifft meines Erachtens nicht zu. Doch ich habe jeden einzelnen Band dieser Trilogie, die völlig unter dem Radar läuft, verschlungen und mit Gewalt in mich hinein gestopft. Obgleich die die Romane, die sich um die Geschicke des Hexenmeister Cahal, oder welche Namen er in seinen vielen Leben noch alle getragen hat, eigentlich nicht zum Erzählstil passen, den ich normalerweise bevorzuge, bin ich froh, auf sie gestoßen zu sein. Somit bewerte ich hier nicht Band 3 "Die Anderen" alleine sondern das Gesamtwerk, obwohl ich auch zu den Vorgängern jeweils eine Rezension geschrieben habe. Kauft euch die Anderen und den Hexenmeister und den König der Schatten, aber bitte in der richtigen Reihenfolge.

Cover des Buches Der König der Schatten (ISBN: 9783749408054)
C

Rezension zu "Der König der Schatten" von Ilona Sonja Arfaoui

Vielschichtig und außergewöhnlich
Chrysiavor 9 Monaten

Rezension

„Der König der Schatten“

von Ilona Sonja Arfaoui


Lange schon liebäugelte ich mit dem Buchkauf, angeregt durch das Profil der Autorin auf der Plattform Instagram, in dem unter anderem wahrhaft betörend wirkende Grafiken der Figuren zu finden sind. Zunächst schreckte mich der Preis des E-Books von knapp zehn Euro ein wenig ab, doch letzten Endes griff ich dennoch zu, weil ich die Geschichte unbedingt lesen wollte.


Zum Inhalt:

Eingebettet in eine Rahmenhandlung, in welcher Sir Lawrence Duncan ein uraltes Manuskript erhält, spielt die eigentliche Geschichte im Irland des neunten Jahrhunderts. Ein feinsinniger Mann namens Finian berichtet, was ihm in jener längst vergangenen Ära, in der die ersten Mönche ihre Kloster errichteten und zugleich die Normannen als dominantes Seefahrervolk in Erscheinung traten, widerfahren ist. Noch immer stehen die Dunklen Herrscher, neun uralte Wesen, als unverbrüchliche Gottheiten. 

Aus dem Volk, das ihnen dient, werden in regelmäßigen Abständen magiebegabte Kinder ausgesucht, die von den neun Schattengestalten über Jahre hinweg mittels einer teils brutalen Erziehung ausgebildet werden. Als Gegenleistung für die Treue des Volks haben die Dunklen versprochen, es zu schützen. Im Jahr 878 werden zehn Knaben in die Ausbildung gegeben. 

Einer davon ist Prinz Cahal, der zukünftige König, ein ungestümer, aufbrausender Junge, der bei nahezu allen Belangen seinen eigenen Kopf durchsetzen will. Doch gegen die Dunklen Herrscher ist er machtlos. Als bei der Einweihungszeremonie etwas Furchtbares geschieht, reift in Cahal der Entschluss, die archaischen Wesen zu entmachten ... 

Fazit:

Das Buch trägt den Untertitel „phantastischer Roman“. Und das ist es in der Tat. Die Vielschichtigkeit der Erzählung hat mich beeindruckt. Zunächst hatte ich ein paar Schwierigkeiten, meinen Lesefluss zu finden, da für mein Empfinden viele Zeitsprünge sowie Vorschauen auf künftige Ereignisse eingefügt sind. Doch war die Geschichte so fesselnd, dass ich unbeirrt weitergelesen habe, bis sie mich nach dem ersten Drittel vollends in ihren Bann zog. 

Die Persönlichkeiten der Handelnden sind höchst eindrucksvoll beschrieben, insbesondere Cahal, der Hauptcharakter der Erzählung, der in sich selbst extrem zerrissen wirkt, was allein eine Menge tragisches Potenzial birgt. Ich denke, die fesselnde Wirkung der Lektüre wird unter anderem dadurch erreicht, wie die Autorin durch ihren außergewöhnlichen Schreibstil Leben in die Figuren schickt. 

Nachdem ich die letzte Seite der Geschichte gelesen hatte, stieß ich u.a. auf ein Personenregister. Dieses hätte ich mir in der Anordnung vor den Beginn der Erzählung gewünscht, da ich es insbesondere schwierig fand, die zehn Auserwählten auseinanderzuhalten, und mich immer wieder fragte, wer (außer Finian, Cahal und Branan) eigentlich wer ist. Zwar ist das Personenregister in der Kapitelübersicht natürlich aufgeführt – nur lese ich persönlich keine Kapitelübersichten. :-)

Auf jeden Fall ist es eine erstaunliche und höchst faszinierende Geschichte, deren Leseerlebnis den von mir anfänglich kritisch betrachteten Kaufpreis für das E-Book allemal aufgewogen hat. Klare Leseempfehlung für dieses phantastische Buch. 


Cover des Buches Die Anderen - Chroniken aus dem Schwarzen Land (ISBN: 9783756234516)
IanCushings avatar

Rezension zu "Die Anderen - Chroniken aus dem Schwarzen Land" von Ilona Sonja Arfaoui

Grandioser Abschluss der Trilogie
IanCushingvor 2 Jahren

Nach »Der König der Schatten« und »Der Hexenmeister, die Macht und die Finsternis« vervollständigt Ilona Arfaoui mit »Die Anderen« ihre Trilogie um das Schwarze Land und die Geschichte von Cahal O’Brian und seinen acht Gefährten.

Der Dunkle Meister offeriert den Erwählten und Cahal O’Brian einen Handel: Finden sie einen ganz besonderen Edelstein, wird Cahal, sofern seine Gefährten sich einstimmig dafür aussprechen, vom traurigen König der Schatten zum Hochkönig des gesamten Schwarzen Landes. Das Verhältnis der Erwählten untereinander war niemals ungetrübt und nicht alle sind freundschaftlich miteinander verbunden – sogar falls der Stein gefunden wird, ist somit nicht sicher, dass Cahal auch tatsächlich die uneingeschränkte Herrschaft über das Schwarze Land übernehmen wird. Dazu kommen natürlich noch die Intrigen und Versuche, diese gravierende Veränderung zu verhindern, von den anderen Anderen, die Cahal seit Jahrhunderten nicht wohlgesonnen sind.

Die drei Bände können einzeln gelesen werden; in »Die Anderen« greift die Autorin die Geschehnisse der beiden vorherigen Bücher auf und räumt ihnen den gebührenden Platz ein. Leser, die mit ihrem neusten Buch einsteigen, werden ohne Probleme mit auf die Reise genommen, aber in den vollständigen Genuss der Saga kommt man meiner Meinung nach nur, wenn man die gesamte Trilogie genießt. Für mich als Kenner der beiden Vorgänger waren die Rückblicke wohldosiert, haben den Lesefluss keineswegs gebremst und die Erinnerungen an die Geschehnisse aufgefrischt – und gleichzeitig dafür gesorgt, dass ich größte Lust bekommen habe, die beiden anderen Bücher erneut zu lesen.

Ilona Arfaoui schreibt anspruchsvolle Phantastik und seit einem Büchlein namens »Es« eines gewissen Stephen King wurde ich nicht mehr so herrlich durch verschiedene Zeiten, Rückblicke und aktuelle Ereignisse gejagt. Ja, der Leser muss tatsächlich immer voll bei der Sache sein, damit er in den verschiedenen Zeiten und verschiedenen Persönlichkeiten der Protagonisten nicht den Faden verliert.

Ihr Schreibstil ist (wie immer) ein Genuss; in »Die Anderen« schlägt sie einen weicheren, beinahe poetischen Ton an, denn erzählt wird die Geschichte diesmal von der wundervollen Muireall, der Herrin des Waldes, die die Leser der Vorgänger bereits lieben gelernt haben.
Die Autorin versteht es allerdings meisterhaft, die düstere Stimmung durch saloppe Wortwechsel und Gedanken der Protagonisten oder die direkte Ansprache des Lesers immer wieder aufzulockern. Die Grausamkeiten der anderen Bücher – und davon gab es reichlich – sind einer melancholischeren Stimmung gewichen. Und dieser Ton steht der Geschichte um das Schicksal der Erwählten sehr gut zu Gesicht.

Auch wenn diese Geschichte abgeschlossen ist, schossen mir nach Beendigung der Lektüre mindestens sechs Fragen spontan durch den Kopf, die ich gern beantwortet gehabt hätte. Aber um die Autorin zu zitieren: 

»Nein, die Geschichte selbst ist natürlich nicht beendet. Geschichten gehen nicht zu Ende, sie gehen mit der nächsten Geschichte weiter […] Wer immer sie erzählen mag.« 

Und genau das macht »Die Anderen« zu einem guten Buch und dem perfekten Abschluss ihrer Trilogie: Die Autorin hat uns über insgesamt 1580 Seiten eine großartige Geschichte geschenkt und lässt uns nun damit allein unseren Weg gehen, anstatt alles in Grund und Boden zu erklären. Und wer weiß, vielleicht erfahren wir ja irgendwann doch noch mehr von den Figuren, die uns über die Zeit (auf eine mitunter fragwürdige Art) ans Herz gewachsen sind?

Die Umsetzung des Buches ist rundum gelungen: Von den praktisch nichtexistierenden Tippfehlern, über den hervorragend lesbaren Buchsatz, bis zu den zehn farbigen Illustrationen von der Autorin höchstpersönlich, präsentiert sich das Buch auf einem absolut professionellen Niveau.

Durch ihren individuellen Stil und ihre einzigartige Erzählkunst, mit der Ilona von der ersten Seite der gesamten Trilogie an die Leser an die Hand nimmt, um ihnen die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele durch Zeit und Raum zu offenbaren, zählen ihre Bücher ohne Frage mit zum Besten, was ich jemals im Selfpublisher-Bereich (und darüber hinaus) gelesen habe.

Wer anspruchsvolle Geschichten sucht, bei denen Herz und Verstand gefordert werden, und die meines Erachtens in Komplexität und Umsetzung ihresgleichen suchen, besucht Ilona Arfaoui bitte in den sozialen Medien oder auf ihrer Homepage (die Auszüge aus den Büchern bietet) und lasst Euch in die Anderswelt entführen. Es wird sich definitiv lohnen.

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