Ilse Lauterbach

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Cover des Buches Wölfe ums Schloss (ISBN: 9783423071468)
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Rezension zu "Wölfe ums Schloss" von Joan Aiken

EvaMinna
Spannung pur - ein gruseliger Roman für Kinder

Joan Aiken schafft es mit kindgerechter Sprache in eine Welt voll düsterer Machenschaften zu entführen. Schauplatz ist ein Schloss mit Geheimgängen im England des 19. Jahrhunderts und dieses Ambiente gepaart mit heulenden Wölfen, Schneestürmen und einer grausamen, mordlustigen Gouvernante sorgt für Nervenkitzel. Wird die tiefe Freundschaft zwischen den  beiden Cousinen, Bonnie und Sylvia, die unterschiedlicher nicht sein könnten, einen Triumph über das Böse feiern?  

Cover des Buches Wölfe ums Schloss (ISBN: 9783423071468)

Rezension zu "Wölfe ums Schloss" von Joan Aiken

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Rezension zu "Wölfe ums Schloss" von Joan Aiken

-Ihr ungezogenen, ungezogenen, lieben Kinder!-
Meinung:
Ich liebe dieses Buch einfach. Ich habe es jetzt zum dritten Mal gelesen und finde es einfach nur toll.
Die Geschichte handelt von Bonnie und ihrer Cousine Sylvia. Die Eltern von Bonnie, sehr reiche Menschen, denen das Willoughby Schloss gehört, müssen eine Seereise antreten, da Bonnies Mutter erkrankt ist und nur dadurch genesen kann. Da Sylvias Vormund, Tante Jane, ebenfalls krank ist, wurde beschlossen das Kind zu Bonnie zu bringen, damit die beiden Mädchen sich Gesellschaft leisten können und unter Aufsicht stehen. Damit sie jedoch jemand haben, der auf sie aufpasst, wird eine entfernte Cousine, Fräulein Slighcarp auf das Schloss geholt, damit sie ein Auge auf die beiden Mädchen hat. Doch es stellt sich schnell heraus, dass diese Frau es absolut nicht gut mit den Kindern meint. Erst entlässt sie alle Bediensteten, dann trägt sie die Kleider von Bonnies Mutter und geht sehr hart mit den Kindern um. Letztendlich schickt sie sie in ein Kinderheim, da es ihr nur darum geht, das Schloss und den damit verbundenen Reichtum an sich zu reißen. Doch was hat Mister Grimshaw, der Sylvia im Zug vor den Wölfen gerettet hat, mit den Machenschaften zu tun? Weshalb gibt er vor, Sylvia nicht zu kennen? Stimmt es wirklich, dass Bonnies Eltern gestorben sind, weil das Schiff sank? Schaffen Bonnie und Sylvia es, Fräulein Slighcarp aufzuhalten?
Ich habe das Buch als kleines Kind gelesen und über all die Jahre sind mir immer wieder einige Szenen in Erinnerung geblieben und nie ganz verblasst, bis ich das Buch ein zweites Mal gelesen habe. Dann habe ich es in drittes Mal gelesen, weil ich wieder daran denken musste. Es ist einfach nur wunderschön.
Mittlerweile finde ich, dass das Buch doch sehr kindlich geschrieben ist. Von der Ausdrucksweise, den vielen Ausrufezeichen (die ich als sehr störend empfinde) und auch von der Sprache und den Erklärungen her. Ich denke, dass dies einem jüngeren Leser nicht auffallen würde, mir erging es nämlich so, als ich noch kleiner war. Da fand ich die Sprache genau richtig. Doch ich finde, sie passt zum Buch und deshalb gefällt sie mir sehr.
Die Charaktere finde ich allesamt sehr überzeugend und wunderbar dargestellt. Natürlich gibt es hier die reine Trennung zwischen Gut und Böse. Ich denke, dass das auch ganz gut so ist, damit Kinder lernen, den Unterschied besser zu erkennen. Fräulein Slighcarp spricht ziemlich harsch, benutzt eine Menge Wörter, die sehr gemein sind und hat ein herrisches Auftreten. Dagegen sind die Bediensteten Pattern und James sehr liebevoll und kümmern sich rührend um Bonnie und Sylvia. Bonnie ist ein kleiner, übermütiger Wildfang, der dadurch immer wieder in schwierige Situationen gerät, die Sylvia, die sehr schüchtern und zurückgezogen ist, meist ausbaden muss. Doch sie wächst an den Situationen und an den Gefahren und wird immer mutiger, was ich wirklich toll finde.
Mir fällt auf, dass die Erwachsenen leider ein bisschen als zu machtlos dargestellt werden. Zum Beispiel schreibt Bonnie einen Brief an den Arzt Dr. Morne, um ihm zu berichten, wie furchtbar die Zustände auf dem Schloss sind und dass sie dringend Hilfe braucht. Mister Grimshaw merkt dies jedoch und gibt lediglich einen weißen Zettel in das Kuvert, um dieses an den Arzt weiterzureichen. Als er auf dem Schloss eintrifft, würgt Fräulein Slighcarp ihn ab und er gibt sich damit zufrieden, obwohl ihm die Sache seltsam vorkommt. Ich denke, dass Kinder damit zufrieden sind, ich fand das ein bisschen unglaubwürdig.
Aber es ist einfach die wunderbare Atmosphäre, die mich dieses Buch so lieben lässt. Ich erinnere mich sehr oft an die Szenen, in denen Bonnie und Sylvia auf dem Fluss Schlittschuhlaufen und dann in der Höhle Simon und seine Gänse treffen, wie sie durch die Geheimgänge gehen und an das Waisenhaus, in dem sie schrecklich unter Frau Brisket und den anderen Kindern zu leiden haben. Durch die wundervolle Sprache entstehen so kraftvolle und eindringliche Bilder beim Leser, dass man denkt, man sei direkt in dieser Welt.

Fazit:
Alles in allem finde ich das Buch wirklich wunderschön und auch die Auflösung am Ende find ich sehr überzeugend und interessant, für Kinder leicht nachvollziehbar. Ich bin mir sicher, dass das nicht das letzte Mal sein wird, dass ich dieses Buch gelesen habe.
Es ist definitiv ein Buch, das auch dem älteren Leser sehr gefallen wird. Da es ein sehr kurzes Buch…bzw. Büchlein ist, kann ich jedem nur zu dieser Lektüre raten. Ich bin mir sicher, dass das Buch jeden Leser sehr bereichern wird!

Cover des Buches Wölfe ums Schloss (ISBN: 9783423071468)
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Rezension zu "Wölfe ums Schloss" von Joan Aiken

Miss_Lizzie
Rezension zu "Wölfe ums Schloss" von Joan Aiken

Ein kalter Winter in England um 1830: Unter der Regierung von König James III existiert ein Kanaltunnel zwischen Calais und Dover, durch den ausgehungerte Wölfe auf die Britischen Inseln gelangt sind und die Bevölkerung bedrohen. Die kleine Bonnie lebt auf dem prächtigen Landsitz Willoughby. Ihre Eltern planen eine mehrmonatige Seereise, damit sich Bonnies Mutter von einer langen Krankheit erholen kann. Für die Zeit wird Mrs. Slighcarp, eine entfernte Verwandte, als Gouvernante das Haus betreuen.
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Zur gleichen Zeit macht sich die gleichaltrige Sylvia auf den Weg zu ihrer bislang unbekannten Cousine Bonnie. Da Sylvias Tante Jane zu alt und gebrechlich geworden ist, um sie noch länger zu versorgen, wird das Mädchen von nun an auf Schloss Willoughby leben. Gleich nach ihrer Ankunft schließen die kluge Sylvia und die temperamentvolle Bonnie Freundschaft.
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Doch kaum sind die Eltern abgereist, zeigt Mrs. Slighcarp ihr wahres Gesicht. Sie entlässt die Dienerschaft, behandelt Bonnie und Sylvia wie Sklaven und plant offenbar, sich das Vermögen der Eltern anzueignen. Nach anfänglicher Rebellion werden die Mädchen in eine Schule für Waisenkinder gesteckt, die einem Gefängnis gleicht. Aber Bonnie und Sylvia geben die Hoffnung auf eine Flucht nicht auf. Sie müssen der gemeinen Mrs. Slighcarp unbedingt das Handwerk legen ...
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Obwohl im Jahr 1962 erschienen, hat Joan Aiken hier eine kindgerechte Version eines Schauerromans verfasst, wie er typisch für das junge 19. Jahrhundert gewesen wäre. Dazu gehören natürlich ein Schloss mit Geheimgängen, düstere Machenschaften voller Intrigen und grausamen Plänen, heulende Wölfe, treue Diener und verräterische Komplizen. "The Wolves of Willoughby Chase" bildet dabei den Auftakt einer Serie, deren Werke aber in sich abgeschlossen sind.
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Nostalgisch und gemütlich ist die Ausgangssituation mit dem eisigen Winter und dem herrschaftlichen Haus, in die der Leser geführt wird. Mit den tapferen Mädchen lässt es sich herrlich mitleiden. Die sporadisch auftauchenden Wölfe sorgen für einen leichten Gruselfaktor und ständig lauert man auf neue Gemeinheiten der durchtriebenen Mrs. Slighcarp. Der Versuch der Mädchen sich zu befreien ist eine spannende und abenteuerliche Odyssee. Geschickt sorgt die böse Gouvernante dafür, dass sie keinen Kontakt zur Außenwelt aufnehmen können und die Schule für Waisenkinder ist ein inoffizielles Gefängnis, in dem Petzereien der Kinder von den Leiterinnen belohnt werden. Wie sich die beiden gewitzten Mädchen dennoch zur Wehr setzen, ist nicht nur für gleichaltrige Kinder, sondern auch für Erwachsene vergnüglich zu lesen.
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Ein sehr schönes Kinder- und Jugendbuch, das auch vielen Erwachsenen gefallen dürfte. Die nostalgische Atmosphäre überzeugt, die Handlung im 19. Jahrhundert ist spannend, die Hauptpersonen sympathisch geraten. Die kleinen Schwächen fallen kaum ins Gewicht, sodass das Buch insgesamt rundum überzeugt und eine Bereicherung für jedes Kinderzimmer bietet.

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