Der Roman besticht durch eine schöne Sprache, in der es immer wieder Sätze gibt, über die man nachdenken mag. Die Charaktere der Geschichte sind glaubwürdig und in ihrem Handeln und Denken nachvollziehbar, vor allem wenn man auch mal bedenkt, dass der Mensch in seinem Leben eben auch mal Dinge tut, die er selbst nicht ganz versteht, obwohl er sich letztlich am Ende doch treu bleibt.. Aber das macht Menschsein ja auch aus,.
Imogen Crimp
Lebenslauf
Imogen Crimp, geboren 1989, studierte Englische Sprache und Literatur in Cambridge und zeitgenössische Literatur in London, wo sie sich auf Autorinnen der Moderne spezialisierte. Nach ihrer Zeit an der Universität studierte sie für eine kurze Zeit Operngesang an einem Londoner Konservatorium. Imogen Crimp lebt in London.
Quelle: Hanser Literaturverlage
Ihr neues Buch "Unser wirkliches Leben" erscheint im Februar 2022 als Hardcover bei hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG.
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Unser wirkliches Leben
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Neue Rezensionen zu Imogen Crimp
Die englische Autorin Imogen Crimp erzählt in ihrem lesenswerten Debütroman die Geschichte von Anna. Aufgrund eines Stipendiums studiert die 24jährige an einem Londoner Konservatorium klassischen Gesang. Von ihren Eltern erhält sie wenig finanzielle Unterstützung. Um die Miete für ein kleines Zimmer bezahlen zu können, das sie zusammen mit ihrer Freundin Laurie bewohnt, arbeitet sie an den Abenden als Sängerin in einer Jazzbar. Dort begegnet sie dem gutaussehenden Max. Der 38jährige arbeitet bei einer Bank, bewohnt ein eigenes Appartement mit herrlichem Ausblick und verfügt über die finanziellen Mittel, um Anna regelmäßig zum Essen auszuführen. Zwischen beiden beginnt eine Affäre. Anna ist in Max verliebt und wünscht sich eine enge Liebesbeziehung, obwohl Max ihr gleich zu Beginn klargemacht hat, dass er keine ernsthafte Beziehung sucht.
Die unsichere Anna versucht ständig, dem launischen Max zu gefallen, und langsam verschieben sich ihre Prioritäten. Obwohl sie vor einer vielversprechenden Karriere als Opernsängerin steht, vernachlässigt sie mehr und mehr ihr Studium, versäumt immer häufiger Unterrichtsstunden, wichtige Proben und Vorsingen. Als sie bei einem Vorsingen eine Panikattacke erleidet, wird ihr klar, dass ihr Leben so nicht weitergehen kann.
Der Roman wird aus der Perspektive von Anna in der Ich-Form erzählt und beschreibt die außergewöhnliche Beziehung zum unberechenbaren Max, der mal unterhaltend und charmant, dann wieder kalt und unnahbar ist. Max ermutigt sie, ihren Job zu kündigen, wodurch sie sich auch in eine finanzielle Abhängigkeit von ihm begibt, sich aber gleichzeitig zum Ziel setzt, die von Max gern angenommene regelmäßige Unterstützung eines Tages an ihn zurückzuzahlen.
Der fesselnde und teilweise aufwühlende Roman, der in schönem und intelligentem Sprachstil geschrieben ist, hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und liest sich sehr flüssig. Die fehlenden Satzzeichen bei den Dialogen waren ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Sehr gern habe ich mich von Imogen Crimp, die selbst Operngesang studiert hat, in die interessante Welt der Oper entführen lassen und freue mich schon auf ihr nächstes Buch.
Ich kann diesen psychologischen Roman mit Tiefgang sehr empfehlen - von mir 5 Sterne!
In dem Buch "Unser wirkliches Leben" von Imogen Crimp geht es um die junge Opernstudentin Anna, die eines schicksalhaften Abends den wohlhabenden und wesentlich älteren Max kennen lernt.
Das Buch hat einen sehr schönen und angenehmen Schreibstil. Dadurch, dass bei direkten Reden auf Anführungszeichen verzichtet wurde, bekommt der Schreibstil etwas sehr melodisches, was angesichts Annas Studiums, sehr gut zu dem Buch passt.
Leider hören sich die positiven Dinge, die ich über dieses Buch zu sagen habe, damit auch schon auf. Dass Max als Charakter ungewiss und ungreifbar bleibt, geht, bewusst oder unbewusst eingesetzt, sehr gut mit dem Buch einher. Dass Anna den Lesern aber ebenso schleierhaft bleibt, kann nicht gewollt sein. Mit ihr bin ich einfach das ganze Buch über kein Grad Celsius warm geworden, weil sie es nie geschafft hat für sich einzustehen und ihre Interessen zu vertreten, während sie so ziemlich alles mit sich machen hat lassen.
Des Weiteren hat die Geschichte zum Ende hin immer weiter abgenommen. Die Beziehung, die am Anfang noch für "Spannung" gesorgt hat, hat sich, circa ab der Hälfte des Buches, nur mehr in ihren gewohnten Bahnen abgespielt, was nicht gerade für Unterhaltung gesorgt hat. Es war ständig nur das immer gleiche Gejammer und die immer gleichen Unsicherheiten, die mich frustriert haben, weil es mich so sehr gelangweilt hat.
Ein weiterer Aspekt, der das Buch für mich nicht einfach zu ertragen gemacht hat, ist die Tatsache, dass das Buch sehr stark von feministischen Themen geprägt ist. Bitte nicht falsch verstehen, grundsätzlich finde ich Feminismus gut, aber aus feministisch und anti-kapitalistischen Gründen keine Tampons zu verwenden, und stattdessen lieber ständig Wäsche waschen zu müssen, bzw, neues Gewand zu kaufen, finde ich einfach nur lächerlich.
Gespräche aus der Community
Eine fesselnde Liebesgeschichte inmitten von Geld, Sex und Abhängigkeit ...
Eigentlich träumt die Gesangsstudentin Anna von einer Karriere an der Oper. Doch um die Miete bezahlen zu können, tritt sie nachts in einer schummrigen Jazzbar auf. Als sie dort den wohlhabenden Max trifft, lässt sie sich auf eine betörende Beziehung ein, die schon bald einen hohen Tribut fordert.
Mit feinem psychologischem Gespür und klugen Dialogen erzählt Imogen
Crimp, wie man das, was man will mit dem, was man braucht, versöhnt.
Hier kommt meine Rezension, ich hat mir eine große Freude gemacht, dieses Buch lesen zu und rezensieren zu dürfen, ich habe Lust auf mehr von der Autorin bekommen.
Meine Rezension ist ebenfalls auf Instagram, Facebook, Thalia und Hugendubel veröffentlicht.
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