Rezension zu "Die Heilerin von Salerno" von Ina-Marie Cassens
Es war ganz ok. Es liest sich leicht und flüssig so runter. Auch durchaus interessant, die Geschichte um die "erste Gynäkologin" der damaligen Zeit, oder zumindest in Salerno (Italien). Am Ende des Buches beschreibt die Autorin auch ihre Quellen und dass es diese Frau (Trota, auch unter ähnlichen Namen bekannt) tatsächlich gegeben habe, im 11. Jahrhundert. Sicher ist die Überlieferung von damals sehr ungenau. Dann muss ich immer daran denken, wie 'unsere' Überlieferungen wohl in 100 oder 1000 Jahren empfunden werden ;). Grundsätzlich habe ich schon einige Geschichten dieser Art gelesen, also von starken Frauen oder Frauen (aber auch Männern), die sich dem althergebrachten (kirchlichen) Wissen widersetzen und damit auch ihr Leben aufs Spiel setzen usw. Irgendwie denke ich dann immer automatisch, wie ist das eigentlich heutzutage? Und wie gut wir es haben, zumindest in den "zivilisierteren" oder Industrienationen wie dem reichen Deutschland. Aber ich schweife ab.
Stellenweise war mir die Geschichte irgendwie zu flach, zu emotionslos, ich kam da nicht so rein, die ganze Geschichte hat mich nicht so mitgerissen.
Trotzdem durchaus interessant, darum mittelprächtige Bewertung immerhin, und den zweiten Teil habe ich mir auch bestellt.