Weil es himmelschreiend ungerecht war, dass die dümmsten Brausebeutel studieren durften, nur weil sie Männer waren, und sie, der keiner das Wasser reichen konnte, nicht.
Weil sie eine Frau war. - Fanny in Goldene Zeiten, die Münchner Ärztinnen –
In München sind auch Anfang 20. Jahrhundert keine Frauen zum Studium zugelassen. Wenigstens ist es Frauen endlich gestattet, ihr Reifezeugnis zu erlangen, was Lulu, Ida und Fanny sofort in Angriff nehmen. Elsa arbeitet weiterhin im Kinderspital und auch sie hofft noch immer auf ein Arztstudium, zudem ist sie auf der Suche nach ihrer unehelichen Tochter. Änny will endlich Klarheit wer Schuld am Tod ihrer Freundin Rosa hat und riskiert dazu sogar ihre Freiheit. Fanny hat es satt, sich für ihren Traum tagtäglich verkleiden zu müssen und Lulu kämpft nach wie vor um das Ansehen ihres Vaters. Auch in Herzensangelegenheiten läuft bei den 5 Freundinnen einiges. Sie lernen sich immer besser kennen und werden zu einer eingeschworenen Frauengruppe und schon bald ist der Traum Ärztinnen zu werden für Lulu, Elsa und Fanny zum Greifen nah. Zudem kommen teils erschütternde Geheimnisse ans Licht.
Fazit:
Ab Beginn des Buches war ich dieses Mal wie gefesselt, die im ersten Band empfundenen Längen waren verschwunden, ich genoss die Geschichte ab der ersten Seite und konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Für mich war es dieses Mal eine perfekte Mischung aus Medizin und Einblick in die unterschiedlichen Leben der fünf Freundinnen. Alle Protagonistinnen sind mir in diesem Band mit ihren so verschiedenen Lebenswegen immer mehr ans Herz gewachsen. Die Charakteren empfinde ich als sehr authentisch erzählt, ich konnte mich sehr gut ins München und in das Leben dieser Zeit einfühlen. Die Anmerkungen am Ende des Buches über Fiktion und Wahrheit in der Geschichte rundet den mehr als gelungenen zweiten Teil dieser Buchreihe ab. Teil 3 erscheint bereits im März, ich freue mich sehr darauf!