Simon fährt mit seiner Frau Carine und seiner Schwester Garance zu einer Hochzeitsfeier in der Verwandtschaft. Unterwegs steigt noch Simons Schwester Lola zu und bereits auf der Fahrt geraten Simons Ehefrau und seine Schwestern aneinander. Am Ort der Feier angekommen sind die Geschwister enttäuscht, denn ihr Bruder Vincent fehlt. Er kann leider nicht kommen. Lustlos ziehen sie sich um und als alle in die Kirche strömen fassen sie einen Entschluss. Sie steigen schnell in Simons Auto und brausen los um Vincent zu besuchen. Aufgekratzt, kichernd, in Erinnerungen an früher schwelgend und wieder wie Kinder fahren sie durch die schönen Landschaften Frankreichs und kommen dann an einem Schloss an. Anna Gavaldas neue Geschichte ist zwar nur ein schmales Bändchen, aber die Leichtigkeit, die Schönheit, die Tiefe machen alles wieder gut. Sie kann einfach so schöne Momente erschaffen und es geht um die große Liebe, das Heiraten, die Freundschaft und der Wunsch, noch einmal so unbeschwert wie in der Kindheit sein zu können. Wunderbar!
Ina Kronenberger
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Neue Rezensionen zu Ina Kronenberger
Dieser historische Roman sticht nicht nur optisch aus der Masse heraus, sondern ist auch inhaltlich etwas ganz Besonderes!
Erzählt wird die Geschichte der Anna Voigt, die es wirklich gegeben hat und die wohl sogar das Vorbild für das Gretchen in Goethes Faust gewesen sein soll.
Dabei wird aber nicht nur einfach chronologisch heruntererzählt, sondern wir verfolgen verschiedene Erzählansätze. So wechseln sich Beschreibungen ihrer Geschichte ab mit einem wütenden Monolog ihres Vaters, mit Erzählungen über das Leben der Scharfrichter in der damaligen Zeit und mit einem Bericht über ihren Anwalt Christian Thomasius (ebenfalls eine historische Persönlichkeit) und den Arzt Johannes Schreyer. Letzterer gab der Lungenschwimmprobe sogar ihren heutigen wissenschaftlichen Namen: Schreyer-Schwimmprobe.
Daraus ergibt sich ein Buch, an dem man dranbleiben muss, um das Gesamtbild zu erkennen. Ich würde es als sehr anspruchsvoll bezeichnen, nicht nur von der Seitenanzahl und dem Schreibstil her, sondern weil es dem Lesenden auch inhaltlich einiges abverlangt. Die Themen sind nichts für schwache Nerven, sondern können jedem die Nackenhaare aufstellen, selbst wenn er/sie sonst nur Thriller liest. Trotzdem ergötzt es sich nicht nur in den Gewaltorgien der damligen Zeit, sondern ordent sie eben auch in den geschichtlichen Kontext ein.
Ich persönlich habe diese Mischung aus Historie und Gesellschaftskritik jedenfalls sehr gespannt verfolgt und viele interessante Dinge gelernt.
Die 15jährige Anna Voigt wird verdächtigt, ihr neugeborenes Kind getötet zu haben. Ihr Vater, ein einflussreicher Gutsbesitzer, hält sie und seine Frau versteckt. Denn zugunsten ihrer Unschuld hat der, in der Leipziger Umgebung sehr bekannte Arzt, Johannes Schreyer, durch die Lungenschwimmprobe nachgewiesen, dass der kleine Körper nie geatmet hat. Voigt setzt alle Hebel in Bewegung und engagiert den jungen, überaus ehrgeizigen Rechtsgelehrten Christian Tomasius. Dieser lebt über seine Verhältnisse und strebt nach gesellschaftlicher Anerkennung. Doch das gemeine Volk von Leipzig giert nach einer spektakulären Hinrichtung einer ledigen, der Sünde verfallenen Frau. So ist es schier unmöglich, einen Freispruch für die schüchterne und bescheidene Anna zu erwirken.
Der umfangreiche historische Roman erfüllte nicht ganz meine Erwartungen, da vom Kern, dem Schicksal der jungen Anna, immer wieder weitschweifig abgewichen wird. Annas Schicksal und ihr Siechtum verblassen und werden nur von oben beleuchtet. Anderen Personen dagegen wird viel Raum gegeben. Das Familienleben und die gesellschaftliche Ächtung des Henkers war eine interessante Einsicht in die barocke Lebensweise des 17. Jahrhunderts in Deutschland. Dennoch waren viele Kapitel zu detailliert und langatmig, die ich lediglich überflogen habe.
Gespräche aus der Community
Als Anne-Lise in einem Hotel in der Bretagne ein altes Manuskript findet, macht sie sich gemeinsam mit dem Autor auf eine abenteuerliche Spurensuche: Wie ist es dorthin gelangt? Wo hat es die letzten dreißig Jahre gesteckt? Und vor allem: Wer hat den Schluss hinzugefügt?
Charmant und prägnant erzählt der Bestseller aus Frankreich in Briefform
von einer spannenden Reise und ist dabei eine große Liebeserklärung an
das Lesen und an die Macht der Worte.
Hier kommt nun meine Rezension:
Ich habe sie gleichlautend bei
Amazon
Weltbild und
Thalia
eingestellt.
Abschließend möchte ich mich bedanken, dass ich letzt endlich doch noch an der Leserunde habe teilnehmen können.
Das Buch war für mich sprachlich ein absolutes Highlight. Ich habe rs sehr genossen!
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