Rezension
30 Jahre und Jungfrau? Wie traurig ist das denn? Mia versucht alles, um diesem Schicksal zu entgehen, und engagiert während ihres Traumurlaubs auf Teneriffa einen Callboy. Wenige Tage vor ihrem Geburtstag. Als letzte Lösung selbstverständlich. (Un)glücklicherweise ist ihr attraktives ‚Date‘ Chris nicht der, für den er sich zunächst ausgibt, und Mia hat bald mit ganz anderen Problemen als dem Verlust ihrer Unschuld zu kämpfen. Verfolgungsjagden, lebensbedrohliche Situationen und unerwartete Gefühle eingeschlossen.
(Quelle: Amazon )
Zuerst möchte ich mich bei der Autorin Ina Linger für das RezensionseBook bedanken.
Mia fährt in den Sommerurlaub nach Teneriffa um dort ihre Unschuld zu verlieren. Als sich ihr Callboy verspätet und ihr unerwartet Chris in die Arme läuft, wird es alles andere als ein ruhiger und entspannter Urlaub. Chris ist ein Dieb, der seine Beute bei Mia versteckt und sie anfangs nur als Tarnung mitnimmt. Doch nach und nach entwickelt er Gefühle gegenüber die heißblütige Jungfrau. Auch sie findet Gefallen an ihm…außer er quält sie mit ihrer Höhenangst. Werden die zwei entkommen können oder landen sie vielleicht beide im Gefängnis?
Mia ist ein liebes Mädchen, das einfach keinen netten Mann findet. Die Idee sich einen Callboy für das erste Mal zu angagieren ist schon etwas komisch, aber so erlebt sie vielleicht keine unschöne Überraschung und kann auf eine schöne Nacht zurückblicken – so zumindest der Plan. Während der Flucht wird aus ihr eine Mitwisserin und auch eine Hilfe für Chris – sie selbst hätte das nie von sich gedacht. Das sie Gefühle und Interesse an ihm entwickelt ebenfalls nicht.
Ich wusste lange nicht, was ich von Chris halten soll. Erst gegen Ende konnte ich mich entscheiden, ob ich ihn mag oder nicht. Während der gesamten Flucht über die Insel kümmert er sich um sie, aber unternimmt auch Aktionen, die ihr nicht gefallen. Ich vermutete Absicht und dachte, das er sie vielleicht „aussetzten“ wird, dann wegfährt und letztendendes auch wieder zurückkehrt. Anscheinend hatte ich ihn und seine Gründe für den Raub falsch eingeschätzt.
Mia und Chris sind schon ein süßes Paar – auch als sie noch nicht zusammen waren
Der Schreibstil ist einfach und schlicht gehalten, sodass sich die Geschichte zügig an einem stürmischen Winterabend gelesen werden kann. Beim Lesen wirkt einem warm und man entwickelt eine große Sehnsucht nach dem Sommerurlaub – so erging es mir wenigstens. Ich selbst war noch nie auf Teneriffa, kann mir aber gut vortsellen dort irgendwann mal einen Urlaub zu verbringen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Mia und Chris erzählt und man erhält während der über 300 Seiten einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt. Bei dieser Geschichte ist es für meinen Geschmack wirklich wichtig, das man auch die Sicht vom Gauner kennenlent. Was hat ihm zu dem Umstand des Raubes geführt und bereut er seine Tat? Das fand ich wirklich interessant zu erfahren.
Insgesamt hat mir „Callboy to Go“ sehr gut gefallen, fand es aber an einigen Stellen ein klein wenig zu vorhersehbar – einmal zu Beginn im Hotel. Auch auf der Tour gab es ein paar kleine Szenen, die man erwartet hat und auch genau so passierten.
Was mich allerdings überhaupt nicht gestört hat, weil ich mich köstlich unterhalten gefühlt habe.
Hier gibt´s eine Lese- und Kaufempfehlung von mir.
Sterne