Ina Maschner

 3,8 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von Der Riss in der Wand.

Lebenslauf

Ina Maschner wurde 1992 in Prien am Chiemsee geboren. An der LMU studierte sie Germanistik mit Schwerpunkt auf Schauerliteratur. Die Autor*innen der Münchner Autorengruppe Prosathek sagen von ihr: Was unauffällig in die Ecke gestellt, hastig unters Bett geschoben, in den Keller gesperrt und totgeschwiegen wurde – darüber schreibt Ina.Die Autorin ist Mitglied der Münchener Autorengruppe Prosathek.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Ina Maschner

Cover des Buches Der Riss in der Wand (ISBN: 9783424351316)

Der Riss in der Wand

(4)
Erschienen am 15.11.2023

Neue Rezensionen zu Ina Maschner

Cover des Buches Der Riss in der Wand (ISBN: 9783424351316)
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Rezension zu "Der Riss in der Wand" von Ina Maschner

AnnaMagareta
Ganz schön schaurig

„Der Riss in der Wand“ ist ein schauriges aber auch schwieriges Buch der Autorin Ina Maschner.

Die 26-jährige Hedwig möchte in Wien Kunst studieren, erhält eine Zusage und freut sich riesig darüber. Allerdings kommen direkt Schuldgefühle auf und sie wagt es nicht, ihre Freude mit ihren Eltern zu teilen, da sie von ihnen manipuliert und klein gehalten wird.
Auf der einen Seite ist da der Drang in ihr, in die Welt hinaus zu gehen und etwas zu erleben aber gleichzeitig kann sie sich nicht von ihrem Elternhaus lösen.
Ihre Eltern Gretel und Karl wirken lieblos. Karl ist gleichgültig und aggressiv und ihre Mutter verbittert.
 Ihr Bruder Franz hat es geschafft. Er hat die Familie verlassen und seitdem wird über ihn nicht mehr gesprochen.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Hedwig erzählt und wechselt zwischen der Gegenwart und Erinnerungen aus der Vergangenheit.
 Hedwigs Gedanken sind oft wirr und ich fand es nicht immer leicht ihnen zu folgen. Es ereignen sich merkwürdige Dinge in dem Haus und für mich war zunächst unklar was hier wirklich passiert.

Die Atmosphäre des Romans ist durchgehend düster und unheimlich.
Die Kapitel sind kurz und tragen Überschriften die neugierig machen.

Auch wenn ich während des Lesens oft das Gefühl hatte total zu schwimmen, war ich gefesselt. Ein beklemmendes Gefühl und leichte Gänsehaut waren stets zugegen.
Ein Wohlfühlbuch ist dies definitiv nicht, aber wer sich gerne mit menschlichen Abgründen und daraus entstandenen psychischen Erkrankungen auseinandersetzt, für den ist das die richtige Lektüre.

Cover des Buches Der Riss in der Wand (ISBN: 9783424351316)
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Rezension zu "Der Riss in der Wand" von Ina Maschner

Chibi-Chan
Diffus, eindrücklich und etwas zu kurz

Werbung | Rezensionsexemplar | Standalone | 3 ⭐


Schauplatz des Grauens: Das Elternhaus. Hedwig ist 26 Jahre alt, wohnt noch bei den Eltern und ist dort der Kleber der Familie. Nach jahrelangem physischen und psychischen Missbrauch ist Hedwig geprägt von Regeln und emotional gebunden. Das Haus ist ihr Gefängnis und sie träumt von Freiheit. Sich selbst entfalten zu dürfen - wie ihr Bruder es tat, als er die Familie im Stich ließ. Dass Hedwig ihre Kindheit nicht unbeschadet überstanden hat, merkt man schnell. Alles an dem Buch wirkt düster und diffus. Da ist kein Licht, kein roter Faden. Schnell wird eine Psychose deutlich und um diese Ketten zu sprengen, benötigt es eine beachtliche Kraft. Diese findet Hedwig in ihrer Schwester und dem Freund ihres Bruders - doch nur einer ist real. Während Hedwig sich anhand ihrer Kunst Stück für Stück aus dem Abgrund zieht und ihre Vergangenheit aufarbeitet, bekommt das Haus Risse. Die Fassade bröckelt, doch schafft Hedwig es noch rechtzeitig hinaus, oder wird das Haus ihr Untergang? 

Insgesamt ein sehr spannendes Thema, welches aus dem Kopf einer Betroffenen heraus erzählt wird. Mit einer psychischen Erkrankung lebt es sich nicht einfach und das vermittelt Maschner in einer einzigartigen Art und Weise. Leider brauchte ich gut die Hälfte des Buches, um überhaupt in die Wirren in Hedwigs Kopf vordringen zu können und somit war das Buch, mit einer Länge von 176 Seiten, schon fast wieder vorbei. Das Buch ist wie ein ungelöstes Rätsel, welches ich am Ende noch nicht völlig durchblickt habe und genau das macht eine gute Bewertung für mich schwierig. 

Wagt euch an das Büchlein, bildet euch eure Meinung, es wird auf jeden Fall nachhaltig etwas in euch hinterlassen. 


TW: Physische und psychische Gewalt, Tod, Erkrankungen

Cover des Buches Der Riss in der Wand (ISBN: 9783424351316)
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Rezension zu "Der Riss in der Wand" von Ina Maschner

das_frollein_meier
Muss man mögen, muss man lesen wollen.

„Ein Geist ist ein Wunsch, der noch nicht erfüllt wurde.“


Hedwig, 26 Jahre alt, lebt noch immer zuhause bei ihren Eltern. Doch sie wird zum Kunststudium in Wien zugelassen und steht nun vor der Entscheidung, ob sie gehen oder bleiben will. 


Im Wechsel aus Gegenwart und Rückblicken lernen wir Hedwig kennen, erfahren mehr und mehr über ihr Leben und ihre Beziehung zu ihrer Familie. Ihr älterer Bruder Franz, der das Elternhaus schon lange verlassen hat und über den nicht gesprochen wird. Ihre Schwester Isabell, die Schöne, die Wilde, die ganz Besondere. Ihre Eltern, Karl und Gretel, gefangen in einer unglücklichen Ehe ist insbesondere Gretel, die Mutter, eine verbitterte, lieblose Person. Alles in allem keine heile Familie, kein liebendes Umfeld und dennoch kann Hedwig sich nicht lösen. 

Die Angst vor einer eigenen Zukunft und ein schlechtes Gewissen der Familie gegenüber fesseln sie an ihr Zuhause. 


Doch mit der Zeit entwickelt sie eine besondere Sicht auf die Dinge, auf ihr Leben im Elternhaus. 

Sie beginnt sich zu distanzieren. Wird sie den Weg in ein eigenes Leben antreten können?


Eine 169 Seiten kurze und dennoch sehr schwere und berührende Erzählung. Kein „Snack“ für zwischendurch. Muss man mögen, muss man lesen wollen. 


3,5/5*

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