Rezension zu "Seelenwege" von Ina Ruschinski
Das Buch “Seelenwege – Die magische Reise einer Frau zu sich selbst” von Ina Ruschinski ist geradezu faszinierend und hat mich regelrecht in seinen Bann gezogen. Es liest sich wunderbar leicht, ist spannend und zumindest ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Der Ärztin Nida Janusz fehlen plötzlich 3 Stunden ihres Tages. Sie sind wie weg. Sie hat keine Erinnerung, was sie in dieser Zeit gemacht hat. Und auf einmal überschlagen sich die Ereignisse. Sie entdeckt, dass sie einen Flug in die Mongolei gebucht hat. Für den nächsten Tag. Nida kann sich nicht erinnern wieso oder warum und was sie dort will. Aber ihr derzeitiges Leben als Ärztin auf der Intensivstation, ohne soziales Umfeld, ohne Kontakt zu ihren Eltern ist leer. Was sie tut, macht sie fast mechanisch. Und so befindet sie, dass sie nichts zu verlieren hat, wenn sie sich auf Arbeit für 2 Wochen wegen eines vorgegebenen familiären Notfalls beurlaubt und in die Mongolei fliegt.
Am Flughafen in Ulan Bator erwartet Nida die nächste Überraschung. Ein junger Mann, der ihren Namen kennt und sie abholen soll. Sie hat keine Ahnung, woher er weiß, dass sie kommt. Aber es ist ihr egal. Sie ist froh über das Abenteuer. Froh, raus aus ihrem Leben zu kommen. Nach einigen Stunden Autofahrt sind sie am Ziel: in der Jurte der berühmtesten Schamanin der Mongolei, Guai Yaga. Hier erfährt sie auch, was sie hier will. Antworten finden auf die Fragen “Wer bin ich? Was ist meine Aufgabe in diesem Leben?” Nida wird für 17 Tage bleiben und täglich Aufgaben von der Schamanin erhalten.
In dieser Zeit erlebt sie die wunderbare Schönheit der mongolischen Steppe, der Tiere, der Erde. Sie lernt die Erdseele kennen und mit den Tieren und Pflanzen zu sprechen. Sie spürt die Erde und ist zum ersten Mal in ihrem Leben einfach nur da. Sie darf einfach sein und spürt, wie glücklich sie das macht. Langsam Schritt für Schritt entdeckt sie sich selbst wieder. Sie begegnet alten Ängsten, Traumen aus der Kindheit. Die alte Schamanin hilft ihr mit Heilbehandlungen. Und sie beobachtet die schamanische Heilarbeit, die täglich in der Jurte stattfindet und so völlig anders ist als die “Medizin”, die sie als Ärztin kennt. Sie lernt die Energierkörper kennen und die Bedeutung von Emotionen und persönlichen Situationen für die Heilung eines Menschen. Sie lernt, wie wichtig es ist, ganzheitlich zu heilen und ihr wird klar, dass sie bisher immer nur die Körper der Menschen behandelt hat.
Irgendwann gibt Nidas Seele ihr zu verstehen, dass sie hier ist, weil sie heilen will. Sie erhält eine schamanische Einweihung. Und als sie einem Jungen das Leben rettet, ist Nida plötzlich die berühmte Heilerin aus Deutschland, von der alle Leute behandelt werden wollen. In der Steppe spricht sich sowas schnell herum. Sie behandelt die Menschen und spürt, dass es das ist, was sie tun will und was sie erfüllt. Sie weiß noch nicht, wie sie das neu Gelernte zuhause umsetzen will, aber ihr ist klar, dass sich ihr Leben geändert hat. Und kurz vor ihrer Abreise löst sich auch noch das Rätsel um die verlorenen 3 Stunden und wie sie überhaupt darauf kam, die Reise zu Guai Yaga zu buchen.
EIn sehr spannendes Buch. Wunderschön geschrieben. Sehr zu empfehlen.
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